17.17 Uhr - In Frankreich dürfen sich ab dem 31. Mai alle Erwachsenen impfen lassen. Das gibt Ministerpräsident Jean Castex bekannt.

15.45 Uhr - Der Apothekenverband rechnet ab Mitte Juni mit einer Digitalisierung von Impfnachweisen. "Wir arbeiten unter Hochdruck an einer Lösung und gehen davon aus, dass Apotheken bereits ab Mitte Juni Impfnachweise digitalisieren können", sagt der Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Reiner Kern den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Voraussetzung sei allerdings, dass alle rechtlichen und technischen Vorgaben, die Dritte liefern müssten, schnellstmöglich geregelt würden. Es könnten sich aber nicht alle Apotheken an der Digitalisierung der Impfnachweise beteiligen, da nicht alle über die nötigen Ressourcen verfügten.

14.40 Uhr - Die Europäische Union (EU) ringt weiter um einen digitalen Impfpass. Strittig ist laut EU-Vertretern noch, in welchem Maß die Impfnachweise Reisen innerhalb der Gemeinschaft erleichtern sollen. Europa-Abgeordnete fordern nach Einführung solcher Zertifikate unter anderem einen Verzicht der einzelnen Länder auf zusätzliche Quarantäne-Auflagen. Widerstand beim Umgang mit nationalen Grenzkontrollen gibt es demnach vor allem bei Deutschland und Schweden. Eine Kommissionsvertreterin zeigt sich aber zuversichtlich, dass bei weiteren Beratungen am Nachmittag eine Einigung erzielt werden könne.

14.28 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert eine Feuerpause in Nahost, um medizinische Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Die zahlreichen Verletzten infolge des Beschusses des Palästinensergebiets durch Israel würden das ohnehin durch die Corona-Pandemie angespannte Gesundheitssystem noch weiter belasten, sagt WHO-Direktor Ahmed Al-Mandhari. Ein UN-Konvoi mit unter anderem 10.000 Dosen Covid-Impfstoff von Sinopharm stünde bereit, sagt der WHO-Chef für das Westjordanland und den Gazastreifen.

14.14 Uhr - Das Vertrauen der EU-Bürger in ihre jeweiligen Regierungen ist einer Studie zufolge während der Pandemie gesunken. Das trifft auf 26 der 27 Mitgliedsländer zu, wie die Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Eurofound mitteilt. Lediglich in Dänemark genießt die Regierung unverändertes Vertrauen. Auch die Gemeinschaft an sich hat nicht an Vertrauen eingebüßt. Das Vertrauen in die EU ist der Umfrage zufolge größer als in die jeweilige Landesregierung. Das geben Bürger unter anderem aus Frankreich, Ungarn, Malta, Portugal, Rumänien und Spanien an. In Deutschland - dem größten Mitgliedsland - ist die Zustimmung dagegen gesunken. Eurofound hat knapp 140.000 EU-Bürger befragt.

14.08 Uhr - Die Impfkampagne in der EU nimmt nach Einschätzung von Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides Fahrt auf und gibt Grund zu Zuversicht. Derzeit gebe es in der EU wöchentlich mehr als 20 Millionen Impfungen im Vergleich zu ein paar Hunderttausend im Januar, sagt Kyriakides in Brüssel. Inzwischen hätten 40 Prozent der Erwachsenen in der EU eine Erstimpfung erhalten, 17 Prozent seien vollständig immunisiert. "Wir können jetzt mit vorsichtigem Optimismus in Richtung Sommer blicken."

13.40 Uhr - Die derzeit in Europa eingesetzten Corona-Impfstoffe scheinen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Schutz auch gegen sämtliche zirkulierende Mutationen des Virus zu bieten. "Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine", sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Mit Blick auf die indische Variante B.1.617 fügt er hinzu, dass die Gesundheitsbehörden wachsam bleiben sollten. Kluge betont aber zugleich, dass Impfungen und Kontrollmaßnahmen dabei helfen würden, die Verbreitung einzudämmen. "Wir lernen immer noch dazu über die neue Variante, aber sie ist in der Lage, sich schnell auszubreiten." Mittlerweile sei die indische Mutation in mindestens 26 der 53 Länder aufgetreten, die von der WHO zur Region Europa gezählt werden. Theoretisch könne sie sich so rasant ausbreiten, dass sie die derzeit in Europa dominante Variante B.117, die erstmals in Großbritannien auftauchte, ablöse.

13.31 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert erneut an die EU-Kommission, für die Jahre 2022 und 2023 Corona- Impfstoffe von mehreren Herstellern zu bestellen. "Mit diesem Vertragsabschluss rüstet sich Europa für den weiteren Verlauf der Pandemie", sagt er am Rande der Beratungen der EU-Gesundheitsminister zu der Bestellung der EU-Kommission bei Biontech/Pfizer. "Neben diesem Vertrag braucht es ein Portfolio mit mehreren Herstellern und Impfstoff-Technologien. Das Virus verändert sich stetig. Darauf müssen wir vorbereitet sein", fügt der CDU-Politiker hinzu. Er hatte bereits in der vergangenen Wochen einen breiteren Ansatz bei der Impfstoff-Bestellung gefordert.

11.52 Uhr - Die italienische Regierung will Details zu ihrem 40 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket für die Wirtschaft beschließen. So soll es Steuererleichterungen und Zuschüsse für Unternehmen geben, die in der Corona-Pandemie schließen mussten. Die zusätzlichen Ausgaben wurden im April in die Finanzziele der Regierung aufgenommen. Dadurch wird ein Anstieg des Haushaltsdefizits auf 11,8 Prozent von 9,5 Prozent im vergangenen Jahr erwartet. Von den 40 Milliarden Euro sind nach Informationen aus Regierungskreisen 18 Milliarden als Zuschüsse für Unternehmen vorgesehen und fünf Milliarden für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung. Weitere zwei Milliarden Euro sollen in das Gesundheitswesen fließen.

11.16 Uhr - Die EU hat den geplanten Vertrag mit Biontech und Pfizer über die Lieferung von weiteren bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen unter Dach und Fach gebracht. Dieser sei nun unterzeichnet worden, teilt die Europäische Kommission mit. Es ist der dritte Vertrag der EU mit den beiden Unternehmen, mit dem sich die Staatengemeinschaft die Lieferung weiterer Impfdosen zwischen Ende 2021 und 2023 sichert. Er sieht zunächst den Kauf von 900 Millionen Dosen vor mit der Option zum Erwerb weiterer 900 Millionen Einheiten. Der Vertrag sieht vor, dass der Impfstoff in der EU hergestellt wird und auch entscheidende Bestandteile von dort kommen. Insgesamt haben Biontech und Pfizer der EU damit seit Beginn der Pandemie bislang bis zu 2,4 Milliarden Dosen zugesagt.

09.06 Uhr - Bisher ziehen sich nur vereinzelte Hausärzte ihrem Verband zufolge aus der Impfkampagne zurück. "Unserem Kenntnisstand nach sind das bisher Einzelfälle", sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Grund sei bei diesen Praxen der stetige Druck sowie die Enttäuschung der Patienten, die noch keinen Impftermin erhalten könnten. "Ein Großteil der Hausarztpraxen tut weiterhin alles, um möglichst schnell, möglichst viele Patientinnen und Patienten zu impfen."

08.50 Uhr - In Nordrhein-Westfalen könnten die Bürger bei sinkenden Infektions- und steigenden Impfzahlen ab dem Spätsommer wieder Volksfeste besuchen. "Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer", sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Voraussetzungen seien aber Hygienekonzepte der Veranstalter. "Ich wünsche mir sehr, dass unsere beliebten traditionellen Feste (...) so schnell wie möglich wieder stattfinden können", sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

07.40 Uhr - Indien meldet 276.110 Neuinfektionen. Damit bleibt die Zahl in etwa stabil, nachdem sie am Montag erstmals seit dem 21. April wieder unter die Schwelle von 300.000 gefallen war. Zwischenzeitlich wurden in der zweiten Welle in Indien sogar täglich mehr als 400.000 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich binnen 24 Stunden um 3874 auf mehr als 287.000, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Erst am Vortag war mit 4529 Toten ein Höchstwert verzeichnet worden. Mit mehr als 25,7 Millionen bestätigten Ansteckungen weist das südasiatische Land nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf. Experten befürchten aber eine hohe Dunkelziffer.

07.05 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 12.298 Corona-Neuinfektionen. Das sind gut 5100 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel dem RKI zufolge weiter auf 68,0 von 73 am Vortag. Vor einer Woche lag der Wert bei 103,6. Er gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 237 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden auf 86.902. Seit Ausbruch des Virus wurden mehr als 3,62 Millionen Menschen positiv getestet.

04.56 Uhr - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sichert den Athleten und dem Gastgeberland erneut Corona-sichere Sommerspiele in Tokio zu. In einer Videokonferenz sagt IOC-Chef Thomas Bach, dass er davon ausgehe, dass mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes vor den Spielen am 23. Juli geimpft sein werden. Er weist zugleich Befürchtungen zurück, dass die Spiele eine neue Infektionswelle auslösen würde: Andere Sportereignisse hätten gezeigt, dass Veranstaltungen unter strikten Corona-Vorkehrungen sicher stattfinden könnten.

00.00 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich dagegen ausgesprochen, für Schulen und Kitas analog zur Impfpflicht gegen Masern eine gesetzliche Impfpflicht gegen das Corona-Virus einzuführen. "Wir setzen darauf, dass sich ausreichend Kinder und Jugendliche freiwillig impfen lassen, sobald dies möglich ist. Ich gehe davon aus, dass dies noch im Sommer der Fall sein wird", sagte Lambrecht dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND/Donnerstag). Die Corona-Infektion sei mit den Masern nicht vergleichbar, betonte sie: "Im Gegensatz zu Corona ist bei Masern das Risiko schwerer Komplikationen und Langzeitfolgen bei kleinen Kindern besonders hoch, zudem sind Masern extrem ansteckend."

rtr