* VIRUS/USA - Die Pläne der republikanischen Führung im US-Senat und des Präsidialamts für ein weiteres Corona-Hilfspaket sind auf breite Ablehnung gestoßen. Auch Präsident Donald Trump erklärte am Abend, es gebe einige Punkte, die ihm nicht gefielen, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Streit lastete auf den US-Aktienmarkt.

* US-NOTENBANK - Inmitten steigender Corona-Neuinfektionen in den USA steckt die Notenbank Fed heute abend ihren geldpolitischen Kurs ab. Viele Experten erwarten, dass die Währungshüter deutlich machen, dass sie notfalls neue Konjunkturspritzen setzen können.

* WIRECARD - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müssen heute den Finanzpolitikern im Bundestag Rede und Antwort stehen zum Bilanzskandal des Zahlungsabwicklers. In einer Sondersitzung des Finanzausschusses wollen die Abgeordneten Antworten zu möglichen Versäumnissen bei der Finanzaufsicht oder bei der Kontrolle der Wirtschaftsprüfer. Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin räumte unterdessen dem "Spiegel" zufolge eine Falschinformation an die Abgeordneten des Bundestages ein. Entgegen den Angaben von Behördenchef Felix Hufeld hätten die Bankenaufsicht und die Polizei in Singapur seit Anfang 2019 mit der Bafin kooperiert, zitierte das Magazin eine Bafin-Sprecherin.

* SPARKASSEN - Der Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, Thomas Mang, befürwortet die Bildung eines Spitzeninstituts der Sparkassen unter Einbeziehung der NordLB. "Wir würden es auch für sehr wünschenswert halten, die NordLB in ein solches Spitzeninstitut miteinzubeziehen, weil die ganze Sparkassenorganisation ohnehin an der NordLB beteiligt ist", sagte er der "Börsen-Zeitung".

* TESLA will seinen Kunden in Europa offenbar künftig auch Auto-Versicherungen anbieten. Per Stellenanzeige auf der Webseite sucht der E-Auto-Hersteller Versicherungsexperten in Berlin, wo Tesla derzeit ein Werk baut. Tesla suche einen erfahrenen Underwriter, um KfZ-Versicherungen für die europäischen Märkte zu entwickeln, hieß es in der Stellenanzeige, über die das "Handelsblatt" berichtete. "Wir entwickeln die nächste Generation von Versicherungsprodukten für Tesla-Besitzer."

* FACEBOOK/AMAZON - Die Chefs der Konzerne haben vor einer Anhörung im US-Kongress Kritik an ihren Konzernen zurückgewiesen. Zu der Sitzung des Justizausschusses im Repräsentantenhaus werden auch ihre Kollegen von APPLE und GOOGLE erwartet.

* KERING - Der französische Luxusmodekonzern mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Veneta hat im zweiten Quartal wegen der Kaufzurückhaltung und geschlossener Läden im Zuge der Coronavirus-Pandemie einen Umsatzeinbruch von 43,7 Prozent erlitten.

* NORD STREAM 2 - Der Streit zwischen dem Betreiber der geplanten Gaspipeline und der EU über eine EU-Richtlinie geht in die nächste Runde. Die Nord Stream 2 AG habe Berufung eingelegt, nachdem das Gericht der Europäischen Union (EuG) eine Beschwerde abgewiesen hatte, meldete die russische Nachrichtenagentur Tass.

* FED - Die US-Notenbank soll nach dem Willen des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden auch dafür sorgen, dass das ökonomischen Gefälle zwischen Amerikanern unterschiedlicher Hautfarbe abnimmt. Innerhalb ihres Mandats solle die Fed auch die andauernde wirtschaftliche Ungleichheit in den USA zwischen weißen Amerikanern und anderen ethnischen Bevölkerungsgruppen ("racial gap") bei Arbeitsplätzen, Löhnen und Wohlstand adressieren, hieß es in veröffentlichten Politik-Vorschlägen seines Wahlkampfteams.

* DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung will heute die Kindergelderhöhung um 15 Euro und weitere Steuerentlastungen in Milliardenhöhe für das kommende Jahr auf den Weg bringen. Mit der zweiten Stufe der bereits im Koalitionsvertrag von Union und SPD festgelegten Erhöhung steigt das monatliche Kindergeld für die ersten beiden Kinder auf jeweils 219 Euro. Für das dritte Kind erhöht sich die Unterstützung ab 2021 auf 225 Euro, ab dem vierten Kind sind es 250 Euro.