16.12 Uhr - Die Kostenübernahme von Corona-Schnelltests für 12- bis 17-Jährige und für Schwangere soll Ende 2021 auslaufen. "Wir werden für alle Kinder über zwölf Jahren und für Schwangere bis Ende des Jahres die Kosten übernehmen", zitiert die "Welt" Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Für beide Gruppen sei die Impf-Empfehlung erst kürzlich gekommen. "Sie haben in diesen Wochen die Chance, sich impfen zu lassen." Ungeimpfte müssen ab dem 11. Oktober Corona-Test selber bezahlen. Davon ausgenommen sind Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und zunächst auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

14.56 Uhr - In Schweden sollen auch Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren im Herbst ein Impfangebot erhalten. Das gibt Ministerpräsident Stefan Löfven bekannt. In der Alterklasse ab 16 Jahren haben mehr als 80 Prozent der Bevölkerung bislang eine Impfdosis erhalten. Fast 75 Prozent sind vollständig geimpft.

14.29 Uhr - In Italien soll ab dem 15. Oktober ein sogenannter Grüner Pass für alle Beschäftigten obligatorisch werden. Regierungskreisen zufolge soll dann eine entsprechende Verordnung in Kraft treten, die das Kabinett noch heute beschließen will. Das Zertifikat zeigt an, dass der Inhaber wenigstens eine Impfdosis erhalten hat, negativ getestet ist oder vor kurzem von Corona genesen ist. Es wäre die erste solche Bestimmung für alle Beschäftigten im öffentlichen und privaten Sektor in einem europäischen Land. Die meisten politischen Parteien und die großen Arbeitgeberverbände unterstützen die Maßnahme in der Hoffnung, dass damit künftig Lockdowns vermieden werden. Es gab aber immer wieder Proteste dagegen in den vergangenen Wochen. Beschäftigte, die keinen solchen Pass vorweisen, sollen ohne Bezahlung von der Arbeit freigestellt werden. Wer trotzdem zur Arbeit geht, muss mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro rechnen.

14.13 Uhr - In Frankreich sind nach Regierungsangaben rund 3000 Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Ärztezentren vom Dienst suspendiert, weil sie der Pflicht zur Corona-Impfung nicht fristgemäß nachgekommen sind. Nach Worten von Gesundheitsminister Olivier Veran ergibt sich daraus kein größeres Problem für das französische Gesundheitswesen. "Es gab kein Chaos, bei weitem nicht", sagt er dem Radiosender RTL und beziffert die Zahl der in dem Sektor insgesamt Beschäftigten auf 27 Millionen. Gewerkschaften warnen dagegen vor Beeinträchtigungen in der Versorgung. Der Ausfall von wenig Personal reiche bereits aus, um einen Teufelskreis aus Überlastung und zusätzlichen Fehlzeiten in Gang zu bringen, argumentieren Branchenvertreter.

11.15 Uhr - China hat mehr als 70 Prozent seiner 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner geimpft. Diese Zahl gab die Nationale Gesundheitskommission bekannt. Demnach seien 1,01 Milliarden Menschen vollständig geimpft, wie Kommissionssprecher Mi Feng auf einer Pressekonferenz sagt. Die Impfstoffe stammen zumeist von Sinovac Biotech und dem staatlich unterstützten Hersteller Sinopharm.

09.01 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin muss der Nachrichtenagentur TASS zufolge noch für einige Tage in Quarantäne bleiben, nachdem Dutzende Personen in seinem Umfeld an Covid-19 erkrankt sind. Er werde einige Tage in Selbstisolation verbringen, sagte Putin in einem Video zu einer Sicherheitskonferenz in Tadschikistan, an der er eigentlich vor Ort teilnehmen wollte. Es gehe nicht um eine oder zwei infizierte Personen, sondern um Dutzende.

07.45 Uhr - Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen fordert die Länder, in den die Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossenen sind, auf, diese so schnell wie möglich wieder zu öffnen. Wie ein von Unicef veröffentlichter Bericht zeigt, sind in 17 Ländern die Schulen derzeit vollständig zu, etwa in Venezuela, Bangladesch, auf den Philippinen und in Saudi-Arabien. In 39 Ländern sind sie nur teilweise geöffnet. Dies sei eine Krise, die nicht ignoriert werden dürfe, sagt Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. "Überall müssen die Schulen so schnell wie möglich geöffnet werden."

05.40 Uhr - Gesundheitsexperten in Hongkong empfehlen wegen des erhöhten Auftretens von Myokarditis nur eine Impfung mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer für Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Die Herzmuskelentzündung trete in dieser Altersgruppe häufiger auf als ursprünglich angenommen, sagt Lau Yu-lung, Vorsitzender des Impf-Gremiums, das die Regierung berät. Mit einer Einmal-Gabe des Vakzins könne das Risiko einer Herzmuskelentzündung "deutlich verringert" werden.

04.43 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12.925 neue Positiv-Tests. Das sind 2416 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 15.341 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 76,3 von 77,9 am Vortag. 68 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.837. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.

00.48 Uhr - Die US-Notenbank Fed verlangt von ihren Mitarbeitern eine vollständige Impfung gegen Covid-19. Die Fed in Philadelphia informiert ihre Mitarbeiter in einem Memo über die neue Vorschrift und ist damit die letzte der zwölf regionalen Fed-Banken, die die Impfung verpflichtend einführt. Auch im Hauptsitz in Washington müssen alle Mitarbeiter bis zum 30. November vollständig geimpft sein, sagt ein Sprecher der Notenbank der Nachrichtenagentur Reuters. Insgesamt beschäftigen die zwölf regionalen Notenbanken fast 20.000 Mitarbeiter, in Washington sind es etwa 2900.

rtr