Durch die jüngsten Anordnungen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist das öffentliche Leben fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Damit ist klar, dass die globale Wirtschaft in eine Rezession fallen wird, von der wir heute weder wissen, wie lange sie dauern noch wie tief sie sein wird. Allerdings sprechen die weltweit beschlossenen Hilfsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken dafür, dass es zu keinem Worst-Case-Szenario kommen wird. Bis der Nebel sich lichtet und der kühle Blick auf die Bewertungen sich bei den Anlegern wieder durchsetzt, werden wir noch ein heftiges Auf und Ab erleben. Sicher ist aber: Der Corona-Schock wird vorübergehen, und die meisten Unternehmen werden ihn überleben. Viele Firmen werden nach der Rezession vermutlich sogar besser dastehen als zuvor: FMC wird auch 2021 Dialysepatienten betreuen, Amazon seinen Versandhandel und Rechenzentren betreiben, Disney und Netflix werden noch Streamingdienste anbieten, Apple und Samsung Mobiltelefone verkaufen.

Um die Folgen der von den Regierungen verfügten Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs abzumildern, greift der Staat mehr denn je ins Wirtschaftsleben ein. Wird damit ein Paradigmenwechsel eingeleitet? Wenn es nach dem französischen Präsidenten Macron geht, schon: "Es gibt Güter und Dienstleistungen, die außerhalb der Marktgesetze stehen müssen."