Die deutsche Bundesregierung plant nach Worten von Angela Merkel, bis zum Jahresende eine Wasserstoff-Strategie vorzulegen. Laut Nachrichtenagentur Reuters sieht die Kanzlerin dabei Wasserstoff als "vielleicht interessantesten Energieträger". Erst kürzlich bei der Luftfahrtkonferenz in Leipzig hatte Merkel betont, dass Wasserstoff etwa in der Luftfahrt wichtig für die Zukunft sei. Die Finanzierung der Erforschung von synthetischen Kraftstoffen und entsprechenden Triebwerkstechnologien will die Regierung demzufolge über die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer sicherstellen.

Bei den norddeutschen Bundesländern ist Wasserstoff ebenfalls stark im Kommen. Dabei wird sogar angedacht, neben Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee künstliche Inseln zu bauen, wo der erzeugte Strom dann in Wasserstoff umgewandelt wird. Schiffe könnten an den Plattformen entweder den Wasserstoff als Treibstoff tanken oder ihn an Land bringen.

Für Wasserstoff-Aktien wie den norwegischen Produzenten Nel Asa oder den mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power aus Kanada sind das gute Nachrichten: Sie zeigen, dass Wasserstoff als Energieträger offenbar eine große Zukunft hat. Auch der Industriegase-Gigant Linde, der unter anderem Wasserstoff-Tanks herstellt, dürfte davon profitieren.