* USA - Unmittelbar vor dem Auslaufen von Corona-Zuschüssen für Millionen amerikanischer Arbeitsloser zeichnet sich im US-Kongress keine Einigung über ein neues Hilfspaket ab. Republikaner und Demokraten warfen sich gegenseitig Blockade vor. Die Zeit drängt, denn diesen Freitag laufen Zuschüsse für Amerikaner aus, die im Zuge der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben.

* US-TECHNOLOGIEKONZERNE wie Apple, Google und Facebook haben im von der Corona-Pandemie geprägten zweiten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten. Inmitten des schlimmsten US-Wirtschaftsabschwungs seit der Großen Depression der 1930er Jahre wies der Internet-Gigant Amazon gar den höchsten Gewinn seiner 26-jährigen Firmengeschichte aus. Auch die anderen Großen der Branche schnitten überraschend gut ab: Der Smartphone-Hersteller Apple übertraf mit seinen Zahlen für das zweite Quartal ebenso die Markterwartungen wie das "soziale Netzwerk" Facebook und Alphabet, die Muttergesellschaft des Internet-Riesen Google.

* VOLKSWAGEN wendet sich gegen das Urteil eines US-Berufungsgerichts, wonach dem Konzern im Dieselskandal trotz eines Milliardenvergleichs mit den US-Behörden hohe Geldstrafen von zunächst zwei US-Bezirken drohen. VW bat das Gericht, sein Urteil noch einmal zu überdenken, weil es gravierende Auswirkungen auch für die US-Autoindustrie haben würde. Das Gericht billigte den Bezirken Salt Lake County in Utah und Hillsborough in Florida zu, Geldstrafen für nach der Auslieferung von Diesel-Autos gemachte System-Updates zu verlangen. Der Richter der ersten Instanz hatte gesagt, die Strafen könnten bis zu 11,2 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen.

* ALLIANZ - Die Fonds-Tochter Allianz Global Investors (AGI) will laut "Börsen-Zeitung" massiv Stellen streichen. Ungefähr jede fünfte von hierzulande etwas über 1 000 Stellen stehe auf dem Prüfstand. Das Unternehmen selbst erklärte der Zeitung zufolge, man setze ein "umfassendes strategisches Programm" um und vereinfache interne Strukturen und Prozesse. "Wo immer möglich, werden wir uns bemühen, betroffene Kollegen in neue Stellen umzusetzen."

* COMMERZBANK - Der frühere Chef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Hans-Jörg Vetter, ist einem Agenturbericht zufolge Favorit für den Posten des Commerzbank-Aufsichtsratschefs. Der Nominierungsausschuss könnte Vetter bei seiner Sitzung am Freitag für den Posten vorschlagen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Commerzbank-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.

* GEA - Der Anlagenbauer hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als von Analysten erwartet und seinen Ausblick angehoben. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand habe sich von April bis Juni auf 140,4 Millionen Euro verbessert und liege damit über der Kapitalmarkterwartung von 114,6 Millionen Euro, teilte Gea mit. Für 2020 rechnet Gea nunmehr mit einem Ebitda vor Restrukturierungsaufwand mindestens am oberen Ende der bisherigen Spanne von 430 bis 480 Millionen Euro.

* ELECTRONIC ARTS - Der für seine Fifa- und Star Wars-Videospiele bekannte Unterhaltungssoftwarekonzern schraubt seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben. Bereinigt rechnet das Unternehmen jetzt mit Erlösen in Höhe von ungefähr 5,95 Milliarden Dollar statt wie bisher etwa 5,55 Milliarden Dollar. Electronic Arts profitiert davon, dass angesichts der Corona-Einschränkungen Videospiele hoch im Kurs stehen.

* FORD - Der Einstieg von Volkswagen bei der Sparte für selbstfahrende Autos, Argo, kommt dem US-Autobauer zugute. Das machte die Verluste wegen der Zwangspause in den Werken im Zuge der Coronavirus-Krise mehr als wett. Im zweiten Quartal verdiente das Unternehmen unter dem Strich 1,1 Milliarden Dollar nach 100 Millionen Dollar vor Jahresfrist. Ohne Sondereffekte fiel jedoch ein Betriebsverlust von 1,9 Milliarden Dollar an.

* GIlEAD - Der Hersteller des ersten zugelassenen Corona-Medikaments Remdesivir rutscht nach dem Kauf des Krebs-Spezialisten Forty Seven in die roten Zahlen. Unter dem Strich fiel im zweiten Quartal ein Minus von 3,34 Milliarden Dollar an nach einem Gewinn von 1,88 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Das Unternehmen hat in diesem Monat mit dem Verkauf von Remdesivir begonnen, nachdem das Mittel in mehreren Ländern zur Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten zugelassen wurde. Die Nachfrage ist weltweit deutlich höher als das Angebot.

* AMAZON - Die US-Kommunikationsbehörde FCC hat den Plan des Internet-Riesen genehmigt, mit 3200 Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen ein Breitband-Kommunikationsnetz zu errichten. Amazon will das Projekt namens "Kuiper" in fünf Phasen umsetzen. Ähnliche Pläne hatte die Aufsicht auch der Weltraumfirma SpaceX des Tesla-Chefs Elon Musk genehmigt.

* AIR FRANCE-KLM hat im zweiten Quartal einen Fehlbetrag von 2,61 Milliarden Euro verbucht, verglichen mit einem knappen Quartalsgewinn von 97 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz brach um 83 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro ein. Nachdem die Corona-Pandemie den Luftverkehr im Frühjahr fast völlig zum Erliegen gebracht hatte, will der Konzern im laufenden dritten Quartal wieder 45 Prozent seiner Vorjahreskapazitäten auslasten. Im vierten Quartal sollen es dann schon 65 Prozent sein.

rtr