16.38 Uhr - Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ruft die Politik auf, nicht bereits beim Corona-Gipfel Anfang kommender Woche eine Verlängerung der Einschränkungen zu beschließen. "Wir erwarten, dass nicht schon am Montag Entscheidungen für Dezember getroffen werden", sagt Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. Vielmehr solle die Entwicklung des Infektionsgeschehens abgewartet werden: "Es muss gründlich evaluiert werden, bevor neu Fakten geschaffen werden."

16.30 Uhr - Die Investoren der Mainzer Pharmafirma Biontech erwarten, dass der Corona-Impfstoff des Unternehmens ab Anfang 2021 zur Verfügung steht. "Wir hoffen, dass Anfang 2021 die Zulassung vorliegt und geimpft werden kann", sagen Thomas Strüngmann und Michael Motschmann der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorabbericht. Er vertraue dem Impfstoff von Biontech voll und ganz, erklärt Strüngmann. "Er wurde bislang an fast 22.000 Probanden getestet. Keiner hat meines Wissens bis dato schwerwiegende Nebenwirkungen gezeigt." Thomas Strüngmann und sein Zwillingsbruder Andreas sowie Motschmann gehören zu den maßgeblich Investoren von Biontech, die den Impfstoff zusammen mit dem US-Konzern Pfizer entwickeln.

14.34 Uhr - In Schweden melden die Gesundheitsbehörden mit 5990 Fällen einen Rekord an neuen Positiv-Tests. Demnach starben ferner 42 weitere Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Damit steigt die Gesamtzahl der statistisch erfassten Todesfälle auf 6164. Schweden ist bekannt für seinen Sonderweg in der Pandemie, es gibt keine starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Bezogen auf die Bevölkerungszahl weist das Land zwar deutlich mehr Corona-Todesfälle aus als die nordeuropäischen Nachbarländer, aber zugleich auch weniger als Länder wie Spanien, die viel schärfere Maßnahmen ergriffen haben.

12.59 Uhr - Das vom US-Biotechkonzern Gilead vertriebene Corona-Mittel Remdesivir sollte nach Einschätzung europäischer Intensivmediziner nicht routinemäßig bei schwer kranken COVID-19-Patienten eingesetzt werden. Dies sei nach den Daten einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht zu empfehlen, sagte der Präsident der Europäischen Intensivmedizin-Vereinigung ESICM, Jozef Kesecioglu, der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Die Mitte Oktober veröffentlichte Studie habe ergeben, dass das Mittel nur eine geringe bis gar keine Wirkung bei den Betroffenen habe. Die Ergebnisse der WHO-Studie stehen im Gegensatz zu einer US-Studie, wonach Remdesivir positive Wirkung hat. Gilead hatte die Ergebnisse der WHO-Studie in Frage gestellt. In einer E-Mail erklärte der Konzern jetzt, er sei zuversichtlich, dass die im Einsatz gegen die Krankheit stehenden Ärzte den Nutzen des auch unter dem Namen Veklury bekannten Medikaments kennten, der durch diverse Studien belegt sei. Die ESICM vertritt die Interessen von Tausenden Anästhesisten, Lungenärzten und weiterem medizinischen Personal in über 120 Ländern. Ihre Empfehlungen sind nicht bindend, könnten aber zu einem Rückgang des Einsatzes von Remdesivir führen. Das Medikament ist in über 50 Ländern zugelassen. Gilead hatte Ende Oktober seine Umsatzprognose für 2020 gesenkt und darauf verwiesen, dass die Nachfrage nach dem Mittel hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

12.01 Uhr - Die Schulen in Deutschland sollen nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert trotz vieler Schüler und Lehrer in Quarantäne offen bleiben. "Wir wollen - so es irgendmöglich ist - die Schulen offen halten und Präsenzunterricht ermöglichen", sagt Seibert vor Journalisten. Die Schulen seien Ländersache. Er könne daher nicht sagen, in welchem Maße das Thema bei der Videokonferenz am Montag eine Rolle spielen werde. Nach Medienberichten seien 300.000 Schüler und 30.000 Lehrer in Quarantäne. Das sei bei elf Millionen Schülern und 800.000 Lehrkräften eine nennenswerte Zahl, gleichwohl aber "ein geringer Prozentsatz".

11.50 Uhr - Europas führende Intensivmediziner warnen vor dem Einsatz des Corona-Mittels Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead. Es sollte nicht routinemäßig bei Covid-19-Patienten angewendet werden, sagt der Präsident der Europäischen Intensivmedizin-Vereinigung ESICM, Jozef Kesecioglu, im Gespräch mit Reuters. Aus einer Mitte Oktober veröffentlichten Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO geht hervor, dass das Mittel keinen substanziellen Einfluss auf die Genesung von Covid-19-Patienten hat. Die Ergebnisse der WHO-Studie stehen in Kontrast zu einer US-Studie, wonach Remdesivir positive Wirkung hatte.

11.41 Uhr - Bei ihrer Videokonferenz am Montag werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder nach Einschätzung von Regierungssprecher Steffen Seibert an den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie festhalten. Beim Stand der Dinge seien für Montag "keine Lockerungen zu erwarten", sagt Seibert vor Journalisten in Berlin. "Die kann es nicht geben." Bei der Entwicklung der Infektionszahlen könne von einer Wende noch nicht die Rede sein. Es gebe seit einigen Tagen zwar vorsichtig gute Nachrichten. Der Anstieg der Zahlen habe sich abgeflacht, aber die Zahlen stiegen immer noch an.

11.33 Uhr - Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex will die im März geplanten Regionalwahlen wegen der Corona-Pandemie um drei Monate verschieben. Castex werde eine Verlegung auf Juni vorschlagen, teilt sein Büro mit. In Frankreich sind die Infektionszahlen zuletzt massiv gestiegen. Das Land ist in einem zweiten Lockdown und weist mittlerweile weltweit die viertmeisten bestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus auf - nach den USA, Indien und Brasilien.

10.53 Uhr - Angesichts weiter steigender Zahlen an Neuinfektionen verschärft Österreich laut dem TV-Sender OE24 die Einschränkungen. Schulen sollen demnach geschlossen werden, um die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Auch größere Shopping Malls müssten schließen, berichtet der Sender weiter.

09.40 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will für das Weihnachtsfest kein Ende der Corona-Beschränkungen versprechen. Auf die Frage, wie man Weihnachten feiern werde, sagt der CSU-Chef dem "Münchner Merkur": "Ehrlich gesagt, kann es keiner zu hundert Prozent garantieren. Ich appelliere an die Eigenverantwortung der Bürger, jetzt konsequent mitzumachen." Das Ziel des aktuellen Teil-Lockdowns müsse sein, die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zu senken. "Ich wünsche mir ein Weihnachten mit Familie und Freunden."

09.20 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht Teile der "Querdenken"-Bewegung als Fall für den Verfassungsschutz. Es handle sich um "ein wachsendes Konglomerat von Rechtsextremen, Reichsbürgern, Antisemiten und absurden Verschwörungstheoretikern", sagt der CSU-Chef dem "Münchner Merkur" mit Blick auf die Vereinigung, die immer wieder gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. "Auch der Verfassungsschutz muss genau unter die Lupe nehmen, was sich da entwickelt. Denn viele dieser Gruppen wollen einen anderen Staat."

08.50 Uhr - Russland meldet mit 21.983 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Allein knapp 6000 neue Ansteckungen seien binnen 24 Stunden in der Hauptstadt Moskau nachgewiesen worden, teilen die Behörden mit. Damit stieg die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen auf über 1,880 Millionen. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus erhöhte sich um 411 auf 32.443. Russland weist nach den USA, Indien, Brasilien und Frankreich weltweit die meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf.

08.05 Uhr - In Tschechien flacht sich die Kurve bei den Neuinfektionen weiter ab. Das Gesundheitsministerium meldet am Freitag 7874 nachgewiesene Ansteckungen binnen 24 Stunden. Das sind 5358 weniger als vor einer Woche. Die Gesamtzahl der Coronavirus-Infektionen stieg damit auf 446.675. Das Land mit seinen knapp elf Millionen Einwohnern weist die höchste Pro-Kopf-Infektionsrate in Europa auf. Die Zahl der Todesfälle stieg einschließlich Nachmeldungen um 185 auf 5755.

05.41 Uhr - In den USA steigt die Zahl der neuen Infektionen binnen eines Tages um mindestens 163.289 auf insgesamt 10,58 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Weitere 1173 starben an oder mit dem Virus. Damit erhöht sich die Totenzahl auf insgesamt 242.982.

05.11 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 23.542 Neuinfektionen binnen eines Tages. Damit steigt die Gesamtzahl auf 751.095 Fälle. Den Daten zufolgen starben weitere 218 Menschen an oder mit dem Virus, insgesamt 12.200.

00.35 Uhr - Brasilien verhandelt nach Angaben von Pfizer über die Lieferung des mit BioNTech entwickelten Impfstoffs im ersten Quartal 2021. Das Mittel werde zu drei verschiedenen Preisen verkauft, sagt Pfizers Brasilien-Chef Carlos Murillo. Unterschieden werde zwischen zahlungskräftigen Ländern, Ländern mit mittlerem Einkommen wie Brasilien und Ländern mit geringen finanziellen Mitteln. Bislang hat Brasilien einen Vertrag mit AstraZeneca für deren Impfstoff. Das südamerikanische Land ist weltweit mit am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffen. Zuletzt meldete es 33.207 Neuinfektionen und 908 weitere Tote in Zusammenhang mit dem Virus.

00.25 Uhr - Israel sichert sich acht Millionen Dosen des Impfstoffes von Pfizer und BioNTech. Damit könne fast die Hälfte der Israelis geimpft werden, sagt Gesundheitsminister Yuli Edelstein. Mit der Auslieferung solle im Januar begonnen werden. Pfizer und BioNTech bestätigten die Vereinbarung. Zu den finanziellen Details wollten sich die Unternehmen nicht äußern. Ein entsprechender Vorvertrag solle am Freitag unterschrieben werden, teilt Pfizer mit.

rtr