17.48 Uhr - Die EU-Kommission dringt auf ein rasches einheitliches System von Impfzertifikaten. Dieses soll in der Staatengemeinschaft rechtzeitig noch vor dem Sommer eingeführt werden. Die Regierungen müssten dazu umgehend mit den entsprechenden technischen Vorbereitungen beginnen, heißt es in einem Schreiben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an die Mitgliedstaaten. Vor allem Griechenland und Spanien, die stark vom Tourismus abhängig sind, pochen auf Impfpässe, damit das Reisegeschäft wieder auf Touren kommt. Die EU-Kommission will dazu am 17. März entsprechende Pläne vorlegen.

16.55 Uhr - In Italien wurden 2020 mehr Todesfälle amtlich erfasst als in jedem anderen Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Demnach starben im vergangenen Jahr 746.146 Menschen, teilt die Statistikbehörde ISTAT mit. Das sind 15 Prozent mehr Todesfälle als im Mittel der Jahre 2015 bis 2019. Die Statistik legt nahe, dass mehr Menschen wegen der Pandemie gestorben sein könnten als offiziell angegeben. Offiziell sind 2020 knapp 76.000 Menschen wegen der Seuche gestorben. Das macht aber nur 70 Prozent der Übersterblichkeit aus.

16.48 Uhr - Als vierter Corona-Impfstoff ist in Kanada der des US-Herstellers Johnson & Johnson zugelassen worden. Regierungskreisen zufolge gab die zuständige Aufsichtsbehörde grünes Licht. Früher genehmigt wurden bereits die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.

16.28 Uhr - Bundesaußenminister Heiko Maas lehnt eine Verknüpfung von Impfstoff-Lieferungen an andere Staaten mit politischen Ziele ab. "Der Impfstoff muss dorthin geliefert werden, wo dies aus medizinischen Gründen notwendig ist und sollte nicht mit politischen Forderungen verknüpft werden", sagt Maas. Er verweist auf die internationale Initiative Covax, die in den kommenden Monaten 140 Länder mit Impfstoff versorgen werde. Deutschland ist dabei der größte einzelne Geldgeber.

16.22 Uhr - Deutschland ist nach Angaben von Außenminister Heiko Maas bereit, Corona-Patienten aus Tschechien in Deutschland zu versorgen. "Wir sind bereit, Kranke in deutschen Krankenhäusern zu versorgen", sagt Maas. Das laufe über die Bundesländer. "Wir würden das sehr begrüßen, wenn wir die schwierige Situation in Tschechien damit etwas mildern könnten", sagt der Außenminister.

15.50 Uhr - Der Impfstoff des schwedisch-britischen Konzerns AstraZeneca ist nach einer Studie der Universität Oxford auch gegen die aus Brasilien stammende, hochansteckende Mutante des Coronavirus wirksam. Das sagt eine mit der Untersuchung vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach muss das Vakzin nicht auf den neuen Virustyp abgestimmt werden, der aus der Amazonas-Stadt Manaus stammen soll und sich rasch weltweit verbreitet.

15.43 Uhr - In Russland sind nach Angaben des Statistik-Amtes im Januar mit 219.769 Toten knapp 34 Prozent mehr Menschen gestorben als im Vorjahresmonat. Demnach sind im vergangenen Januar rund 55.700 mehr Menschen aus dem Leben geschieden als im Januar 2020. Einen Zusammenhang mit der Pandemie sehen die Statistiker aber nur bei 37.107 Todesfällen.

14.32 Uhr - Betriebsärzte könnten innerhalb eines Monats mindestens fünf Millionen Menschen gegen Corona impfen. Das sagt die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Anette Wahl-Wachendorf, dem MDR. Man sei startbereit, auch wenn der logistische Aufwand höher sei als bei anderen Impfungen, sagt sie mit Blick auf die notwendige Kühlung des Biontech-Impfstoffs.

14.30 Uhr - Die Schweiz startet eine Test-Offensive im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Zur Begleitung der laufenden Öffnung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens will die Regierung ab dem 15. März kostenlose Tests für alle anbieten. Pro Person sollen monatlich fünf Selbsttests gratis abgegeben werden, sobald verlässliche Tests zur Verfügung stehen. Die Kosten dafür schätzt die Regierung für das laufende Jahr auf über eine Milliarde Franken. Der weltweit größte Test-Hersteller ist der Schweizer Pharmakonzern Roche.

14.18 Uhr - Tschechien bittet Deutschland, Polen und die Schweiz um Hilfe bei der Versorgung von Covid-19-Patienten. Grund sei, dass die Situation in den eigenen Krankenhäusern inzwischen kritisch sei, teilt das Gesundheitsministerium in Prag mit. "Die große Zahl neu infizierter Patienten hat den Druck auf das Gesundheitssystem erhöht und die Zahl der Patienten, die einen Krankenhausaufenthalt benötigen, wächst", hieß es in einer Erklärung. Tschechien hat bezogen auf die Bevölkerungszahl eine der höchsten Infektionsraten weltweit. Vor allem die besonders ansteckende britische Virusvariante breitet sich in dem Land rasant aus. Die Bundesregierung hatte deswegen erst kürzlich die Kontrollen an der Grenze zu Tschechien bis zum 17. März verlängert.

14.10 Uhr - Großbritannien warnt die Europäische Union, Exportbeschränkungen für Impfstoffe könnten den weltweiten Kampf gegen das Coronavirus gefährden. Die globale Überwindung der Pandemie fuße auf internationaler Zusammenarbeit, sagt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Zuvor hatte die EU-Spitze hinter die Entscheidung Italiens gestellt, den Export von 250.000 Impfeinheiten nach Australien zu blockieren.

13.21 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mahnt mehr Anstrengungen des Bundes bei den Schnelltests an. Es müsse mehr und schneller gehen, sagt er. Zudem sei eine Teststrategie nötig. Bayern habe derzeit 20 Millionen Schnelltests im Bestand, weitere elf Millionen kämen monatlich dazu. "Schnelltesten hat nur einen Effekt, wenn es auch genutzt wird."

13.11 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wirbt für ein Festhalten am Inzidenzwert für weitere Schritte in der Corona-Pandemie. Die Inzidenz sei vergleichbar, justiziabel vor Verwaltungsgerichten und das früheste Warnsignal, sagt Söder im Landtag: Auf eine steigende Inzidenz folgten mehr Krankenhauseinweisungen und eine steigende Mortalität.

13.11 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wirbt für ein Festhalten am Inzidenzwert für weitere Schritte in der Corona-Pandemie. Die Inzidenz sei vergleichbar, justiziabel vor Verwaltungsgerichten und das früheste Warnsignal, sagt Söder im Landtag: Auf eine steigende Inzidenz folgten mehr Krankenhauseinweisungen und eine steigende Mortalität.

13.00 Uhr - Die japanische Regierung will den Corona-Ausnahmezustand für Tokio und die drei benachbarte Präfekturen Chiba, Kanagawa und Saitama bis zum 21. März verlängern. Es sei geplant, die bisher bis Sonntag befristete Maßnahme um zwei Wochen auszudehnen, sagt Ministerpräsident Yoshihide Suga. Grund ist, dass die Neuinfektionszahlen nicht im angestrebten Umfang gesunken sind. Im Rahmen des Ausnahmezustands müssen Restaurants und Bars um 20.00 Uhr schließen und dürfen schon eine Stunde früher keinen Alkohol mehr ausschenken. Zudem sind die Bürger aufgefordert, ab 20.00 Uhr zu Hause zu bleiben.

13.00 Uhr - Die deutsche Hotelbranche ist einem Medienbericht zufolge erneut in Sachen Corona-Entschädigungen vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Er müsse "von einer herben Enttäuschung des heutigen Tages berichten", zitiert der "Spiegel" aus einem Schreiben von Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), an seine Mitglieder. "Das Bundesverfassungsgericht hat uns heute per unanfechtbarem Beschluss und ohne weitere Begründung mitgeteilt, dass unsere Verfassungsbeschwerde gegen die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes nicht zur Entscheidung angenommen worden ist." Diese gestatte es den Bundesländern, im Falle einer Pandemie per Verordnung den Betrieb gastronomischer Einrichtungen zu beschränken sowie Übernachtungen zu untersagen, jedoch ohne zugleich einen Anspruch auf Entschädigungszahlungen für Wirte oder Hoteliers festzuschreiben.

12.15 Uhr - Die Corona-Warn-App der Bundesregierung soll nach Angaben des Gesundheitsministeriums um eine Event-Registrierung erweitert werden. Ein Ministeriumssprecher sagt in Berlin, ähnlich wie bei der App Luca soll dabei auch ein QR-Code verwendet werden. Bei der Begegnung mit einer positiv getesteten Person würde der Nutzer dann eine Warnmeldung erhalten.

11.45 Uhr - Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigt, dass das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit der Wirtschaft zu mehr Corona-Schnelltests in Unternehmen abgesagt wurde. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. "Es gibt noch zu klärende Fragen." Eigentlich sollte das Treffen am Freitagnachmittag stattfinden.

11.15 Uhr - Auch in Österreich wird der Impfstoff des schwedisch-britischen Konzerns Astrazeneca für über 65-Jährige zugelassen. Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt an, "noch heute" Gespräche zu führen, damit das Vakzin möglichst schnell eingesetzt wird. "Unsere absolute Priorität ist es, ältere Menschen zu schützen", sagt Kurz.

11.15 Uhr - Die deutsche Wirtschaft hat nach Angaben des Arbeitgeber-Spitzenverbandes BDA der Bundesregierung "ein konstruktives und praktikables Angebot zur Ausweitung von Testkapazitäten gemacht". Details will eine BDA-Sprecherin nicht nennen, ergänzt aber: "Es bindet alle Unternehmen - unabhängig von Größe und Branche - in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit ein." Die Politik habe noch Beratungsbedarf, sagt die Sprecherin mit Blick auf die Absage eines ursprünglich für den Nachmittag geplanten Spitzentreffens per Videokonferenz durch die Bundesregierung. In der Bundesregierung hatte es Überlegungen gegeben, Betriebe zu regelmäßigen Schnelltests der Beschäftigten zu verpflichten. Eine Testpflicht stößt in der Wirtschaft aber auf Ablehnung.

10.20 Uhr - Vor einem Treffen mit einigen Angehörigen von Verstorbenen in seinem Amtssitz in Berlin sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Inzwischen deutlich mehr als 70.000 - so viele Menschen in unserem Land sind Corona bereits zum Opfer gefallen. Und viele andere sind in dieser Zeit der Pandemie einen einsamen Tod gestorben." Das Staatsoberhaupt fügt hinzu: "Ja, es gibt Hoffnung, dass wir diese Pandemie besiegen werden, dank der Impfstoffe, die zur Verfügung stehen und die mehr und mehr zur Verfügung stehen werden. Aber 70.000, das ist und bleibt eine erschütternde, eine verstörende Dimension. Und noch immer sterben Tag für Tag Hunderte Menschen an den Covid-19-Infektionen."

09.38 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet bei der Bereitstellung von ausreichenden Tests keine Probleme. "Wir sind doch Logistikweltmeister", sagt der CDU-Politiker in Berlin. "Das wird sich schnell einspielen können." Der Bund habe im übrigen derzeit mindestens 50 Millionen Schnelltests im Monat abgesichert, abgerufen würden zehn Millionen.

09.34 Uhr - Der Impfstoff Coronavac des chinesischen Herstellers Sinovac könnte einer Studie zufolge gegen die neu in Brasilien entdeckte Virusvariante zu schwach sein. Untersuchungen des Blutplasmas von acht mit dem Wirkstoff geimpften Patienten hätten gezeigt, dass das Vakzin es nicht geschafft habe, die neue Virus-Variante effektiv zu neutralisieren, heißt es in einer vorab veröffentlichten Studie der Universität von Sao Paulo und der Washington University School of Medicine sowie anderer Institutionen. Coronavac wird unter anderem bereits bei Massenimpfungen in China, Brasilien, Indonesien und der Türkei eingesetzt.

09.31 Uhr - Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat angekündigt, dass sein Bundesland die Kapazitäten der Impfzentren im März auf 100.000 Erstimpfungen und 100.000 Zweitimpfungen pro Woche aufstocken wird.

09.10 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, warnt vor den Folgen einer Ausbreitung der Virus-Mutation B117. Es sei absehbar, dass diese britische Variante des Coronavirus bald die vorherrschende in Deutschland sei, sagt Wieler in Berlin. "Und dann wird es noch schwieriger, das Virus im Zaum zu halten." Die jüngsten Zahlen seien zwar auch positiv: So gehe die Inzidenz in der Altersgruppe über 80 Jahre wegen der Impfungen zurück. Auch die Zahl der Intensivpatienten und der Toten sei rückläufig. Es gebe aber nach wie vor noch zu viel Tote. Und die Inzidenz bei den unter 80-Jährigen steige wieder an, sagt Wieler.

08.58 Uhr - Frankreich warnt die EU-Länder davor, die Impfstoffe aus China und Russland bereits vor einer Genehmigung durch europäische Behörden einzusetzen. Ein solcher Einsatz wäre mit Blick auf die Solidarität der Staatengemeinschaft und der Gesundheitsrisiken ein Problem, sagt Frankreichs Europa-Minister Clement Beaune dem RTL Radio. In Ungarn, der Slowakei und Tschechien ist der russische Impfstoff Sputnik V bereits zugelassen oder steht vor der Zulassung. Die EU-Arzneibehörde EMA hatte am Donnerstag erklärt, sie starte mit einer fortlaufenden Daten-Prüfung von Sputnik V. Dies kann eine spätere EU-weite Zulassung beschleunigen.

9.20 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn hat betont, dass bereits jetzt genug Corona-Schnelltests für ein verstärktes Testen auf dem Markt seien. Hersteller hätten versichert, dass Millionen Tests auf Lager seien, sagt der CDU-Politiker. Er sei zuversichtlich, dass die Länder ab kommender Woche das Angebot eines kostenlosen Tests pro Woche umsetzten. Ab kommender Woche seien auch genug Selbst-Schnelltests verfügbar, hätten Hersteller versichert.

09.03 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn betont den Spagat, den die Politik derzeit zu leisten habe. Mit Blick auf den Gesundheitsschutz gingen die jetzt beschlossenen Lockerungen "an die Grenzen dessen, was ... verantwortbar ist", sagt Spahn in Berlin. Andererseits wäre es auch nicht zu verantworten gewesen, nach Monaten des Lockdowns jetzt keine Öffnungsschritte zu beschließen.

09.00 Uhr - In Frankreich besteht nach den Worten von Gesundheitsminister Olivier Veran die Aussicht, dass sich die Pandemie-Lage in vier bis sechs Wochen verbessert haben wird. Grund für die Annahme sei, dass dann mehr Bürgerinnen und Bürger gegen das Virus geimpft seien, sagt er dem Sender BFM TV. Die Regierung werde alles tun, um einen neuen, landesweiten Lockdown zu verhindern. Allerdings lasse man sich alle Möglichkeiten offen. Die ansteckenderen Varianten des Virus, die zuerst in Brasilien und Südafrika nachgewiesen wurden, sind nach Angaben von Veran derzeit für sechs Prozent der Covid-19-Fälle in Frankreich verantwortlich.

07.20 Uhr - Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, bewertet die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse mit Blick auf ihre Branche als "mangelhaft". Bei den Mitgliedern ihres Verbandes nähmen die Enttäuschung, die Wut und die Verzweiflung "ohne Ende" zu, sagt sie im Deutschlandfunk. "Wir haben einfach nicht den Eindruck, dass die Politik alles dafür tut, dass wirklich unsere Branche keinen Tag länger als notwendig geschlossen bleiben muss. ... Und das, was wir im Moment erleben, ist einfach, ja, desaströs." Für Restaurants und Hotels sei noch überhaupt kein Öffnungsszenario da. Es seien keine Kriterien definiert worden, "wann wir unter welchen Voraussetzungen öffnen dürfen". Lediglich die Außengastronomie dürfe unter Auflagen am 22. März öffnen.

07.10 Uhr - Weltweit sind mehr als 115,48 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen worden. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 2,66 Millionen Menschen starben nachweislich mit oder an dem Coronavirus, seit im Dezember 2019 die ersten Fälle im chinesischen Wuhan bekanntgeworden sind. Die meisten Infektionsfälle weisen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Großbritannien auf.

06.50 Uhr - In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 67.751 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden damit mehr als 28,93 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Mindestens 1884 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt damit auf 521.403. Die USA weisen weltweit die höchsten absoluten Infektions- und Todeszahlen auf.

05.30 Uhr - Australien bittet die Europäische Kommission um Hilfe, nachdem Italien eine Lieferung des AstraZeneca-Impfstoffs blockiert hat. "Australien hat das Thema bei der Europäischen Kommission über mehrere Kanäle angesprochen und wir haben darum gebeten, diese Entscheidung zu überprüfen", sagt der australische Gesundheitsminister Greg Hunt in Melbourne. Italien hatte mit Unterstützung der Europäischen Kommission den geplanten Export von rund 250.000 Dosen des Vakzins gestoppt, nachdem der Arzneimittelhersteller seinen vertraglichen Verpflichtungen in der Europäischen Union nicht nachgekommen war. Italiens Schritt kam nur wenige Tage nachdem Premierminister Mario Draghi EU-Staats- und Regierungschefs erklärt hatte, dass man Impfungen beschleunigen und gegen Pharmafirmen vorgehen müsse, die die versprochenen Lieferungen nicht einhalten.

05.20 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 10.580 neue Positiv-Tests. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 65,4 (Vortag: 64,7). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Ziel von Bund und Ländern ist ein Wert von 50, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Ab einem dauerhaften Wert von unter 35 haben sie weitere Lockdown-Öffnungen in Aussicht gestellt. Den neuen Angaben zufolge starben 264 weitere Menschen. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 71.504. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,48 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

02.07 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lehnt die von der EU-Kommission geplanten Impfpässe ab. "Wir verstehen, dass Regierungen mit der politischen Realität konfrontiert sind. Trotzdem gibt es ernste Bedenken", sagt Europas WHO-Regionaldirektor Hans Kluge in einem Vorabbericht der Tageszeitung "Die Welt". Laut Kluge sei die für den Sommer angekündigte Einführung vermutlich unvermeidlich, aber keine Empfehlung der WHO. Es sei unsicher, wie lang eine Immunität anhält. Auch könne ein Impfstoff nicht unbedingt die Ansteckung anderer Menschen verhindern, so der WHO-Regionaldirektor. Seiner Ansicht nach ist die Corona-Pandemie in rund zehn Monaten zu Ende. Das würde nicht bedeuten, dass das Virus dann weg sei, aber es bräuchte wahrscheinlich keine störenden Interventionen mehr, erklärt Kluge dem Blatt.

01.45 Uhr

- Die Konzert- und Veranstaltungswirtschaft beklagt nach den Beschlüssen von Bund und Ländern eine fehlende Perspektive. "Es ist völlig inakzeptabel, dass ein weiteres Mal versäumt wurde, den Veranstaltern eine Perspektive zu geben, unter welchen Bedingungen Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen", sagt Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem Vorabbericht. Mit der Durchführung von Schnelltests oder einem Impfausweis sowie einer Kontaktnachverfolgung wären Spielstätten so infektionssicher wie jedes Kaufhaus, so der BDKV-Präsident.

01.15 Uhr - Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, kündigt an, dass alle Schüler in Deutschland noch im März wieder zur Schule gehen sollen. "Auch wenn wir durch die Virusmutation eine veränderte Situation haben, können wir nicht noch mal mehrere Wochen warten. Dafür haben die Schulschließungen einen zu hohen sozialen Preis", sagt die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem Vorabbericht. Laut Ernst würden sich einige Bundesländer mit besonders niedrigen Inzidenzwerten wahrscheinlich sogar für Präsenzunterricht entscheiden. Ziel sei es, zusätzlich Schnelltests zur Verfügung zu stellen. "Das wollen wir in diesem Monat für die Lehrkräfte hinbekommen und dann möglichst schnell auch für die Schülerinnen und Schüler", so die Politikerin.

00.35 Uhr - Die japanische Regierung will den derzeitigen Ausnahmezustand wegen Covid-19 in Tokio und drei Nachbarbezirken bis zum 21. März verlängern. Laut Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura seien das zwei Wochen länger als ursprünglich geplant. Die Bezirke Tokio, Chiba, Kanagawa und Saitama hätten die Verlängerung über das eigentlich geplante Enddatum am 7. März beantragt, da die Zahlen noch nicht ausreichend gesunken seien, so der Minister weiter. Tokio meldete am Donnerstag 279 Fälle, verglichen mit einem Rekordhoch von 2.520 am 7. Januar.

00.00 Uhr - Die Bundesministerien rufen einem Medienbericht zufolge die ihnen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) als Teil des Konjunkturpakets in der Corona-Krise zur Verfügung gestellten Mittel von zehn Milliarden Euro für das Vorziehen geplanter Aufträge und Investitionen nur zögerlich ab. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Frage eines FDP-Abgeordneten. Danach stocke es insbesondere auf jenen Feldern, wo der Investitionsbedarf besonders groß sei: bei Digitalisierungsvorhaben in der Verwaltung sowie bei Sicherheits- und Rüstungsprojekten. Scholz hatte die Milliarden mit dem Ziel bereit gestellt, die von der Pandemie gebeutelte Wirtschaft kurzfristig anzukurbeln. Das Vorhaben ist Teil des 170 Milliarden Euro schweren Konjunkturpakets, das die Regierung im Juni 2020 aufgelegt hatte.

rtr