* VOLKSWAGEN: Das Landgericht Braunschweig hat nach Angaben des Autobauers das Verfahren gegen die heutige Unternehmensspitze wegen mutmaßlicher Marktmanipulation gegen Zahlung einer Geldauflage von neun Millionen Euro eingestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte dem jetzigen Konzern-Chef Herbert Diess und dem früheren Finanzvorstand und jetzigen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch im September vorgeworfen, sie hätten ihre Pflichten zur Information des Kapitalmarktes verletzt, als der Dieselskandal vor fast fünf Jahren ans Tageslicht kam.

* DEUTSCHE BANK - Für die Leid geplagten Aktionäre der Deutschen Bank ist heute der Tag der Abrechnung. Auf der Hauptversammlung stellen sich Vorstand und Aufsichtsrat des seit Jahren Verluste schreibenden Geldhauses den kritischen Fragen der Investoren - in diesem Jahr aber nicht in der Frankfurter Festhalle, sondern wegen der Corona-Pandemie nur im Internet. Anleger wollen von Vorstandschef Christian Sewing vor allem wissen, wie der Konzernumbau voran geht, in Folge dessen 18.000 Jobs wegfallen. Zudem sollen sie unter anderem den ehemaligen Vize-Kanzler und SPD-Politiker Sigmar Gabriel sowie Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer in den Aufsichtsrat wählen.

* VIRUS/EU - In der EU und Deutschland ist eine Debatte über die deutsch-französischen Vorschläge für einen 500 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds entbrannt. Österreich will nach Angaben von Kanzler Sebastian Kurz zusammen mit drei weiteren EU-Staaten einen Gegenentwurf dazu vorlegen und stößt sich vor allem daran, dass das Geld als Zuschuss und nicht als Kredit an die von der Coronakrise besonders betroffenen EU-Staaten gezahlt werden soll. In Deutschland kam am Dienstag Kritik aus der Union, der FDP und der AfD. Hier wird vor allem die geplante Erlaubnis für die EU-Kommission kritisch gesehen, selbst Schulden aufnehmen zu können.

* LUFTHANSA - Im Ringen um ein milliardenschweres staatliches Finanzpaket für die Lufthansa in der Corona-Krise hofft der Vorstand der Fluggesellschaft auf eine baldige Lösung. Die staatliche Unterstützung werde immer dringlicher, hieß es in einer Information des Managements an die Beschäftigten, die Reuters vorlag. "Da sich unsere Liquidität absehbar weiter verringert, hoffen wir auf einen raschen Abschluss der politischen Willensbildung und einen zukunftsweisenden Kompromiss in Berlin, der auch unsere Zukunftsfähigkeit im globalen Wettbewerb berücksichtigt", erklärten Lufthansa-Chef Carsten Spohr und seine Kollegen.

* FRESENIUS MEDICAL CARE hat nach eigener Auskunft erfolgreich Anleihen in zwei Tranchen mit einem Gesamtvolumen von 1,25 Mrd Euro platziert. "Der Emissionserlös dient allgemeinen Geschäftszwecken, inklusive der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten", hieß es in einer Firmenmitteilung.

: * THYSSENKRUPP will bald wieder eine Dividende zahlen. Es werde zwar schwierig, schon im nächsten Geschäftsjahr über eine Ausschüttung zu reden, sagte Konzern-Chefin Martina Merz der "SZ". "Aber wir streben eine Dividende für das darauffolgende Jahr an."

* MODERNA - Ein Medienbericht weckt Zweifel an der potenziellen Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs, an dem das US-Unternehmen arbeitet. Die vorgelegten Zwischenergebnisse würden keine kritischen Daten liefern, die zur Bewertung der Wirksamkeit nötig seien, berichtet das auf den Gesundheitssektor spezialisierte US-Onlineportal "Stat News" unter Berufung auf Experten.

* FACEBOOK - Kanadas Wettbewerbshüter haben das soziale Netzwerk zu einer Strafe von umgerechnet 6,5 Millionen US-Dollar verdonnert. Der US-Konzern habe irreführende Angaben darüber gemacht, wie die Daten kanadischer Bürger mit externen Entwicklern geteilt würden, hieß es zur Begründung. Ein Facebook-Vertreter erklärte, man stimme zwar nicht mit der Einschätzung der Behörde überein, werde sie jedoch nicht anfechten.

rtr