* EU-GIPFEL - Nach mehr als vier Tagen zäher Verhandlungen haben sich die EU-Staaten im Kampf gegen die Corona-Krise auf das größte Finanzpaket in ihrer Geschichte geeinigt. Danach sollen besonders von der Corona-Krise betroffene EU-Staaten durch einen neuen Aufbaufonds mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro wieder auf die Beine kommen. 390 Milliarden Euro werden davon als Zuschüsse gezahlt. Daneben beschloss die EU den normalen Haushaltsrahmen der Union von 2021 bis 2027. Dieser soll ein Volumen von 1,074 Billionen Euro haben.

* BAYER hat das erste Glyphosat-Berufungsverfahren in den USA verloren, jedoch eine Reduzierung der Schadenersatzsumme um knapp drei Viertel auf 20,5 Millionen Dollar erreicht. Der Kläger habe "reichlich" Belege dafür geliefert, dass seine Krebserkrankung durch Glyphosat und andere Substanzen des Produkts Roundup ausgelöst worden sei, hieß es in dem Urteil des kalifornischen Berufungsberichts. Allerdings müsse die zu zahlende Summe reduziert werden, weil im kalifornischen Recht eine verkürzte Lebenserwartung nicht entsprechend geltend gemacht werden könne. Der Pharmakonzern sprach in einer Stellungnahme von einem Schritt in die richtige Richtung. "Dennoch sind wir weiterhin der Meinung, dass sowohl das Jury-Urteil als auch die Schadenersatzzahlungen nicht mit den im Verfahren vorgebrachten Beweisen und der Rechtslage vereinbar sind."

* VIRUS - Weniger als zwei Wochen vor dem Ablauf zentraler Hilfen haben in Washington die Verhandlungen über ein neues Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise begonnen. "Unser Fokus wird darauf liegen, mit einer weiteren Billion Dollar zu beginnen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin zur Position der Republikaner. Die Demokraten verlangen das Dreifache.

* VIRUS - In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 522 auf 202.345, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um vier auf 9090 zu.

* CONTINENTAL - Der Autozulieferer hat in Q2 angesichts der Corona-Krise tiefrote Zahlen geschrieben. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag bei rund 636 Millionen Euro, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

* ZEAL NETWORK hat nach vorläufigen Halbjahreszahlen seine Prognosen für das Gesamtjahr erhöht. Der durch die Marken Lotto24 und Tipp24 bekannte Online-Lotterie-Anbieter erwarte nun einen Umsatz zwischen 76 und 79 (bisher 70 bis 73) Millionen Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 7 und 10 (bisher 5 bis 8) Millionen Euro.

* UBS - Die Corona-Krise hat Bremsspuren im Zwischenergebnis der Großbank hinterlassen. Die Vorsorge für Kreditausfälle sorgte bei dem Schweizer Institut im zweiten Quartal 2020 für einen Gewinnrückgang um elf Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar, wie die UBS am Dienstag mitteilte. Einer Umfrage der Bank selbst zufolge hatten Analysten einen Quartalsgewinn von 973 Millionen Dollar erwartet. Die Wertberichtigungen für Kreditrisiken stiegen auf 272 Millionen Dollar von 268 Millionen im ersten Quartal 2020 und zwölf Millionen Dollar in der Vorjahresperiode. Das Investmentbanking florierte, weil die Kunden angesichts der Turbulenzen an den Börsen mehr Wertpapiere handelten.

* CREDIT SUISSE - Der japanische Technologieinvestor SOFTBANK zieht einem Insider zufolge ein hunderte Millionen Dollar schweres Investment aus spezialisierten Fonds der Schweizer Großbank ab.

* VIRUS/STEUERN - Die Pandemie hat die Steuereinnahmen von Bund und Ländern im Juni einbrechen lassen. Sie sanken - ohne Gemeindesteuern - um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorging.

rtr