16.46 Uhr - Slowenien lässt nach acht Monaten am Donnerstag den Notstand auslaufen. Damit werden auch die meisten verbliebenen Einschränkungen entfallen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das Land mit zwei Millionen Einwohnern meldete heute 112 Neuinfektionen und zwei weitere Todesfälle. Etwa 45 Prozent der Erwachsenen haben mindestens eine Impfdosis erhalten, bei 32 Prozent ist die Impfung abgeschlossen.

12.14 Uhr - "Ab heute können Kulturveranstaltungen für Hilfen aus dem Sonderfonds angemeldet werden", sagt Finanzminister Olaf Scholz mit Blick auf den 2,5 Milliarden Euro schweren Sonderfonds der Bundesregierung. Damit soll Kulturschaffenden geholfen werden, wieder Veranstaltungen zu planen - auch wenn es noch Corona-Beschränkungen gibt und Absagen drohen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters ergänzt, es solle für Planungssicherheit gesorgt werden, damit wieder mehr Events stattfinden könnten.

08.44 Uhr - Eine Corona-Antikörpertherapie von AstraZeneca ist in einer klinischen Studie gescheitert. In der Untersuchung, in der das Mittel zur Vorbeugung von Covid-19 mit einem symptomatischen Verlauf getestet wurde, wurde das Studienziel nicht erreicht, teilt AstraZeneca mit. An der Studie nahmen ungeimpfte Erwachsene ab 18 Jahren teil, die innerhalb der vergangenen acht Tage vor Behandlung Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Das Mittel reduzierte zwar das Risiko symptomatischer Covid-Verläufe um 33 Prozent im Vergleich zu einem Placebo, statistisch war das aber nicht signifikant. Die Rivalen Regeneron und Eli Lilly haben ähnliche Antikörpertherapien entwickelt, deren Einsatz bereits freigegeben wurde.

05.46 Uhr - Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will Insidern zufolge das Impfprogramm beschleunigen. Bolsonaro habe bei Pfizer angefragt, ob die für das vierte Quartal bestimmte Lieferung auf Juni vorgezogen werden könne, sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter Regierungsbeamter. Das Büro des Präsidenten bestätigt in den sozialen Medien eine Telefonkonferenz zwischen Bolsonaro, seinem Stabschef, dem Gesundheitsminister sowie Außenminister und den Geschäftsführern von Pfizer Brasilien und Pfizer Lateinamerika. Pfizer lehnt einen Kommentar ab. Brasilien verzeichnet nach den USA die meisten Todesfälle im Zusammnhang mit dem Virus. Bolsonaro hatte Covid-19 zunächst als Grippe verharmlost und laut Aussage einer brasilisnischen Untersuchungskommission im vergangenen Jahr Impfangebote von Pfizer ignoriert.

04.36 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 652 neue Positiv-Tests. Das sind 552 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 15,5 von 16,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 93 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.937. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.59 Uhr - Der scheidende UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock bezeichnet die zugesagten Impfstofflieferungen der G7-Länder als "Almosen". "Diese sporadischen, kleinen, wohltätigen Almosen von reichen Ländern an arme Länder sind kein ernsthafter Plan und wird die Pandemie nicht beenden", sagt Lowcock der Nachrichtenagentur Reuters. "Was die Welt von den G7 brauchte, war ein Plan, um die Welt zu impfen. Und was wir bekommen haben, ist ein Plan, etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen vielleicht in einem Jahr zu impfen."

02.00 Uhr - Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) nimmt die Debatte über die generelle Aufhebung der Maskenpflicht positiv auf. "Es ist richtig und konsequent, dass die Maskenpflicht auf den Prüfstand kommt, denn die Inzidenzzahlen sinken und die Impfquote steigt", sagt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbandes, der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. Jede Einschränkung - auch die Maskenpflicht - müsse nachvollziehbar, geeignet und verhältnismäßig sein. Insbesondere an der frischen Luft tendiere die Ansteckungsgefahr auch laut führender Aerosolforscher gen Null. Es sei jetzt Aufgabe der Politiker zu entscheiden, ob und wenn ja wo eine Maskenpflicht noch sinnvoll und im Rechtssinne verhältnismäßig ist.

00.00 Uhr - Die Intensivmediziner stehen einer Lockerung der Maskenpflicht positiv gegenüber, wollen aber das Tragen von Masken in Innenräumen beibehalten. "Generell spricht nichts dagegen: Jetzt im Sommer halten wir uns viel im Freien auf, die Inzidenzen sinken weiter. Und das Wichtigste: Es sind immer mehr Menschen bereits ein- oder zweimal geimpft", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Um kein Risiko einzugehen, solle man seiner Meinung nach in Innenräumen aber weiterhin Maske tragen. "Draußen, wo auf großer Fläche viel Abstand zwischen viele Menschen kommen kann und die Aerosole sich nicht in einem Raum sammeln, kann man durchaus die Maske einmal ablegen und ein bisschen frühere Normalität zurückgewinnen."

rtr