15.25 Uhr - Die Fußball-Bundesliga darf mit maximal 25.000 Zuschauern in den Stadien in die neue Saison starten. Die Chefs der Staatskanzleien der Länder verständigen sich auf Leitlinien für Veranstaltungen mit mehr als 5000 Gästen. Danach erfolgt die Zulassung darüber nicht, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz bei über 35 liegt. "Oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden liegt die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität, jedoch nicht mehr als insgesamt 25.000 Zuschauenden", heißt es in dem Reuters vorliegenden Beschluss.

14.35 Uhr - Die polnische Regierung rechnet mit einem raschen Anstieg der Infektionszahlen im Herbst. Die meisten Berechnungen prognostizierten dies für September und Oktober oder auch November, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Es sei das wahrscheinlichste Szenario. Er ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, bevor es zu einer vierten Pandemie-Welle kommt.

14.20 Uhr - Wer einen Impftermin ohne Absage nicht wahrnimmt, soll nach Meinung der meisten Deutschen eine Geldbuße zahlen müssen. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des Instituts Civey im Auftrag des "Bonner Generalanzeigers". Danach sind 65,8 Prozent der Befragten für eine solche sogenanngte Impfschwänzer-Abgabe, 28 Prozent lehnen sie ab, die übrigen 6,2 Prozent sind unentschieden. Am deutlichsten fällt die Zustimmung mit fast drei Vierteln bei den über 65-Jährigen aus.

13.55 Uhr - England hebt die Pflicht zur Selbstisolation für vollständig geimpfte Menschen und Kinder nach einem engen Kontakt mit einer infizierten Person auf. Dies gelte ab 16. August, sagt Gesundheitsminister Sajid Javid vor dem Parlament. Wer Mitte August die zweite Impfung erhalten habe, müsse noch zwei Wochen warten, bis die neue Bestimmung gelte. Ausnahme für die Befreiung von der Isolation sei allerdings, wenn die Betreffenden selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

12.45 Uhr - CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat eine Rückkehr zu einer "neuen Normalität" nach der Corona-Krise angekündigt. Derzeit liege der Fokus auf "impfen, impfen, impfen". Aber wer sich bei ausreichendem Angebot an Impfdosen nicht impfen lasse, könne "natürlich zunehmend weniger erwarten, dass die Gesellschaft noch Maßnahmen aufrecht erhält, um auch diejenigen zu schützen, die sich nicht haben impfen lassen", sagt Ziemiak.

12.40 Uhr - Bayern will im neuen Schuljahr in Grundschulen verstärkt PCR-Pool-Tests im Kampf gegen die Pandemie einsetzen. Diese seien "besonders bei einem geringen Infektionsgeschehen" zuverlässiger als die Schnelltests und für die Kinder leichter zu handhaben, erklärt die Landesregierung. Bei Pooltests werden die Abstriche mehrerer Kinder gesammelt und zusammen analysiert, um Kosten zu sparen. Nur wenn die Sammelprobe positiv ausfällt, werden die einzelnen Abstriche analysiert. Bei Pilotprojekten habe man damit gute Erfahrungen gemacht.

11.24 Uhr - Indonesia verzeichnet mit 31.189 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Das Gesundheitsministerium meldet zudem binnen 24 Stunden 728 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus und damit ebenfalls so viele wie noch nie. Dem südostasiatischen Land macht seit einiger Zeit ein kräftiger Anstieg der Infektionszahlen zu schaffen, vor allem die hochansteckende Delta-Variante breitet sich derzeit aus. Insgesamt sind in Indonesien bislang mehr als 2,34 Millionen Ansteckungen und 61.868 Todesfälle registriert.

10.55 Uhr - In Russland melden die Behörden so viele Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus wie nie zuvor. Binnen 24 Stunden habe es 737 weitere Todesfälle gegeben. Damit sei die Gesamtzahl auf 139.316 gestiegen, teilt die Coronavirus-Arbeitsgruppe der Regierung mit. Es habe 23.378 Neuinfektionen gegeben, 5498 davon in Moskau. Damit seien insgesamt mehr als 5,65 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Allerdings kommt das staatliche Statistikamt Rosstat, das eine eigene Zählung vornimmt, auf rund 270.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus allein zwischen April 2020 und April 2021. Rosstat bezieht sich auf übermäßige Todesfälle in den Statistiken. Einige Epidemiologen sind der Auffassung, dies sei der beste Weg, um die tatsächliche Zahl der Corona-Toten zu ermitteln.

10.20 Uhr - Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio am 23. Juli könnte einem Agenturbericht zufolge ohne Zuschauer stattfinden. Auch einige Wettbewerbe müssten wohl ohne Publikum auskommen, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Demzufolge soll der Notstand im Großraum Tokio um einen Monat verlängert werden.

09.20 Uhr - In Deutschland bieten rund 28 Prozent der Unternehmen mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt ihrem Personal Impfungen gegen Covid-19 an, wie aus einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten trifft dies sogar auf 56 Prozent zu. Insgesamt planen zwölf Prozent aller Unternehmen Impfangebote für Beschäftigte. Etwa 38 Prozent der Firmen haben hingegen dies nicht vor. Weitere 22 Prozent halten Impfungen durch Betriebsärzte für unnötig, da ihre Belegschaft bereits ein Impfangebot bekommen hat.

08.45 Uhr - Das Formel-1-Rennen in Australien fällt das zweite Jahr in Folge der Corona-Pandemie zum Opfer. Die Organisatoren sagten das für November geplante WM-Rennen in Melbourne ab. Grund seien die strikten Beschränkungen und Auflagen bei der Einreise zur Eindämmung des Coronavirus, die wohl mindestens bis zum Ende des Jahres bestehen blieben. Formel-1-Chef Stefano Domenicali erklärt, dass trotzdem an den 23 Rennen in der Saison festgehalten werden solle und nach einem Ersatzaustragungsort gesucht werde. Bereits im vergangenen Jahr war der Große Preis von Australien wegen der Pandemie gestrichen worden. Auch das geplante Rennen zur Motorrad-WM-Runde MotoGP in Australien im Oktober wurde nun erneut abgesagt.

06.25 Uhr - Die Hausärzte in Nordrhein-Westfalen wollen wegen mangelnder Akzeptanz auf den Corona-Impfstoff von Astrazeneca verzichten. "Astazeneca wird zunehmend der Ladenhüter unter den Impfstoffen. Er ist politisch einfach zerredet worden", sagt der Chef des Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, der "Rheinischen Post". Die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission unterstütze dies noch. "Viele Patienten wollen den Wechsel auf Biontech." Daher sei man nun gezwungen, auf den britischen Impfstoff zu verzichten, obwohl es ein sehr guter Impfstoff sei, der auch vor der Delta-Variante schütze. "Wir werden den Impfstoff jetzt aber verwerfen und Biontech einsetzen."

05.05 Uhr - Die Olympia-Eröffnungszeremonie in Japan soll offenbar mit einer reduzierten Zahl von VIP-Zuschauern stattfinden. Wie die Zeitung "Asahi" berichtet, plant Japans Regierung die ursprünglich geplanten 10.000 Gäste bei der Eröffnung der Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie stark zu reduzieren. Die Organisatoren haben bereits Zuschauer aus dem Ausland verboten und eine Obergrenze für inländische Zuschauer bei den Wettkämpfen festgelegt. Wie mit den Zuschauerzahlen weiter verfahren wird, soll in einem Gespräch am Donnerstag entschieden werden, an dem auch der Gouverneur von Tokio und IOC-Präsident Thomas Bach teilnehmen.

04.08 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 440 neue Positiv-Tests. Das sind 36 mehr als am Montag vor einer Woche, als 404 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 4,9 von 5,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 31 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.062. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.55 Uhr - Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, ist der Meinung, dass eine Herdenimmunität kurzfristig nicht zu erreichen ist. "Menschen, die skeptisch sind, müssen wir überzeugen. Die zehn Prozent, die sich ums Verrecken nicht impfen lassen wollen, werden ihre Immunität erreichen, indem sie eine Erkrankung durchmachen", sagt Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Für eine Herdenimmunität müsse der Anteil der Geimpften bei 85 Prozent liegen. Der Schlüssel zum Erfolg sei eine möglichst hohe Durchimpfung der Bevölkerung, so Montgomery, dafür müsse man Anreize setzen.

03.15 Uhr - Der Deutsche Lehrerverband zeigt sich wegen unzureichender Vorbereitungen bezüglich der Filteranlagen in Klassenzimmern besorgt. "Wir fürchten, dass im Herbst weniger als zehn Prozent der über 650.000 Unterrichtsräume in Deutschland eine Filtertechnik haben werden", sagt Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Man sei für die bevorstehende Ausbreitung der Deltavariante durch Reiserückkehrer für den Schulstart nicht genug gewappnet.

00.40 Uhr - Die brasilianische Regierung verlängert ihr Notfall-Hilfsprogramm zur finanziellen Entlastung armer Familien während der Corona-Pandemie um drei weitere Monate ab August. Das Büro von Präsident Jair Bolsonaro sagt in einer Erklärung, dass die Maßnahme essenziell für den Lebensunterhalt der Schwächsten sei und man verhindern wolle, dass Millionen von Brasilianern in extreme Armut fielen. Das Hilfsprogramm wurde im vergangenen Jahr kurz nach Ausbruch der Pandemie ins Leben gerufen.

00.00 Uhr - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz lehnt ein Bußgeld für sogenannte "Impfschwänzer" ab und fordert stattdessen den erneuten Einsatz von Impfmobilen in sozialen Brennpunkten. "Jetzt ist es entscheidend, dass wir alles versuchen, die Menschen zu erreichen, die wir bisher noch nicht für Impfungen gewinnen konnten", sagt der Finanzminister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Ob jemand geimpft sei oder nicht, dürfe keine soziale Frage sein.

rtr