Und die Serie setzt sich fort. In einer Vorabmeldung zum ersten Halbjahr, genaue Zahlen gibt es am 29. Juli, meldet das Unternehmen, dass es erwartet, mit den Zahlen auch die Prognose für 2021 zu erhöhen. Das deutet darauf hin, dass die Halbjahreszahlen stark ausfallen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im vergangenen August hatte der damals neue Chef Pekka Lundmark einen Umbauplan in drei Stufen vorgestellt, der offensichtlich bereits seine Wirkung entfaltet. Neben Verbesserungen auf der Kostenseite wird Nokia zudem gestützt von der vorteilhaften Branchenentwicklung. Während die Finnen im vergangenen Jahr noch Ausschreibungen wie etwa den Kontrakt mit dem US-Telekommunikationskonzern Verizon verloren, ist das Portfolio nun deutlich wettbewerbsfähiger. Zudem wächst der Markt wegen der Umstellung auf Breitband-Mobilfunknetze der fünften Generation. Das dürfte auch Nokia weiter antreiben.

Die Nokia-Aktie hat sich zuletzt gut entwickelt. BÖRSE ONLINE hatte den Wert in dem nur für Abonnenten zugänglichen Börsenbrief "BÖRSE ONLINE Express" zu Jahresbeginn in Ausgabe 02/2021 zu einem Kurs von 3,16 Euro vorgestellt. Nach einer Rally von fast 60 Prozent wurde das Kursziel von fünf Euro zwischenzeitig erreicht. Der Aktie ist allerdings noch einiges mehr zuzutrauen. Eine Ausweitung der Marge, wie sie nun mit den Halbjahreszahlen zu erwarten ist, ist im Kurs noch nicht enthalten. Die Relation zwischen Unternehmenswert und Betriebsergebnis liegt bei zehn. Das ist im aktuellen Zinsumfeld zu wenig. Wir bleiben optimistisch und heben das Kursziel und den Stoppkurs für die Nokia-Aktie an.

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