Der britische Konzern (WKN: 858 266) ist einer der größten Buchverlage der Welt. Ein Schwerpunkt ist der Bildungsbereich. Hier geht es in Zukunft darum, die Lehr- und Lernangebote online zur Verfügung zu stellen. Da hinken die Briten noch hinterher. Nach einigen Gewinnwarnungen hatte Firmenchef John Fallon schon im Dezember vergangenen Jahres seinen Rücktritt angekündigt. Dass der Verwaltungsrat bis heute noch keinen Nachfolger benannt hat und John Fallon immer noch im Amt ist, zeigt deutlich die organisatorischen Defizite. Doch das könnte sich nun ändern. Denn Cevian ist bei Pearson eingestiegen. Der aktivistische Investor versucht, nötige Änderungen auch über Mandate im Verwaltungsrat anzustoßen. Bei Pearson haben die Schweden, die rund 13 Milliarden Euro verwalten, im Juni rund fünf Prozent Anteil gemeldet und diesen anschließend auf fast neun Prozent ausgebaut. Immerhin sind hier nun rund 400 Millionen Euro investiert. Und die sollen sich mehren. "Wir verfolgen Pearson schon seit Jahren", sagt Christer Gardell, Mitgründer der Beteiligungsfirma Cevian. "Das Unternehmen hat einige hervorragende Geschäftsbereiche in attraktiven Nischen. Aber viele dieser Geschäfte haben ihr volles Potenzial noch nicht erreicht." Offensichtlich sieht der Investmentprofi keinen Grund, warum der Konzern nicht besser abschneiden könnte. Die Differenz aus Potenzial und Realität scheint recht hoch zu sein. In der Kursentwicklung lässt sich das in etwa so abmessen: Die Aktie notierte vor zwei Jahren um mehr als 50 Prozent höher.