Der US-Dollar hat zuletzt deutlich abgewertet. Nun warnt ein japanischer Notenbanker vor Rissen bei der Weltleitwährung und sieht PÜrobleme für die kommenden Jahre. Was sollten Anleger jetzt angesichts dieser Probleme tun?

Der US-Dollar hat seit dem Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump und dem damit begonnenen Zoll-Chaos massiv abgewertet. Doch das Ende der Probleme für die Weltwährung könnte noch nicht erreicht sein, meint zumindest der ehemalige japanische Notenbanker Hiroshi Nakaso.

Notenbanker warnt vor Rissen beim US-Dollar

So sagte der Experte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters: „Wir befinden uns in dieser Hinsicht an einem Wendepunkt, an dem die USA versuchen, die globale Wirtschaftsordnung, die auf Freihandel und Multilateralismus basiert, durch eine neue zu ersetzen, die ihren nationalen Interessen besser dient.“

Durch diese Entwicklung hätte der US-Dollar deutliche Risse bekommen, die sich in den kommenden Jahren noch vertiefen werden, so Nakaso. Er erwartet zudem, dass sich die stärkere Diversifikation von Notenbanken und Anlegern über verschiedene Währungen in den kommenden Jahren verstärken dürfte. Dies könnte den US-Dollar zusätzlich unter Druck setzen.

Dennoch erwartet der Notenbanker nicht, dass es eine Währung gibt, die den US-Dollar vorerst als hauptsächliches Zahlungsmittel ablösen kann.

Was sollten Anleger wegen des schwachen US-Dollars tun?

Doch was bedeutet das unter dem Strich für Anleger? Sollte man sich jetzt gegen eine weitere US-Dollar-Schwäche im Depot absichern?

Trotz der aktuellen Diskussionen über eine mögliche Schwächung des US-Dollars sollten sich Privatanleger nicht zu Währungsspekulationen verleiten lassen. Solche Strategien sind hochkomplex, schwer vorhersehbar und in der Regel nur für institutionelle Investoren mit entsprechender Marktzugänglichkeit und Risikotragfähigkeit sinnvoll. 

Statt auf spekulative Manöver zu setzen, sollten Anleger ihre Portfolios breit und international diversifizieren und langfristig auf solide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Sachwerte setzen – denn das schützt nicht nur vor Währungsschwankungen, sondern ist historisch gesehen auch deutlich erfolgreicher.

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