* VIRUS - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurde am Dienstag jeweils ein erster Fall bestätigt. Ein Mann aus dem nordrhein-westfälischen Landkreis Heinsberg sei am Montagmittag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung in einem Erkelenzer Krankenhaus aufgenommen worden, teilte das Düsseldorfer Gesundheitsministerium mit. Er befinde sich in einem kritischen Zustand und werde auf der Intensivstation isoliert. In Baden-Württemberg handelt es sich laut dem Sozialministerium um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, der sich vermutlich in Mailand angesteckt hat. In Italien waren die Fallzahlen zuletzt sprunghaft angestiegen.

* VIRUS/CHINA - Die Zahl der Virus-Erkrankungen in Festland-China steigt nach Angaben der Behörden um 406 an. Am Vortag hatte es 508 neue Fälle gegeben. Damit liegt die Zahl der Erkrankten demnach insgesamt nun bei 78.064. Die Zahl der Toten steigt um 52, nach 71 am Tag zuvor. Alle Toten sind in der Provinz Hubei gemeldet sowie 401 der aufgetretenen 406 Neuerkrankungen. Insgesamt starben damit bislang 2715 Menschen in China an den Virus-Folgen.

* LUFTHANSA - Nach der geplanten Übernahme des Ferienfliegers Condor durch die polnische Flughafengesellschaft PGL mit ihrer Airline LOT will die Lufthansa nicht mehr dauerhaft mit dem Partner Condor zusammenarbeiten. "Wir werden nicht sofort alle Verträge mit Condor kündigen. Schließlich sind das auch unsere Kunden, die wir nicht alleinlassen dürfen und wollen. Aber wenn Verträge auslaufen, dann laufen sie aus", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister dem "Handelsblatt".

* LUFTHANSA und UNITED AIRLINES erwägen laut "SZ", die Fluggesellschaft TAP Portugal zu übernehmen. Die Verhandlungen mit den aktuellen Eigentümern des Star-Alliance-Mitglieds seien noch nicht in der Endphase, daher könne sich das Verfahren noch ziehen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. An TAP Portugal seien derzeit der portugiesische Staat mit 50 Prozent sowie der US-Airline-Unternehmer David Neeleman mit 45 Prozent beteiligt.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer hat sich für eine obligatorische Simulatorausbildung für Piloten vor der Wiederaufnahme der 737 MAX in den Flugbetrieb ausgesprochen. Die Ankündigung sei "eine große Erleichterung" für Transport Canada, sagte der Direktor der kanadischen Flugregulierungsbehörde, David Turnbull, bei einer Anhörung des Regierungsausschusses in Ottawa zur Flugzeugzertifizierung.

* AIRLINES/HOTELS - Infolge der Ausbreitung des Coronavirus auf immer mehr Länder dehnen Fluggesellschaften und Hotelketten ihre kostenfreien Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten aus. Bei Delta Air Lines kommen Reservierungen bis zum 2. März auf Flügen nach Bologna, Mailand und Venedig in Norditalien für eine Umplanung infrage. Air Canada hat auch Teile Italiens in ihre Liste aufgenommen. Hyatt Hotels gibt Reisenden aus Südkorea, Japan und Italien die Möglichkeit, ihre Hotelbuchungen kostenlos zu stornieren oder zu ändern.

* ADECCO - Der Schweizer Personalvermittler hat 2019 dank eines Spartenverkaufs einen Gewinnsprung von 59 Prozent auf 727 Millionen Euro hingelegt und will seine Aktionäre daran mittels Aktienrückkauf teilhaben lassen. Bis 2021 sollen eigene Titel für 600 Millionen Euro erworben werden. Die Dividende soll wie im Vorjahr 2,50 Franken je Aktie betragen.

* ALCON - Der schweizerisch-amerikanische Augenheilkonzern hat das erste Jahr als eigenständiges Unternehmen mit einem Verlust von 656 Millionen Dollar abgeschlossen. Zu Buche schlugen neben einer Steuerreform in der Schweiz auch hohe Kosten im Zusammenhang mit der Abspaltung von der früheren Konzernmutter Novartis. Trotzdem will Alcon 0,19 Franken Dividende je Aktie zahlen.

* FED - Der Präsident der US-Notenbank (FED) in Dallas, Robert Kaplan, sieht nach Angaben des "Wall Street Journal" noch keine Notwendigkeit, auf die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Virus mit kurzfristigen Zinssenkungen zu reagieren. Die FED werde in den kommenden Wochen weiter die Lage beobachten, und entscheiden, ob eine Kursänderung erforderlich sei.

* ITALIEN - Die Nachbarländer Italiens werden nach Angaben des italienischen Gesundheitsministers, Roberto Speranza, ihre Grenzen wegen der Virus-Epidemie nicht schließen. Dazu hätten sie sich verpflichtet, sagt Speranza nach einem Treffen mit seinen Amtkollegen in Rom.

rtr