* OPEC+/ÖLPRODUKTION - Die von führenden Ölproduzenten vereinbarte Rekord-Förderkürzung hat an den Märkten zunächst keine klar erkennbare Wirkung entfaltet. Eine eindeutige Tendenz blieb am Montag aus, da der preissteigernde Impuls der Angebots-Verknappung von wachsenden Sorgen über einen durch die Corona-Pandemie ausgelösten Nachfrage-Einbruch überschattet wurde. Die Ölpreise gingen auf Berg- und Talfahrt. Die US-Bank Goldman Sachs erklärte, trotz des "historischen Abkommens" könnten die Förderkürzungen die sinkende Nachfrage nicht auffangen.

* DEUTSCHLAND/ÖFFENTLICHES LEBEN - In Deutschland werden die Überlegungen für erste Schritte hin zu einer Normalisierung des öffentlichen Lebens konkreter. Ein Forscherverbund der Leopoldina schlug eine baldige Rückkehr zum Schulbetrieb vor und empfahl eine Pflicht von Atem-Nasen-Schutz im öffentlichen Nahverkehr. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Studie als eine "sehr wichtige" Entscheidungsgrundlage für ihre Beratungen am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten angekündigt.

* ÖSTERREICH hat mit der Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie begonnen. Kleinere Geschäfte und Baumärkte würden nach Regierungsangaben am Dienstag wieder öffnen.

* FRANKREICH verlängert die wegen der Corona-Pandemie geltenden Ausgangsbeschränkungen um weitere vier Wochen. Bis zum 11. Mai müssten sich die Bürger noch an die derzeit geltenden Regeln halten, sagte Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache. Seit dem 17. März dürfen die Franzosen ihre Häuser und Wohnungen nur verlassen, um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen, Lebensmittel zu kaufen oder allein im Freien etwas Sport zu treiben.

* CONDOR - Der Verkauf des Ferienfliegers an den Eigentümer der polnischen Fluggesellschaft LOT ist geplatzt. Eine Sprecherin der staatlichen PGL bestätigte den Rückzieher. PGL hatte im Januar für rund 300 Millionen Euro den Zuschlag für Condor bekommen. Damit dürfte eine vorübergehende Verstaatlichung von Condor näher rücken.

* TEAMVIEWER - Der Software-Anbieter hält nach seinem Börsengang im vergangenen Jahr nach Zukäufen Ausschau. Seit Beginn dieses Jahres habe die Geschäftsleitung die Zeit, sich mit eventuellen Übernahmen auseinanderzusetzen, sagte Vorstandschef Oliver Steil der "FAZ". "Technologische Innovationen finden wir spannend, insbesondere in den Bereichen Internet der Dinge, Augmented Reality, vertikale Lösungen, Steuerung aus der Ferne. Das sind die Suchfelder, da schauen wir uns um, welche Unternehmen es gibt."

* OSRAM - Der Münchner Lichtkonzern bereitet sich in der Corona-Krise auf Kurzarbeit vor. In sechs von weltweit 26 Fabriken sei die Arbeit angehalten worden, sagte Vorstandschef Olaf Berlien dem "Handelsblatt". In Deutschland ließen sich diese Ausfälle bisher durch den Abbau von Überstunden abfangen. "Kurzarbeit haben wir hier bislang nicht beantragt, bereiten uns aber im Einvernehmen mit den Arbeitnehmervertretern darauf vor." Osram bereite sich darauf vor, die Fabriken bis Ende April wieder hochfahren zu können.

* EU: Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, stellt einen Fonds in Billionenhöhe in Aussicht, um die europäische Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder in Schwung zu bringen. "Wir könnten den Wiederaufbaufonds mit Anleihen finanzieren, die mit einer Bürgschaft der Mitgliedstaaten unterlegt werden", sagte er dem "Handelsblatt". Eine Größenordnung von bis zu 1,5 Billionen Euro sei dafür im Gespräch.

* IWF/SCHULDENERLASS - Der Internationale Währungsfonds gewährt für 25 Mitgliedsländer im Rahmen seines "Catastrophe Containment and Relief Trust" (CCRT) sofortige Schuldenerleichterungen. "Dies gewährt unseren ärmsten und schutzbedürftigsten Mitgliedern Zuschüsse zur Deckung ihrer IWF-Schuldenverpflichtungen für eine erste Phase in den nächsten sechs Monaten und wird ihnen helfen, mehr ihrer knappen finanziellen Ressourcen für lebenswichtige medizinische und andere Hilfsmaßnahmen zu verwenden, sagt IWF-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva.

* CHINA/IMPFSTOFF - China lässt einem Medienbericht zufolge zwei experimentelle Impfstoffe zur Bekämpfung des neuen Coronavirus für Humantests zu. Die Impfstoffe würden von einer in Peking ansässigen Einheit der Sinovac BiotechSVA.O und dem Institute of Biological Products, einer Tochtergesellschaft der staatlichen China National Pharmaceutical Group in Wuhan entwickelt, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.

rtr