17.55 Uhr - Französische Militärhubschrauber haben sechs schwerkranke Corona-Patienten aus dem elsässischen Straßburg nach Frankfurt und Bern ausgeflogen. Das Elsass ist der Brennpunkt der Epidemie in Frankreich, die Intensivstationen dort sind überfüllt. Am Wochenende hatte auch die Bundeswehr Patienten aus Straßburg nach Deutschland ausgeflogen, weitere Kranke wurden mit zivilen Hubschraubern in deutsche Krankenhäuser verlegt. Bisher haben Hospitäler in Deutschland, der Schweiz und Luxemburg nach den Worten von Außenminister Jean-Yves Le Drian 80 Patienten aus Frankreich aufgenommen. In den kommenden Stunden solle diese Zahl auf über hundert steigen.

17.34 Uhr - US-Präsident Donald Trump und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben dem russischen Präsidialamt zufolge per Telefon über die Coronavirus-Epidemie und den Öl-Preis gesprochen. Es seien russisch-amerikanische Gespräche über den Öl-Markt auf Ministerebene vereinbart worden, hieß es.

17.20 Uhr - Die Zahl der Todesopfer in der Lombardei steigt einem Insider zufolge ungebremst. Sie sei um etwa 458 auf circa 6818 gestiegen, sagte eine mit den Daten vertraute Person. Am Sonntag waren 416 neue Todesfälle in der besonders stark betroffenen Region gemeldet worden. Die offiziellen italienischen Fallzahlen werden im Laufe des Abend erwartet.

17.19 Uhr - Für das Soforthilfeprogramm des Landes Baden-Württemberg zur Bewältigung der Corona-Krise lagen bis 15.00 Uhr 137.450 Anträge vor. Bis 13.00 Uhr seien 369 Anträge in einer Gesamthöhe von vier Millionen Euro ausbezahlt, und weitere 412 Anträge in Höhe von 4,4 Millionen Euro bewilligt worden, teilt das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit. Je nach Unternehmensgröße zahlt das Land einen einmaligen Zuschuss von bis zu 30.000 Euro.

17.16 Uhr - Binnen sechs Stunden sind in Hessen rund 5.000 Anträge auf Corona-Soforthilfen eingegangen. 500 Anträge seien bereits abgearbeitet und insgesamt fünf Millionen Euro Soforthilfe bewilligt worden, sagt der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. "Wir haben für die Corona-Soforthilfe genug Geld eingeplant. Das bedeutet auch: Kein Antrag, der bis Ende Mai eingereicht wird, wird wegen fehlender Mittel abgelehnt."

17.12 Uhr - Die Bundeswehr verzeichnet einem Medienbericht zufolge 187 Infektionen mit dem Coronavirus. Darüber hinaus gehe der Sanitätsdienst von 767 begründeten Verdachtsfällen aus, berichtet die Funke-Mediengruppe.

17.10 Uhr - Die größte Rebellengruppe in Kolumbien will im Ringen um eine Eindämmung der Coronavirus-Epidemie ab dem 1. April einseitig eine einmonatige Feuerpause einhalten. Dabei handle es sich um eine humanitäre Geste gegenüber dem kolumbianischen Volk, erklärt die Nationale Befreiungsarmee ELN auf ihrer Homepage. Sie rufe die Regierung von Präsident Ivan Duque zu einem Treffen auf, um eine beiderseitige vorübergehende Feuerpause zu arrangieren. Die Regierung war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

16.50 Uhr - Viele Unternehmen fallen nach Ansicht von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis durch das Raster der staatlichen Stützungspakete. Beim Kreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW bekämen nur Unternehmen ein Darlehen, die dieses binnen fünf Jahren voraussichtlich wieder zurückzahlen könnten, sagt Schleweis dem "Handelsblatt". "Bei vielen Firmen aus Branchen, die unter der Coronakrise besonders stark leiden, ist dies aktuell nicht der Fall." Betroffen seien vor allem die Bereiche Gastronomie, Hotelerie, Eventmanagement, Catering sowie Reise, Verkehr, Logistik, Touristik und Luftfahrt. Diese Unternehmen bekämen häufig keine Förderkredite, "obwohl sie über ein funktionierendes Geschäftsmodell verfügen, wenn die Wirtschaft nach der Coronakrise wieder anläuft". Diese Firmen bräuchten andere Hilfen, etwa direkte Staatsmittel oder eine 100-prozentige Garantie für Kredite, "die erst in sehr ferner Zukunft zurückgezahlt werden müssen".

16.29 Uhr - Der saudi-arabische König Salman will die Behandlung aller mit dem Coronavirus infizierten Bürger des Landes bezahlen. Dies kündigt der Gesundheitsminister des Königreichs an. Alle Menschen, die Symptome an sich feststellten, sollten sich testen lassen. Das Landwirtschaftsministerium bemüht sich unterdessen, die Weizen- und Nutztierbestände zu erhöhen, um eine Lebensmittelknappheit zu vermeiden. In Saudi-Arabien sind bisher acht Menschen an Covid-19 gestorben. 1453 Menschen sind mit dem Coronavirus infiziert, das Land hat damit die höchste Zahl von Infektionen unter den sechs Golfstaaten.

16.05 Uhr - Die EU-Kommission plädiert für eine Grenzöffnung für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft und regelmäßige Grenzgänger. EU-Staaten sollten einfache und schnelle Regelungen finden, um trotz teilweise geschlossener Landesgrenzen einen Übergang dringend gebrauchter Beschäftigter zu ermöglichen. Wichtig seien etwa Erwerbstätige im Gesundheitsbereich, Polizei und Verkehr sowie saisonale Kräfte in der Agrarwirtschaft.

15.50 Uhr - Vor irreparablen Schäden für die Wirtschaft durch die Kontaktsperre, die über April hinausreichen könnte, warnt der Aufsichtsratsvorsitzende von Continental und Linde, Wolfgang Reitzle. Die Online-Ausgabe von "Capital" zitiert den bekannten Manager: "Mit jeder weiteren Woche werden irreparable Schäden für unsere Wirtschaft entstehen. Viele kleinere Firmen werden sterben und nicht mehr wiederzubeleben sein. Aber auch Konzerne sind bedroht." Bei einer Dauer von mehr als vier, fünf Wochen werde das zu einem immensen nachhaltigen Wohlstandsverlust für viele Menschen führen. Spätestens am 27. April müsste die Wirtschaft wieder hochgefahren werden.

15.48 Uhr - Ein Bild des Malers Vincent van Gogh ist aus dem Singer Laren Museum bei Hilversum in den Niederlanden gestohlen worden. "Wir sind wütend, geschockt und traurig", sagt Museumsdirektor Evert van Os. Es handele sich um das Werk "Frühlingsgarten" von 1884 und sei eine Leihgabe des Groninger Museums. Wegen der Coronavirus-Pandemie ist das Singer Museum geschlossen.

15.40 Uhr - Trotz deutlich eingeschränktem Flugbetrieb bleibt der Berliner Airport Tegel vorerst offen. Die Frage nach einer vorübergehenden Schließung soll erst nach Ostern geklärt werden. Die Gesellschafter der Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld beschließen, dass die Geschäftsführung "den Antrag zur Befreiung der Betriebspflicht" von Tegel zwar weiter vorbereitet, aber erst nach Ostern vorlegt. Zudem werden die Eigentümer - der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg - der Betreibergesellschaft FBB wegen Belastungen durch die Corona-Krise bis zu 300 Millionen Euro an zusätzlichem Eigenkapital zur Verfügung stellen.

15.35 Uhr - Das oberste Verwaltungsgericht in Bayern billigt die Ausgangsbeschränkungen und Gaststättensperrungen in dem Bundesland trotz der massiven Einschränkung von Grundfreiheiten. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof lehnt den Antrag zweier Privatpersonen ab, die Verordnung der Landesregierung außer Vollzug zu setzen. Aufgrund der infektionsrechtlichen Bedrohungslage seien die Einschränkungen der Grundfreiheiten gerechtfertigt.

15.25 Uhr - US-Finanzminister Steven Mnuchin rechnet damit, dass das am Freitag in Kraft getretene 2,2 Billionen Dollar schwere Rettungspaket für die kommenden acht bis zwölf Wochen ausreichen wird. Er erklärt, Notzahlungen für Antragssteller seien sehr sinnvoll. Insgesamt rechnet der Finanzminister mit einem "rauen" kommenden Quartal.

15.20 Uhr - Polen erwartet eine deutliche Zunahme der Infektionen mit dem Coronavirus. Die Regierung rechne mit einer Steigerung in "exponentieller Geschwindigkeit", sagt Gesundheitsminister Lukasz Szumowski in Warschau. Jüngsten Zahlen zufolge sind in Polen bislang 1860 Menschen infiziert, 22 Patienten sind gestorben.

15.19 Uhr - Das ungarische Parlament räumt Ministerpräsident Viktor Orban Zusatzrechte ohne Befristung ein. Mit der Mehrheit seiner Fidesz-Partei gewähren ihm die Abgeordneten, dass er den Notstand verlängern und entsprechend weitere Dekrete in der Corona-Krise erlassen kann.

15.00 Uhr - In der Schweiz werden pro Tag eine bis zwei Millionen Schutzmasken benötigt, sagt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Es gebe genügend Vorräte, um diese Nachfrage zu decken. Die Masken würden von Ärzten und anderem Gesundheits- und Pflegepersonal sowie Leuten, die in Kontakt mit Erkranken kommen, verbraucht. Der im BAG für übertragbare Krankheiten zuständige Experte hat sich wiederholt gegen ein breites Tragen von Schutzmasken in der Bevölkerung ausgesprochen, weil dies keinen nachweislich zusätzlichen Schutz biete.

14.45 Uhr - Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen sinkt angesichts der Corona-Krise. Demnach bezahlen die Firmen ihre Rechnungen derzeit im Schnitt 11,6 Tage nach dem Fälligkeitsdatum, nach 10,4 Tagen im Januar, wie die "Welt" unter Berufung auf Daten der Wirtschaftsauskunftei Creditreform berichtet. "Dieser Anstieg ist alarmierend", sagt Creditreform-Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht der Zeitung. "In den vergangenen Jahren ist der Wert in den schlimmsten Fällen um 0,5 Tage gestiegen, einen Anstieg um 1,2 Tage haben wir nie gesehen."

14.35 Uhr - Die KfW hat wegen der Corona-Krise bis zum Freitag 742 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 8,22 Milliarden Euro erhalten. Nur 17 Anträge hatten ein Volumen von mehr als zehn Millionen Euro, wie die Förderbank mitteilt. Auf diese entfällt mit 7,94 Milliarden Euro jedoch der Löwenanteil des Antragsvolumens. Bei den allermeisten Anfragen handelt es sich um Kreditanträge unter drei Millionen Euro.

14.30 Uhr - In den Niederlanden wächst die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 884 auf 11.750. Innerhalb dieser 24 Stunden sterben 93 Menschen an Covid-19. Damit erhöht sich nach Behördenangaben die Zahl der Toten auf 864.

14.20 Uhr - Kleine und mittelgroße Schweizer Unternehmen haben Hilfskredite im Volumen von 6,6 Milliarden Franken (6,2 Milliarden Euro) zur Bewältigung der Folgen der Virus-Krise in Anspruch genommen, sagt Erik Jakob vom Staatssekretariat für Wirtschaft. Die Schweizer Regierung hat in der Vorwoche Garantien für Überbrückungskredite in Höhe von 20 Milliarden Franken bereitgestellt. Eine Aufstockung dieser Garantie könnte schneller ein Thema werden als ursprünglich angenommen, sagt Jakob.

14.12 Uhr - US-Präsident Donald Trump rechnet mit "echten" Fortschritten im Kampf gegen Covid-19 gegen Ende April. Das sagt das Staatsoberhaupt in einem Interview mit dem Sender Fox News.

14.04 Uhr - Nach dem positiven Coronavirus-Test einer Mitarbeiterin hat sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Quarantäne begeben. Eine erste Untersuchung habe allerdings ergeben, dass eine Ansteckung des 70-Jährigen unwahrscheinlich sei, teilt ein Regierungsvertreter mit. Netanjahu solle aber am Dienstag getestet werden. Auch seine persönlichen Mitarbeiter blieben bis zum Abschluss der epidemiologischen Untersuchung in Isolation.

13.40 Uhr - Prinz Charles, der mit dem Coronavirus infiziert ist, hat seine Selbstisolation beendet. Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit seinen Arzt gefallen, teilt der Sprecher des Prinzen of Wales mit. Vergangenen Mittwoch hatte der 71-Jährige seine Ansteckung öffentlich gemacht.

13.30 Uhr - Dubai verschiebt Insidern zufolge wegen der Corona-Pandemie die Weltausstellung. Die Expo 2020, zu der rund elf Millionen ausländische Besucher erwartet wurden, solle im kommenden Jahr stattfinden, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Reuters. Eine offizielle Ankündigung werde im Laufe des Tages erwartet. Die Expo 2020 sollte eigentlich im Oktober starten und rund sechs Monate dauern. Bei der Veranstaltung, die 2000 in Hannover stattgefunden hatte, stellen 192 Länder ihre Geschäfte, Kultur und Technologien vor. Dubai hat bereits mehrere Millionen Dollar investiert zum Aufbau der Infrastruktur für die Expo.

13.25 Uhr - Der Berater von US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen das Coronavirus, Anthony Fauci, warnt vor einer voreiligen Lockerung der Ausgangssperren. Wenn die Maßnahmen zu früh aufgehoben würden, würde das einen Rückfall provozieren, sagt er dem Sender CNN.

13.15 Uhr - In Nordrhein-Westfalen sind bei den Bezirksregierungen seit Freitagnachmittag nach Angaben von Landes-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart über 200.000 Anträge auf staatliche Soforthilfe gestellt worden. Bis Stand Montagmittag seien davon bereits 150.000 Anträge bewilligt worden, sagt der FDP-Politiker im ZDF. Die rasche Bearbeitung schrieb er der rein digitalen Antragsstellung und -bearbeitung zu.

13.12 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder denkt über eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Supermärkten nach dem Vorbild Österreichs nach. Derzeit sei das zwar nicht geplant, aber "uns beschäftigt der Gedanke auch", sagt der CSU-Politiker in München. "Österreich ist uns einige Zeit voraus." Er habe darüber bereits mit seinem baden-württembergischen Kollegen Winfried Kretschmann (Grüne) gesprochen, sagt Söder.

13.10 Uhr - Die wegen der Corona-Krise verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen einem Medienbericht zufolge nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden. Auf diesen Termin hätten sich die japanischen Organisatoren und das Internationale Olympische Komitee (IOC) verständigt, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Sommerspiele waren eigentlich in diesem Jahr vom 24. Juli bis 9. August geplant. Doch angesichts der rasanten weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und nach immer lauter werdenden Rufen nach einer Verschiebung beschlossen das IOC und der Ausrichter in der vergangenen Woche, die Spiele erstmals in ihrer 124-jährigen Geschichte zu verlegen.

13.06 Uhr

- Die Bundesregierung sieht derzeit keinen Grund, die weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens zu lockern. "Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Ansteckungsrate sei noch deutlich zu hoch, um die Maßnahmen zu lockern. Derzeit verdoppele sich die Zahl der Infektionsfälle etwa alle fünf Tage. Man müsse "mindestens in Richtung alle zehn Tage, besser noch mehr" kommen.

12.56 Uhr - Die bayerische Staatsregierung arbeitet nach Angaben von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) mit Firmen aus dem Freistaat an einem Coronavirus-Schnelltest. Er hoffe, dass die Testgeräte bis Anfang Mai zur Verfügung stünden, die eine Infektionen binnen Minuten anzeigen könnten, sagt Aiwanger in München. "Wenn wir diesen Durchbruch schaffen, wäre das eine Riesen-Sache."

12.55 Uhr - Bayern stockt die Sätze für Liquiditätshilfen für kleine Unternehmen auf. Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitern könnten bis zu 9000 (bisher 5000) Euro bekommen, die nicht zurückgezahlt werden müssten, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern könnten bis zu 50.000 (bisher 30.000) Euro erhalten.

12.51 Uhr - Die Commerzbank hat nach eigenen Angaben in der Corona-Krise bereits gut 15.000 Finanzierungsanfragen von Firmenkunden erhalten. "Insgesamt hat die Bank schon Corona-bedingte Kredite in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt", sagt ein Commerzbank-Sprecher. Es gebe einen sehr hohen Beratungsbedarf zu den Förderprogrammen, und das Geldhaus arbeite mit Hochdruck daran, die Anträge zügig zu prüfen. "Klar ist, wir müssen eine individuelle Risikoprüfung vornehmen. Das verlangt die KfW von uns, und diese Verantwortung haben wir weiterhin als Bank."

12.49 Uhr - Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will erst Mitte April mit den anderen Bundesländern über eine mögliche Lockerung der Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise sprechen. Das weitere Vorgehen solle bundesweit koordiniert werden, sagt Söder in München. Der CSU-Politiker war für sein Vorpreschen in Bayern - etwa bei Schulschließungen oder Ladenschließungen - von einigen Politikern in anderen Bundesländern kritisiert worden.

12.47 Uhr - Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, sieht sogenanntes Helikoptergeld - also pauschale Auszahlungen an alle Bürger - nach US-Vorbild für Deutschland skeptisch. Wenn man davon ausginge, dass in solchen Fall die Europäische Zentralbank (EZB) Gutscheine an die Bevölkerung verteilen sollte, seien andere Instrumente der EZB zur Liquiditätsversorgung der europäischen Wirtschaft sinnvoller. Zudem sei Helikoptergeld in Deutschland auch vor der Hintergrund der sozialen Marktwirtschaft, von Möglichkeiten wie dem Kurzarbeitergeld und dem Hilfspaket der Bundesregierung nicht so notwendig wie in den USA. "Die USA haben eben diese automatischen Stabilisatoren nicht und müssen auf andere Instrumente zurückgreifen."

12.44 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwochnachmittag in einer Telefonkonferenz über die Aufrechterhaltung der Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens beraten, wie es aus Kreisen der Koalition heißt. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Wochenende bereits angekündigt, dass es vor dem 20. April keine Lockerung geben solle.

12.42 Uhr - Die Zahl der nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus ist in der Schweiz auf 15.475 gestiegen. Am Vortag waren es noch 14.336 Fälle. 295 Menschen seien an Covid-19 gestorben, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

12.39 Uhr - Bayern verlängert die Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen um zwei Wochen bis 19. April. "Es ist keine Zeit für einen vorschnellen Exit oder eine Debatte darüber", sagt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München. Die Maßnahmen würden aber nicht weiter verschärft. Die Kurve der Neuansteckungen flache etwas ab. Am Montag seien in Bayern 1147 Infektionen gemeldet worden, insgesamt seien es 14.437. Die Zahl der Toten sei um 23 auf 133 gestiegen. "Es ist wichtig, dass wir keine Sorglosigkeit walten lassen", sagt Söder. "Wer zu früh aufsteht, riskiert einen massiven Rückfall."

12.29 Uhr - In Spanien ist der Chef des Gesundheits-Krisenstabes, Fernando Simon, nach Angaben der Behörden positiv auf das Virus getestet worden. Simon ist maßgeblich an der Entwicklung der Strategie des Landes im Kampf gegen das Virus beteiligt und war regelmäßig in Kontakt zu Ministerpräsident Pedro Sanchez.

12.24 Uhr - Die Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD) fordert ein beschleunigtes Zollverfahren, um den Import von Materialien und Hilfsgütern zur Bekämpfung des Coronavirus zu erleichtern. Dies gehöre zu Maßnahmen, die die Bundesregierung zur Unterstützung der Realwirtschaft ergreifen müsse, erklärt die CHKD. Das Aufrechterhalten von Lieferketten sei enorm herausfordernd, teils unmöglich. Obwohl aber zahlreiche befragte chinesische Unternehmen in Deutschland mit einem Gewinneinruch rechneten, blickten 65 Prozent von ihnen optimistisch nach vorne und erwarteten ein stark steigendes Wachstum nach der Epidemie im zweiten Halbjahr.

12.15 Uhr - Der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach fordert, dass sich die Bundesregierung möglichst bald mit Wirtschaft und Gewerkschaften abstimmt, um eine schrittweise Lockerung der aktuellen Einschränkungen vorzubereiten. "Die allmähliche Rückkehr zur Normalität braucht einen Vorlauf, um ein strukturiertes Hochfahren des Wirtschaftslebens zu ermöglichen", erklärt Michelbach. "Bürger und Wirtschaft brauchen in der aktuellen Corona-Krise klare Perspektiven."

12.00 Uhr - Der frühere Wirtschaftsminister und Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel fordert laut Zeitung "Augsburger Allgemeine" einen staatlichen Hilfsfonds, um von in der Coronavirus-Krise besonders getroffenen Unternehmen bei der Schuldentilgung zu helfen. Das derzeitige Hilfsprogramm, Unternehmen mit Krediten und Bürgschaften zu unterstützen, helfe vielen Betrieben nicht, weil sie nicht wüssten, wie sie die neuen Schulden zurückzahlen sollen, wird Gabriel zitiert.

11.57 Uhr - In Spanien gibt es inzwischen mehr Infizierte als in China, wo das neuartige Coronavirus Ende 2019 ausgebrochen war. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldet einen Zuwachs der Ansteckungsfälle um 6398 auf 85.195. Die Zahl der Todesfälle sei von Sonntag auf Montag um 812 auf 7340 gestiegen. Spanien ist nach Italien am schwersten in Europa von der Pandemie betroffen. In China sank die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach offiziellen Angaben den vierten Tag in Folge. Demnach gibt es dort nun 81.470 bestätigte Infizierte und 3304 Todesfälle.

11.48 Uhr - Die Zahl der Infizierten im Iran ist nach Angaben der Regierung um 3186 auf 41.495 gestiegen. Die Zahl der Virus-Toten habe sich binnen 24 Stunden um 117 auf 2757 erhöht, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im staatlichen Fernsehen. Er rief die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben.

11.45 Uhr - Nach dem positiven Coronavirus-Test bei Boris Johnson ist nun auch ein führender Berater des britischen Premierministers wegen Covid-19-Symptomen in Quarantäne. Dominic Cummings habe am Wochenende Symptome bekommen und sich zu Hause selbst isoliert, teilt ein Regierungssprecher mit. Johnson war am Freitag positiv auf das Virus getestet worden, ebenso Gesundheitsminister Matt Hancock. Zudem ist der medizinische Chefberater der Regierung, Chris Whitty, in Quarantäne.

11.43 Uhr - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hält eine schrittweise Aufhebung der flächendeckenden Schließung von Schulen und Universitäten frühestens im Mai für möglich. "Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, sollten wir im Mai damit rechnen können, dass Schulen wieder aufmachen in Regionen, die nicht extrem belastet sind", sagt der Präsident der Bundesärztekammer "Bild". Man müsse aber auch bereit sein, regional Schulen wieder zu schließen, wenn sich die Lage ändere.

11.28 Uhr - Der Wirtschaftsweise Volker Wieland fordert von der Politik, in der Viruskrise ein Ausstiegsszenario zu entwickeln und bald zu kommunizieren. "Man kann anhand gewisser Kriterien klarstellen: Wie kann es weiter gehen?", sagt der Ökonom in einer Videoschalte mit Journalisten. Dies könne die wirtschaftliche Situation stabilisieren und Vertrauen schaffen.

11.25 Uhr - Österreich verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Ab Mittwoch werden alle Supermarktketten am Eingang Schutzmasken verteilen, die dann verpflichtend getragen werden müssen, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Mittelfristig soll dieser Mund- und Nasenschutz überall dort getragen werden, wo man an Menschen vorbeigeht.

11.20 Uhr - Der Wirtschaftsweise Achim Truger fordert eine starke internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen das Coronavirus. "Es ist ganz wichtig, gesundheitspolitische Maßnahmen und wirtschaftspolitische Maßnahmen abzustimmen." Es bringe nichts, wenn ein Staat - etwa Deutschland - gut aus der Krise herauskomme, die Lage in den Nachbarländern aber deutlich schlechter sei. "Dann können wir auch die Produktion nicht hochfahren." In der Krise würden auch die Gemeinden in den Fokus rücken. "Die Politik sollte nachsteuern, damit Kommunen vor Ort wichtige Leistungen erfüllen können."

11.08 Uhr - Die Banken in Deutschland erhöhen das Limit für kontaktlose Zahlungen an der Ladenkasse, die nicht mit PIN-Eingabe am Terminal bestätigt werden müssen. Statt bisher ab 25 Euro müssen Kunden bei Nutzung der EC-Karte künftig erst ab 50 Euro die Geheimzahl eintippen, wie die Deutsche Kreditwirtschaft mitteilt. Bis es soweit ist, kann es aber noch dauern. Der genaue Umsetzungsplan werde von allen Beteiligten erarbeitet, denn die Stabilität der Systeme habe weiterhin oberste Priorität. Auch künftig müssten Nutzer wegen gesetzlicher Vorgaben spätestens nach fünf Transaktionen oder nach einer Gesamtsumme von 150 Euro wieder die PIN eingeben.

10.50 Uhr - In Japan haben die regierenden Liberaldemokraten einem Medienbericht zufolge ein Konjunkturpaket im Kampf gegen die Corona-Krise vom umgerechnet rund 500 Milliarden Euro vorgeschlagen. Im Rahmen der Pläne der LDP sollen direkte Regierungsgelder in Höhe von etwa 167 Milliarden Euro fließen, um die Folgen der Pandemie für die Wirtschaft abzumildern, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo.

10.47 Uhr - Das CDU-Präsidium lehnt eine Debatte über eine Lockerung der Ausgehbeschränkungen zum jetzigen Zeitpunkt ab. Erst wenn die "Verdopplungszeit" der Infizierten auf zehn Tage erreicht habe, sei man auf dem richtigen Weg, sagt ein Teilnehmer der Sitzung des Gremiums. Es sei deshalb falsch, jetzt über die Beendigung der Maßnahmen zu diskutieren.

10.23 Uhr - Den deutschen Maschinenbauern macht die Corona-Krise laut einer Umfrage des Branchenverbands VDMA immer mehr zu schaffen. "Der Anteil der Unternehmen, deren Betriebsablauf beeinträchtigt ist, stieg innerhalb von zwei Wochen von 60 auf 84 Prozent. Fast jeder zweite betroffene Betrieb (45 Prozent) leidet unter 'gravierenden' oder 'merklichen' Störungen entlang der Lieferketten." Besonders stark sei Italien betroffen, gefolgt von Deutschland, China, Frankreich und den USA. "Das führt zu spürbaren Produktionsbelastungen und auch Produktionsausfällen."

10.02 Uhr - Auch in der Digitalbranche hat sich das Geschäftsklima in der Corona-Krise im März stark eingetrübt. Der Digitalindex des Branchenverbandes Bitkom und des Münchner Ifo-Instituts ging auf 0,6 Punkte zurück von 24,6 Punkten im Februar. Das ist der niedrigste Wert seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009, wie Bitkom mitteilt. Eine Mehrheit der Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche rechnet für die kommenden sechs Monate mit einer weiteren Verschlechterung, das Barometer für die Geschäfterwartungen fiel um 30,9 auf minus 18,4 Punkte. Das ist der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2006. Die aktuelle Lage wird dagegen immer noch mehrheitlich positiv eingeschätzt.

09.50 Uhr - EZB-Vize Luis de Guindos hält gemeinsame Anleihen der EU-Länder nicht für die schärfste Waffe im Kampf gegen die wirtschaftlichen Pandemie-Folgen. "Es ist weder das einzige Verteidigungswerkzeug noch sicherlich das wirkmächtigste", sagte der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde am Montag dem spanischen Radiosender Cadena Cope. Unter den EU-Ländern sind sogenannte gemeinsame "Corona-Bonds" hochumstritten. Während eine Reihe von EU-Staaten, darunter Frankreich und Italien, sie fordern, sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel stattdessen den Euro-Hilfsmechanismus ESM als das geeignete Werkzeug.

09.33 Uhr - Französische Unternehmen, die in der Corona-Krise Staatshilfe erhalten, dürfen keine Aktien zurückkaufen. "Aktienrückkäufe werden nicht mit der Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung vereinbar sein", sagt Finanzminister Bruno Le Maire dem Sender BFM TV. Bereits am Freitag hatte die Regierung erklärt, dass finanziell unterstützte Unternehmen keine Dividende an die Aktionäre zahlen dürfen.

09.27 Uhr - Japan verschuldet sich im Kampf gegen die Auswirkungen der Virus-Krise nach Angaben von Insidern mit weiteren umgerechnet rund 134 Milliarden Euro. Das Land werde ab Juli zusätzliche Staatsanleihen im Volumen von 16 Billionen Yen begeben, heißt es aus Regierungskreisen. Das Vorhaben habe in etwa den Umfang des Pakets, das die Regierung 2009 im Kampf gegen die globale Finanzkrise geschnürt habe. Regierungschef Shinzo Abe hat massive Hilfen zur Stützung der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft in der Virus-Krise angekündigt, das Volumen ist aber bislang offen.

09.22 Uhr - In Großbritannien gibt es einem führenden Epidemiologen zufolge Hoffnung auf eine Verlangsamung der Coronavirus-Epidemie. "Wir nehmen an, dass sich die Epidemie in Großbritannien im Moment gerade verlangsamt", sagte Experte Neil Ferguson vom Imperial College London, der die Regierung berät, im BBC-Hörfunk. Es gebe erste Anzeichen dafür. Ein Drittel oder sogar 40 Prozent der Menschen bekämen zudem keine Symptome. Neu entwickelte Antikörpertests könnten bereits in wenigen Tagen einsatzbereit sein.

09.11 Uhr - Serbien will im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise ein fünf Milliarden Euro schweres Krisenprogramm auflegen, um heimische Firmen mit Krediten und Beihilfen zu stützen. Die Maßnahmen führten voraussichtlich zu einem Anstieg des Haushaltsdefizits in diesem Jahr, teilt Präsident Aleksandar Vucic mit. Sie würden über Finanzreserven und neue Schulden finanziert.

09.02 Uhr - Die weitgehend lahmgelegte deutsche Automobilindustrie steht dem Branchenverband VDA zufolge zur Unterstützung bei der Herstellung von medizinischer Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten bereit. Viele Unternehmen seien auf der Suche, wie sie bei der Produktion etwa von Schutzkleidung, Mundschutz und Beatmungsgeräten helfen könnten, sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller in der ARD. Allerdings sei gerade deie Fertigung von Beatmungsgeräten ein sehr komplexer Vorgang. Die Branche überlege, wie sie die Produktion auch über Ersatzteile unterstützen könne. Der Austausch auch mit der Politik laufe sehr gut.

08.48 Uhr - Die Corona-Krise könnte den Beitritt Bulgariens zu Euro-Zone verzögern. Der Beitritt zum vorher notwendigen sogenannten Wechselkursmechanismus und der Bankenunion dürfte nun erst 2021 erfolgen, sagt Zentralbankgouverneur Dimitar Radev dem Sender Nova TV. Eigentlich war dies für diesen Juli vorgesehen. Darauf folgt in der Regel eine zweijährige Wartefrist bis zum Beitritt. Das Balkanland ist eines der ärmsten, aber auch eines der am wenigsten verschuldeten EU-Mitglieder.

08.45 Uhr - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert, dass Deutschland die dringend benötigte Schutzkleidung selbst in großem Umfang produziert. Dafür müssten Gesundheitsminister Jens Spahn und Wirtschaftsminister Peter Altmaier den gesetzlichen Rahmen schaffen, sagte die erste Vorsitzende Susanne Johna dem SWR. Jetzt brauche es die Unterstützung der Industrie und unkonventionelle Lösungen, um möglichst schnell in Deutschland große Mengen produzieren zu können. Die Voraussetzungen gebe es: "Wir sind nicht nur das Land der Dichter und Denker, sondern auch der Ingenieure und Maschinenbauer." Wenn man den ganzen Fokus darauf setze, sei das relativ schnell möglich.

08.10 Uhr - Die Kurzarbeit in der deutschen Industrie wird einer Prognose des Ifo-Instituts zufolge bald drastisch steigen. 25,6 Prozent aller Firmen erwarten in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit, wie die Münchner Forscher unter Berufung auf ihre Unternehmensumfrage mitteilen. Das ist der höchste Stand seit 2010. Vor drei Monaten lag der Anteil noch bei 15,3 Prozent. Überdurchschnittlich betroffen sind demnach die Schlüsselbranchen Automobile (41 Prozent), Maschinenbau (33 Prozent) und Elektro (32 Prozent). "Das volle Ausmaß der Corona-Pandemie ist in all diesen Zahlen vermutlich noch nicht berücksichtigt, denn die meisten Antworten liefen ein bis Mitte März", erläutert Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

08.05 Uhr - Die Handelsminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) werden einem Medienbericht zufolge noch im Tagesverlauf in einer Videokonferenz über die Zusammenarbeit bei den Lieferketten beraten. Konkret werde es in den Krisenberatungen um die Aufrechterhaltung und Stärkung der Lieferketten gehen, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".

07.55 Uhr - Australien hat ein umgerechnet rund 72 Milliarden Euro schweres Paket zur Rettung von Arbeitsplätzen in der Corona-Krise geschnürt. Es umfasst auch eine Prämie für Arbeitgeber zur Stellen-Sicherung, wie Ministerpräsident Scott Morrison erläutert. Diese "Job Keeper"-Zahlung von gut 830 Euro (1500 Australische Dollar) soll alle zwei Wochen für jeden Arbeitnehmer an die Arbeitgeber fließen. "Wir werden die Arbeitgeber dafür bezahlen, dass sie ihre Mitarbeiter bezahlen", sagt Morrison.

07.41 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt plädiert für eine breite Debatte darüber, wie sich die Beschränkungen des öffentlichen Lebens wieder zurückfahren lassen. "Wir müssen jetzt darüber reden, wie es gehen kann", sagt sie im Deutschlandfunk. Ein Zeitpunkt könne derzeit aber nicht genannt werden. Zunächst müssten die Voraussetzungen für Lockerungen geschaffen werden. Göring-Eckardt nannte in dem Zusammenhang die Aufstockung der Kapazitäten in Krankenhäusern und in den Gesundheitsämtern sowie eine bessere Versorgung der Bevölkerung etwa mit Atemschutzmasken.

07.37 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner fordert Nachbesserungen bei den staatlichen Hilfen für Unternehmen zur Bewältigung der Corona-Krise. Er befürchte, dass die jetzt gewährten Hilfen nicht zielgerichtet genug seien, nicht schnell genug gewährt würden und noch zu bürokratisch seien, sagt Lindner in der ARD. Daher sollte es Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ermöglichen, dass Unternehmen aller Größen bei einem Umsatzeinbruch einen Antrag stellen können, dass gezahlte Steuern zurückerstattet werden. Später könne man dann genau abrechnen. Das wäre noch treffsicherer als ein Zuschuss, aber vor allen Dingen wäre es schneller. "Ich glaube, dass wir jetzt in der Fläche Arbeitsplätze und wirtschaftliche Aktivität erhalten müssen."

07.08 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 4751 auf 57.298 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle infolge der Covid-19-Erkrankung nahm demnach um 66 auf 455 zu.

07.02 Uhr - In Südkorea sollen die meisten Familien zur Krisenbewältigung eine Hilfszahlung in bar über umgerechnet bis zu 740 Euro erhalten. Das kündigt Präsident Moon Jae In an. Ausgenommen ist das einkommensstärkste Drittel der Haushalte. Moon will einen weiteren Sonderhaushalt vorbereiten, dem das Parlament im April zustimmen soll. Ferner soll es zusätzliche Hilfen für kleine und mittelgroße Unternehmen geben. So sollen diese bei Versicherungs- und Stromkosten entlastet werden.

06.31 Uhr - In Singapur hat die Zentralbank (MAS) ihre Geldpolitik angesichts der erwarteten Rezession erwartungsgemäß deutlich gelockert. Volkswirte sprechen von dem aggressivsten Schritt seit der Finanzkrise 2009. Die MAS steuert ihre Geldpolitik vor allem über die Festlegung von Wechselkursen für den heimischen Singapur-Dollar.

06.23 Uhr - Die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) warnt laut "Handelsblatt" angesichts der Knappheit von Toilettenpapier in Teilen Deutschlands vor Risiken für das Abwassernetz. Demnach greifen Verbraucher auf Feuchttücher, Haushaltsrollen oder Papiertaschentücher zurück, doch diese drohen Abwasserleitungen zu verstopfen. "Werfen Sie alternative Hygieneartikel nicht in das WC, sondern entsorgen Sie diese bitte in gut verschlossenen Müllbeuteln über die graue Tonne", wird der Verband zitiert.

04.19 Uhr - Chinas Zentralbank senkt unerwartet den Zinssatz für umgekehrte Pensionsgeschäfte. Die Peoples Bank of China (PBOC) erklärt auf ihrer Website, dass sie den 7-Tage-Reverse-Repo-Satz von 2,40 Prozent auf 2,20 Prozent senke. Die PBOC pumpt 50 Milliarden Yuan (7 Milliarden Dollar) über siebentägige Reverse-Repos in die Geldmärkte und bricht damit mit ihrer üblichen Pause von 29 Handelstagen ohne neue Kapitalspritzen über das Liquiditätsinstrument.

03.51 Uhr - Dem chinesischen Staatsfernsehen zufolge will der chinesische Präsident Xi Jinping die Förderpolitik für kleine und mittlere Unternehmen umgehend anpassen, um sie vor den Auswirkungen des Coronavirus zu schützen. Während eines Sonntagsbesuchs in einer Fabrik in Ningbo sagte Xi, dass chinesische Firmen aktiv den Betrieb und die Produktion wieder aufnehmen sollten, auch wenn die Bemühungen zur Bekämpfung des Coronavirus weitergehen, so der Bericht.

03.44 Uhr - Argentiniens Präsident Alberto Fernandez verlängert die landesweite Ausgangssperre bis Mitte April. Diese war zunächst bis Ende März angedacht. Sie werde nun bis zum Ende der Osterwoche in Kraft sein, sagt er.

02.46 Uhr - China berichtet 31 neue Coronavirus-Fälle. Darunter befindet sich laut Angaben der Nationalen Gesundheitskommission nur eine lokal übertragene Infektion. Tags zuvor lag die Zahl der Neuerkrankungen bei 45. Die Kommission meldet vier neue Todesfälle, wodurch die Gesamtzahl der Todesopfer durch den Ausbruch des Coronavirus auf dem Festland auf 3.304 steigt. Die Gesamtzahl der Infektionen beziffert sich nach Behördenangaben auf 81.470.

02.31 Uhr - Das US- Gesundheitsministerium (HHS) akzeptiert Medikamentenspenden der Pharmaunternehmen Novartis und Bayer AG. Novartis habe 30 Millionen Einheiten des Mittels Hydroxychloroquin, Bayer eine Millionen Einheiten seines Arzneistoffes Chloroquin zur Verfügung gestellt, so die Behörde. Beide Präparate kommen bei der Therapie und Prophylaxe der Malaria zum Einsatz.

01.27 Uhr

- Japan weitet sein Einreiseverbot auf Bürger aus den USA, China, Südkorea und dem größten Teil Europas aus, berichtet die Zeitung "Asahi". Die Regierung überlege, auch die Einreise aus einige Länder Südostasiens und Afrikas verbieten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mehrere Regierungsquellen.

00.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump sagt, er werde die Richtlinien zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus bis zum 30. April verlängern. Ursprünglich hatte er die Maßnahmen bis zum Osterwochenende vorgesehen. Trump fügt hinzu, dass die Todesfälle durch das Coronavirus um Ostern herum ihren Höhepunkt erreichen könnten.

00.34 Uhr - Die Regierung in Australien wird alle ausländischen Neu-Investitionen während der Dauer der Coronavirus-Krise von seinem Foreign Investment Review Board (FIRB) bewerten lassen, um einen Ausverkauf der infolge des Virusausbruchs wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmen zu verhindern. "Dies ist kein Investitionsstopp. Australien ist offen für Unternehmen und erkennt an, dass Investitionen zu diesem Zeitpunkt von Vorteil sein können, wenn sie im nationalen Interesse liegen", sagt Schatzmeister Josh Frydenberg. "Diese Maßnahmen sind notwendig, um das nationale Interesse zu wahren, da der Ausbruch des Coronavirus die australische Wirtschaft und die australischen Unternehmen stark unter Druck setzt."

00.23 Uhr - US-Präsident Donald Trump wirft den Krankenhäusern vor, Beatmungsgeräte zu horten. Wir haben einige Mitarbeiter im Gesundheitswesen, einige Krankenhäuser, die Geräte, einschließlich Beatmungsgeräte, bunkern", sagt Trump im Weißen Haus. "Sie müssen diese Beatmungsgeräte freigeben - vor allem Krankenhäuser, die sie nie benutzen werden." Trump, dessen Kritiker ihm vorwerfen, er versuche, die Schuld über seinen Umgang mit der Krise abzuwälzen, nennt keine Beweise, um seinen Vorwurf zu untermauern. Unklar bleibt auch, auf welche medizinischen Einrichtungen er sich bezieht.

00.00 Uhr - Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) raten einem Medienbericht zufolge vom Einsatz des Euro-Rettungsschirms ESM in der derzeitigen Corona-Krise ab. In einer Analyse hätten die Ökonomen untersucht, wie die Mitgliedstaaten der EU einander in der Corona-Krise finanziell gegenseitig stützen könnten, berichtet "Welt" vorab. Sie seien darin zu dem Ergebnis gekommen, dass der Einsatz vorsorglicher Kreditlinien des Euro-Rettungsschirms ESM (ECCL) unter den gegenwärtigen Bedingungen gefährlich sei. Sie warnten davor, dass solche Kredite die Situation der betroffenen Staaten sogar noch verschlimmern könnte.

rtr