Der Konzern-Umsatz von Oracle stieg um 1,7 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Allerdings macht dem Unternehmen die anhaltende Schwäche in seinem traditionellen Geschäft mit Softwarelizenzen zu schaffen. Das Ergebnis blieb deswegen insgesamt knapp hinter den Markterwartungen zurück, ebenso die Prognose für das laufende Quartal. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 2,7 Prozent.

Rund lief es für Oracle im Cloud-Bereich. Der Umsatz stieg hier binnen Jahresfrist um mehr als die Hälfte auf 969 Millionen Dollar. Dagegen sanken die Erlöse im Geschäft mit neuen Softwarelizenzen - in dem die Gewinnmargen höher sind - um 10,5 Prozent auf etwa eine Milliarde Dollar. Oracle setzt bei dem Wandel hin zu der sogenannten Rechner- oder Datenwolke auch auf Zukäufe: Im Juli übernahm der Konzern für mehr als neun Milliarden Dollar den amerikanischen Cloud-Pionier NetSuite.

Allerdings seien im ersten Geschäftsquartal die Belastungen durch Währungseffekte unerwartet groß gewesen, erklärte das Management. Der starke Dollar habe den Umsatz in einigen Bereichen um bis zu drei Prozent geschmälert. Auch das sogenannte Brexit-Votum für einen britischen EU-Austritt habe hier eine Rolle gespielt, sagte Co-Chefin Safra Catz.

Das Cloud-Geschäft gehört zu den wichtigsten Wachstumsmärkten in der Computerbranche. Oracle-Gründer Larry Ellison hatte vor einigen Monaten von der Erwartung eines "Hyper-Wachstums" in dieser Sparte gesprochen. Die Größten der Branche liefern sich daher einen harten Konkurrenzkampf: Neben Oracle und dem Walldorfer Rivalen SAP investieren auch Microsoft, IBM und Google massiv in entsprechende Dienste und die dahinterstehenden Datenzentren.

Die Nase vorn hat hier der weltgrößte Onlinehändler Amazon, der bereits vor zehn Jahren ein Cloud-Angebot einführte. Analysten zufolge beträgt der Marktanteil des US-Konzerns mehr als 30 Prozent.