16.50 Uhr - Die Europäische Kommission hat den Impfstoff von Johnson & Johnson zugelassen. "Wir haben gerade den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson genehmigt", twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Mit dem Schritt, der nach eine Empfehlung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA erfolgte, sind in der Europäischen Union nun vier Corona-Impfstoffe zugelassen.

16.33 Uhr - Der SPD-Politiker Karl Lauterbach rechnet mit steigenden Corona-Fallzahlen durch Schnelltests, die künftig in großen Mengen verfügbar sein sollen. Dies könne zu höheren Inzidenzen führen, sagt er dem "Spiegel". Nach einiger Zeit sei aber mit einer Verringerung der Fallzahlen zu rechnen. Denn dann würden unbemerkte Übertragungswege verhindert.

15.55 Uhr - Die Türkei will bis Herbst 50 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen. Das kündigt Gesundheitsminister Fahrettin Koca an. Seit Mitte Januar wurden 10,5 Millionen Türken geimpft. In der Türkei leben 83 Millionen Menschen.

14.45 Uhr - Polen wird zwischenzeitlich aufgehobene Einschränkungen in zwei besonders von der Pandemie betroffenen Regionen wieder einführen. Dazu gehöre auch die Hauptstadt Warschau, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski. In den betroffenen Gebieten müssten Kinos, Schwimmhallen, Einkaufszentren und Hotels wieder schließen. Kinder der ersten drei Schulklassen müssten zudem in Teilen wieder online unterrichtet werden.

14.35 Uhr - Die italienische Medizin-Aufsichtsbehörde Aifa kündigt an, die Verwendung bestimmter Chargen des AstraZeneca-Impfstoffes zu verbieten. Bei der Partie mit der Kennung ABV 2856 habe es einige ernstzunehmende negative Auswirkungen gegeben. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da noch kein Zusammenhang zwischen den Vorkommnissen und den Impfungen festgestellt werden konnte.

14.30 Uhr - Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums äußert sich zurückhaltend zur Entscheidung Dänemarks, Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca zu stoppen. "Nach jetzigem Stand gibt es noch keine Hinweise darauf, dass der Todesfall in Dänemark mit einer Corona-Impfung ursächlich in Verbindung steht." Aktuell untersuchten die europäischen Arzneimittelbehörden den Fall.

14.20 Uhr - Nach Dänemark setzt auch Norwegen den Einsatz des Impfstoffes vom schwedisch-britischen Konzern Astrazeneca aus. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, erklärt der Abteilungsleiter für Infektionskrankheiten am norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit, Geir Bukholm.

14.17 Uhr - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J). Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl am Donnerstag eine bedingte Zulassung des Impfstoffs ab 18 Jahren. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Diese gilt aber als Formsache. Es wäre damit der vierte in der Europäischen Union zugelassene Covid-19-Impfstoff nach den Mitteln von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Im Gegensatz zu diesen bietet das Vakzin von J&J den Vorteil, dass eine einmalige Impfdosis ausreichen soll statt zwei Dosen.

13.50 Uhr - Die saarländische Regierung wird keine Rechtsmittel gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts zur am Mittwoch angeordneten Öffnung des Einzelhandels einlegen. Das kündigt Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) an. Man werde stattdessen "mit einer breit angelegten Bürgertestung dafür sorgen, dass insbesondere die Beschäftigten im Einzelhandel besser geschützt sind", teilt er mit. Die Regierung rufe die Bürger auf, "zu Beginn des wöchentlichen Einkaufs" einen kostenlosen Schnelltest zu machen.

12.50 Uhr - Die Bundesregierung hat am Vormittag die Corona-Lage zusammen mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften erörtert. Regierungssprecher Steffen Seibert teilt mit, es sei erneut zugesagt worden, Corona-Tests in Unternehmen auszuweiten. Außerdem sei es um strukturelle Folgen der Pandemie gegangen, wie die Digitalisierung und die Veränderung der Innenstädte. "Es herrschte Einigkeit darüber, dass die Sicherung des Fachkräftenachwuchses für Deutschland von entscheidender Bedeutung ist. In dem Zusammenhang wurden Möglichkeiten diskutiert, die aktuelle Ausbildungssituation zu verbessern."

12.30 Uhr - Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erwartet Erleichterungen bei den Corona-Impfungen durch die Zulassung des Vakzins des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson. "Dass dieser Impfstoff zugelassen wird, darüber freue ich mich." Das Vakzin habe die gute Eigenschaft, dass es nur einmal pro Patient gespritzt werden müsse. Bei Pflegefällen "muss der Doktor nur einmal und nicht zweimal kommen".

10.53 Uhr - In Polen wird mit 21.045 Neuinfektionen der höchste Wert seit November erreicht. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dies sei vor allem auf die rasche Ausbreitung der zuerst in Großbritannien entdeckten hochansteckenden Corona-Mutante zurückzuführen. Bislang wurde das Coronavirus in Polen bei knapp 1,85 Millionen Menschen nachgewiesen, 46.373 Menschen starben an oder mit dem Virus.

10.45 Uhr - Dänemark stoppt Impfungen mit dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Konzern Astrazeneca. Bei mehreren geimpften Personen seien Komplikationen durch Blutgerinsel aufgetreten, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Die Anwendungssperre sei befristet.

10.26 Uhr - Ungarn registriert mit 8312 neuen Positiv-Tests einen Höchstwert. Damit zeigt sich nach offiziellen Angaben, dass sich die dritte Welle der Pandemie verstärkt, obwohl die Kontakteinschränkungen verschärft und die Impfkampagne ausgeweitet wurde. Ministerpräsident Viktor Orban will heute nach Israel reisen, um sich über Maßnahmen gegen die Seuche zu informieren. Israel hat die Ausbreitung des Virus eindämmen können und erste Schritte zur Rückkehr zur Normalität eingeleitet.

08.19 Uhr - Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, zweifelt die für April geplante Einbindung der Haus- und Fachärzte in die Corona-Impfungen an. "Ich würde da im Moment sehr vorsichtig sein", sagt Gassen im ZDF. Da der Impfstoff zunächst prioritär an die Impfzentren der Länder gehen solle, sehe er die Haus- und Fachärzte im April eher nicht im Impfgeschehen, weil sie zu wenig Impfstoff bekommen würden. "So dass wir auf diese Ressourcen wohl erst im Mai zurückgreifen dürften und es bei dem bisherigen Impftempo bleiben dürfte." Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, dass die Hausärzte spätestens Mitte April schrittweise beim Impfen eingebunden werden sollen. Ursprünglich war Anfang April angedacht. Die Länder bestanden aber darauf, dass die Impfzentren weiterhin mindestens 2,25 Millionen Impfdosen pro Woche erhalten sollen.

08.13 Uhr - In den USA schalten sich die früheren Präsidenten Barack Obama, George W. Bush, Bill Clinton and Jimmy Carter in die Impfkampagne ein. In zwei Werbeanzeigen der gemeinnützigen Agentur Ad Council rufen sie gemeinsam mit ihren Ehefrauen die Amerikaner dazu auf, sich impfen zu lassen. "Diese Impfstoffe werden Sie und Ihre Lieben vor dieser gefährlichen und tödlichen Krankheit schützen", sagt Bush. Obama sagt: "Das ist der erste Schritt, um die Pandemie zu beenden und unser Land nach vorne zu bringen." Carter sagt: "Jetzt liegt es an Ihnen."

07.20 Uhr - Das Medikament Actemra des Schweizer Pharmakonzerns Roche hat in einer klinischen Studie den Wirkungsnachweis bei schwer erkrankten Covid-19-Patienten verfehlt. Durch die Verabreichung der Arznei zusätzlich zum Medikament Remdesivir von Gilead verringerte sich die Zeit bis zur Krankenhausentlassung von Patienten mit schwerer Lungenentzündung nicht. Das primäre Hauptziel des Phase-III-Tests wurde damit nicht erreicht. Auch die Notwendigkeit für eine künstliche Beatmung und das Sterberisiko nahmen nicht ab. Roche testet den Einsatz von Actemra bei einer Coronavirus-Infektion in verschiedenen Studien und Kombinationen.

05.49 Uhr - Die Fluggesellschaft Emirates mit Sitz in Dubai fordert ihr Kabinenpersonal auf, sich entweder kostenfrei impfen zu lassen oder ab dem 15. März regelmäßige Test selbst zu bezahlen. Dies geht aus einer E-mail an die Mitarbeiter hervor, die Reuters einsehen konnte. Eine geimpfte Belegschaft sei nicht nur aus gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Gründen, sondern auch aus betrieblichen Gründen unerlässlich, heißt es. Das staatliche Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern seit Januar die Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Sinopharm unentgeltlich an.

04.53 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 14.356 neue Positiv-Tests. Das sind 2444 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 69,1 von 65,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Den neuen Angaben zufolge starben 321 weitere Menschen in Verbindung mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 72.810. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,53 Millionen Menschen positiv auf das Virus getestet.

02.48 Uhr - In Brasilien meldet das Gesundheitsministerium mit 2286 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge einen Rekordwert. Die Gesamtzahl der Todesopfer ist mit 270.656 ist die zweithöchste nach den Vereinigten Staaten. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle steigt an nur einem Tag um 79.876 auf 11,2 Million. Das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA und Indien.

02.00 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dämpft Erwartung an ein höheres Impf-Tempo im April. "Es ist richtig, die Hausärzte in die Impfstrategie einzubinden, auch wenn sich dadurch das Impftempo wegen des Mangels an Dosen bis Ende April noch nicht wesentlich erhöhen lässt", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) in einem Vorabbericht.

01.24 Uhr - Die Union verliert durch die Maskenaffäre an Vertrauen in der Bevölkerung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Online-Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Donnerstagausgaben). Demnach vertrauen nur rund ein Drittel der Befragten der Union in gleichem Maße wie vor den Korruptionsvorwürfen. Rund 60 Prozent geben hingegen an, dass die Maskenaffäre ihr Vertrauen in die CDU und CSU negativ beeinflusst habe. Gut 75 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Parteien daher bei der Bundestagswahl mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden nehmen werden.

00.10 Uhr - Die Zahnärzte in Deutschland bieten weiterhin an, bei Test- und Impfmaßnahmen zu unterstützen. "Das Angebot gilt weiterhin", sagt der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Wolfgang Eßer, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" laut einem Vorabbericht (RND/Donnerstag). Als approbierte Ärzte seien Zahnärzte grundsätzlich dazu befähigt, Impfungen durchzuführen. Gerade im Hinblick auf schnelle und flächendeckende Impfungen sei es wichtig, ausreichend Impf-Ärzte zu haben.

rtr