Das neue US-Gesetz richtet sich gegen die Praxis, durch die Übernahme einer ausländischen Firma den Steuersitz in einen Staat mit geringeren Unternehmensabgaben zu verlegen. Das sofort geltende Maßnahmenpaket trifft vor allem jene Firmen, die entsprechende Deals angestoßen, aber noch nicht abgeschlossen haben. Die US-Initiative zur Bekämpfung von Steuerflucht hat die Pharmawerte dies- und jenseits des Atlantik am Dienstag auf Talfahrt geschickt. An der Londoner Börse brachen AstraZeneca um fünf Prozent und Shire um sechs Prozent ein. Im vorbörslichen US-Geschäft notierten Pfizer, Mylan, Abbott und AbbVie zwischen 1,3 und 4,1 Prozent niedriger.

Das neue US-Gesetz richtet sich gegen die Praxis, durch die Übernahme einer ausländischen Firma den Steuersitz in einen Staat mit geringeren Unternehmensabgaben zu verlegen. Das sofort geltende Maßnahmenpaket trifft vor allem jene Firmen, die entsprechende Deals angestoßen, aber noch nicht abgeschlossen haben.

Damit steht unter anderem die 55 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Shire durch AbbVie auf der Kippe, ebenso könnte es Pfizer davon abhalten, seine jüngst abgewiesene Kauf-Offerte von 118 Milliarden Dollar für AstraZeneca nachzubessern. Darüber hinaus könnte das Gesetz die Pläne von Mylan durchkreuzen, nach einer Fusion mit Abbott den Firmensitz in die Niederlande zu verlegen.

Reuters