* USA/IRAN - Die iranische Staatsspitze gerät wegen des Abschusses einer ukrainischen Passagiermaschine auch im eigenen Land unter Druck. Demonstranten in mehreren Städten forderten am Wochenende den Rücktritt führender Politiker. Die Regierung hatte zuvor nach tagelangem Leugnen eingestanden, die eigenen Revolutionsgarden hätten den Jet mit 176 Menschen an Bord aus Versehen abgeschossen. US-Präsident Donald Trump warnte die Regierung in Teheran davor, mit Gewalt gegen die Kundgebungen vorzugehen.

* EUROPA/IRAN - Im Ringen um den Erhalt des Atomabkommens drohen die Europäer dem Iran mit härteren Schritten. Der Iran müsse zur Einhaltung des Vertrages zurückkehren, forderten die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Andernfalls könnte der im Atomabkommen enthaltene Mechanismus zur Konfliktlösung ausgelöst werden, was zu einer Wiedereinsetzung der UN-Sanktionen gegen den Iran führen könnte.

* USA/NORDKOREA - Die USA haben einem Medienbericht zufolge den Kontakt mit Nordkorea zur Wiederaufnahme der Gespräche gesucht. "Wir haben uns an die Nordkoreaner gewandt und sie darüber informiert, dass wir die Verhandlungen von Stockholm, die zuletzt Anfang Oktober geführt wurden, fortsetzen möchten", sagte der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Robert O'Brien, der Online-Nachrichtenseite "Axios". Am Wochenende hatte die Regierung in Nordkorea über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA verkündet, sie habe Geburtstagsgrüße für Kim von Trump erhalten, aber die persönliche Beziehung der beiden Regierungschefs würde für eine Wiederaufnahme der Gespräche nicht ausreichen.

* HONGKONG - Die Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone, Carrie Lam, sieht keine Auswirkungen der Proteste auf Hongkong als Finanzzentrum. Die Stärken der von China regierten Stadt als globaler Finanzstandort seien durch monatelange pro-demokratische Proteste nicht untergraben worden, sagte Lam auf einem Finanzforum in Hongkong.

* SIEMENS hält trotz Kritik von Umweltschützern an einem Signaltechnik-Auftrag für eine Kohlemine in Australien fest. "Wir müssen unsere vertraglichen Verpflichtungen erfüllen", twitterte Vorstandschef Joe Kaeser. "Wir dürfen kein Unternehmen sein, auf das sich die Kunden nicht verlassen können." Kaeser hatte sich am Freitag mit der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer getroffen und danach erklärt, die Entscheidung über das Wochenende zu überdenken. Die Organisatoren der Klima-Bewegung "Fridays For Future" haben Proteste auf der Siemens-Hauptversammlung angekündigt.

* COVESTRO blickt weiter verhalten auf das gerade angelaufene Geschäftsjahr. "Das Umfeld wird schwieriger für uns und die gesamte Chemieindustrie", sagte Konzernchef Markus Steilmann der "SZ". "Daher fehlt mir kurzfristig die Wachstumsfantasie für unsere Abnehmerbranchen." Langfristig seien die Trends aber in Ordnung.

* WIRECARD wechselt vorzeitig den Chef des Aufsichtsrats. Der 75-jährige Ex-Banker Wulf Matthias überlässt mit sofortiger Wirkung dem früheren Deutsche-Börse-Finanzvorstand Thomas Eichelmann den Vorsitz des Gremiums.

* VOLKSWAGEN hat im Dezember weltweit mehr Fahrzeuge der Kernmarke abgesetzt als vor Jahresfrist und dabei Rückgänge in Nordamerika mit Zuwächsen in China mehr als ausgeglichen. Die Auslieferungen der Marke Volkswagen seien zum Jahresschluss um 13,8 Prozent auf 615.200 gestiegen, teilte das Wolfsburger Unternehmen mit. Dabei habe es in Nordamerika einen Rückgang um 7,9 Prozent auf 45.800 Fahrzeuge gegeben, in China (inklusive Hongkong) hingegen ein Plus von 22,2 Prozent auf 354.200.

* SAUDI ARAMCO gibt im Zuge seines Börsengangs zusätzliche Aktien aus. Der Ölkonzern will zusätzliche 450 Millionen Anteilsscheine verkaufen. Damit kommt der Börsengang auf ein Rekord-Volumen von 29,4 Milliarden Dollar.

rtr