* LIBANON - In Beirut ist es am Sonntag den zweiten Abend in Folge zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Eine Geberkonferenz sagte dem Mit-Veranstalter Frankreich zufolge fast 253 Millionen Euro bedingungsloser Soforthilfe zu. Zwei Minister traten zurück.

* VIRUS/IMPFSTOFF - EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hofft in rund sechs Monaten auf den ersten Impfstoff gegen Covid-19. "Auch wenn Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt noch riskant sind, haben wir doch gute Hinweise, dass der erste Impfstoff gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird", sagte Kyriakides dem "Handelsblatt".

* VIRUS/USA - Im Streit über weitere Corona-Hilfen haben Vertreter des US-Präsidialamts und die Demokraten Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nach dem Ausbleiben eines Durchbruchs am Freitag hatte Präsident Donald Trump am Wochenende per Dekret weitere Maßnahmen angeordnet. Ob er überhaupt dazu das Recht hat, blieb unklar.

* HONGKONG - Die Polizei ist am Montag gegen Aktivisten für mehr Freiheit in der früheren britischen Kronkolonie vorgegangen. Sieben Personen seien verhaftet worden wegen des Verdachts, gegen das neue Sicherheitsgesetz verstoßen zu haben. Unter den Verhafteten ist der Medienunternehmer Jimmy Lai.

* INFINEON - Der Halbleiterhersteller plant Konzernchef Reinhard Ploss zufolge nach der Milliarden-Übernahme des US-Konkurrenten Cypress vorerst keine weiteren größeren Zukäufe. "Kleinere Dinge zur Arrondierung unseres Know-hows schauen wir uns natürlich an", sagte Ploss der "SZ".

* LUFTHANSA - Der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, fordert mehr Druck vom Bund auf die Airline. Die Lufthansa müsse bis Ende August alle ausgefallenen Flugtickets vollständig erstatten. "Es kann nicht sein, dass die Lufthansa Hilfszahlungen in Milliardenhöhe aus Steuergeldern erhält und trotzdem Kunden zu illegalen Zwangsdarlehen zwingt", sagte Müller den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft".

* TWITTER hat Insidern zufolge Interesse an einer Übernahme des US-Geschäfts der unter politischem Druck stehenden Video-Plattform TikTok. Der Kurznachrichtendienst habe den chinesischen TikTok-Eigentümer ByteDance kontaktiert, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen Reuters. Es sei aber bei weitem nicht sicher, dass Twitter den Software-Riesen Microsoft ausstechen könne, der als Favorit für den Zuschlag bei TikTok gilt. ByteDance bleiben rund 45 Tage, um einen Käufer zu finden. Ansonsten droht ein Geschäftsverbot in den USA.

* BERKSHIRE HATHAWAY hat eine Abschreibung von 9,8 Milliarden Dollar und einen Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen bei der Tochter Precision Castparts bekanntgemacht, die Flugzeug- und Industrieteile herstellt. Berkshire machte die Lage in der Airline-Branche für einen Umsatzrückgang von einem Drittel bei dem Unternehmen verantwortlich.

* SAUDI ARAMCO - Der Nettogewinn des Ölkonzerns ist im zweiten Quartal eingebrochen. Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus habe die Nachfrage nach Öl, Erdgas und Ölprodukten gedämpft.

* USA/HILFSPAKET - Die USA brauchen nach Einschätzung der Federal Reserve dringend ein weiteres Corona-Hilfspaket. In einem Interview des Senders CBS sagte der Fed-Notenbanker Charles Evans, die Politik müsse dafür Sorge tragen, dass kleine Firmen und anfällige Kommunen geschützt würden, solange das Virus noch nicht unter Kontrolle sei.

* ITALIENS Regierung hat weitere Hilfen für die von der Coronavirus-Krise arg gebeutelte Wirtschaft beschlossen. Das Paket hat ein Volumen von 25 Milliarden Euro. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte, die Regierung wolle vor allem Beschäftigung sichern.

rtr