15.25 Uhr - Die alten Inzidenz-Warnschwellen von 35, 50 und 100 haben laut Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ausgedient. Diese sagten mit zunehmender Impfquote nichts mehr aus über den Zustand in den Krankenhäusern. Er rechne allerdings nicht damit, dass beim Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Dienstag bereits neue Werte festgelegt würden.

13.20 Uhr - Die Schweiz lässt den Corona-Impfstoff des US-Konzerns Moderna für Jugendliche zu. Das Vakzin Spikevax sei auch für Personen um Alter von zwölf bis 17 Jahren freigegeben, teilt die Zulassungsbehörde Swissmedic mit. Der Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer wurde in der Alpenrepublik bereits im Juni zum Einsatz bei unter 16-Jährigen zugelassen.

13.05 Uhr - Die CDU tritt dafür ein, dass das Angebot von kostenlosen Bürgertests im Oktober ausläuft. Das erklärt Generalsekretär Paul Ziemiak nach den Sitzungen der Parteigremien.

10.45 Uhr - Die Tourismuswirtschaft fordert die Ministerpräsidentenkonferenz auf, einen neuen Lockdown für die Branche unbedingt zu verhindern. Zudem müsse die Verlängerung der Überbrückungshilfe und der Kurzarbeitsregelungen bis mindestens Jahresende beschlossen werden, erklären mehrere Organisationen wie der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der Dehoga, der Deutsche Reise-Verband (DRV), der Deutsche Tourismusverband (DTV), der Hotelverband Deutschland (IHA) und der Internationale Bustouristik Verband (RDA). Bund und Länder müssten die Basis für dauerhafte Öffnungen schaffen und der Branche wieder verlässliche Perspektiven geben.

10.08 Uhr - In den Philippinen geraten angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Varianten des Coronavirus immer mehr Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen. Die Kapazitäten von fast einem Fünftel aller Kliniken seien nahezu ausgeschöpft, teilt das Gesundheitsministerium mit. Von den insgesamt 1291 Krankenhäusern hätten 236 mit einer Belegung von mehr als 85 Prozent "kritische Niveaus" erreicht. In den vergangenen Wochen erhöhte sich die Zahl der Infektionen nach offiziellen Angaben täglich um 8000 bis 10.000 neue Fälle.

09.50 Uhr - Vom Bund-Länder-Treffen am Dienstag erwartet der Handelsverband HDE neben einem Plan zur Beschleunigung der Impfungen eine langfristig angelegte Präventionsstrategie zur Verhinderung eines neuen Lockdowns. "Mit den Lehren und Erkenntnissen aus dem bisherigen Pandemiemanagement lässt sich ein erneuter monatelanger Lockdown ohne Perspektive und Planungssicherheit verhindern", sagt Hauptgeschäftsführer Stefan Genth vom Branchenverband HDE. Zudem dürfe sich die Politik im Kampf gegen die Corona-Krise nicht nur auf die Inzidenz-Werte fixieren. Mit einer Impfkampagne will der Handel mehr Menschen dazu bringen, sich impfen zu lassen.

04.45 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1183 neue Positiv-Tests. Das sind 336 mehr als am Montag vor einer Woche, als 847 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 23,1 von 22,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zwei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.784. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,79 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.17 Uhr - Vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag über den Corona-Kurs spricht sich die Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow gegen Privilegien für Geimpfte aus. "Ich möchte nichts von Sonderrechten für Geimpfte hören", sagt Hennig-Wellsow der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Montagausgabe). Die Gesellschaft müsse solidarisch zusammenstehen und Rücksicht aufeinander nehmen.

01.52 Uhr - In Tunesien nimmt die Impfkampagne Fahrt auf. Das Gesundheitsministerium meldet 551.00 Impfungen binnen 24 Stunden. Das Land kämpft infolge des Virus mit überfüllten Intensivstationen und Notaufnahmen. Bislang verzeichnet Tunesien mehr als 20.000 Todesfälle und über 610.000 Coronavirus-Infektionen. Das langsame Tempo der Impfungen und der Umgang mit der Pandemie hatten Proteste gegen die Regierung von Premierminister Hichem Mechichi ausgelöst, infolgedessen er vor zwei Wochen von Präsident Kais Saied abgesetzt wurde. Bis Mitte Oktober sollen nach Angaben des Ministeriums nun 50 Prozent der 11,6 Millionen Einwohner geimpft sein.

00.12 Uhr - Bei dem anstehenden Virus-Gipfel will der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags, Erwin Rüddel (CDU), eine neue Richtung bei der Corona-Politik der Regierung einschlagen. "Es stellt sich die Frage, ob es unsere Gesellschaft nicht auch aushalten kann, diejenigen, die sich bewusst nicht impfen lassen und dann schwer erkranken, entsprechend zu versorgen, statt das gesamte Land und die Wirtschaft mit dem Damoklesschwert des Lockdowns zu ängstigen und zu schädigen", sagt Rüddel der Zeitung "Bild" (Montagausgabe). Von der Ministerpräsidentenkonferenz müsse das Signal kommen, dass es "keine automatischen Lockdowns mehr geben wird - auch keine nur für Ungeimpfte." Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Inzidenz nicht mehr als Richtschnur für die Corona-Lage hergenommen werde. Die Inzidenz sage angesichts der Impfquote nichts mehr aus über die tatsächliche Belastung des Gesundheitssystems aus.

00.07 Uhr - CSU-Generalsekretär Markus Blume ist optimistisch, dass die Ministerpräsidenten sich bei ihrer Konferenz mit der Kanzlerin am Dienstag auf ein neues Corona-Regelwerk mit neuen Inzidenzen verständigen können. "Es ist wichtig - und zwar unabhängig von jedem Wahlkampf -, dass man sich auf das weitere Regelwerk verständigt", sagt Blume im Polit-Talk der Zeitung "Bild". Er sei zuversichtlich, dass dies gelingen werde. Bei "drastisch steigenden Neuinfektionen" könne es dazu kommen, dass es bei Getesteten Einschränkungen geben müsse. Blume widerspricht damit dem CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, in der Frage der Gleichbehandlung von Geimpften mit Getesteten. "Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließen", sagt Laschet.

rtr