Die Regierungs-PR läuft wie geschmiert. Eindrücklich ist das am Thema Solidaritätszuschlag zu besichtigen. Von der Bekanntgabe der jüngsten Steuerschätzung ist bei den meisten Menschen hängengeblieben, dass das muntere Sprudeln der Steuerquellen nun versiege. An die längst überfällige komplette Abschaffung des Soli sei deshalb gar nicht zu denken. Dabei ist nur das Mehr gegenüber bisherigen Schätzungen nicht mehr so groß wie in der Vergangenheit. Tatsächlich wächst auch 2019 das Aufkommen gegenüber diesem Jahr um bis zu 40 Milliarden Euro. Es ist also genug Geld da, um Bürger und Unternehmen mehr individuellen Spielraum (zurück) zu geben. Auf dem CDU-Parteitag in vier Wochen soll ein entsprechender Antrag beraten werden. Allerdings wird das mit der SPD nicht zu machen sein. Sie will auch künftig - wie es im Koalitionsvertrag steht - jene von einem Soli-Abbau ausnehmen, die in der Vergangenheit durch hohe Zahlungen am meisten Solidarität gezeigt haben.

ETF ist nicht gleich ETF. Die Quirin Privatbank hat jetzt eine interessante Untersuchung vorgelegt. Intuitiv gingen viele Anleger davon aus, dass bei mehreren Angeboten für den gleichen Index der ETF mit der geringsten Kostenquote der beste sei. Diese Quote, in der die Aufwendungen für Depotbank und Verwaltung erfasst werden, ist allerdings nur einer von vielen Faktoren. Auf die Rendite wirken sich ebenfalls die Transaktionskosten, die Tracking-Differenzen (also die Abweichungen des tatsächlichen Wertpapierbestands) sowie die Erträge aus Swaps und der Wertpapierleihe aus. Die Unterschiede sind keinesfalls trivial: Bei DAX-ETFs ergaben sich in den vergangenen zehn Jahren Renditeunterschiede von 6,6 Prozentpunkten zwischen dem schlechtesten und dem besten Produkt.

Tech-Investoren aufgepasst. In einem Fernsehinterview machte US-Präsident Donald Trump Andeutungen, dass er sich die Monopolstellung von Amazon, Facebook und Google anschaue. Das Ende könnte eine Zerschlagung sein.