Die Pfeiffer Vacuum-Aktie, die vor knapp einem Monat auf ein Rekordhoch von 122,45 Euro gestiegen ist, gab am Vormittag um 0,92 Prozent auf 118,10 Euro nach. Mit einem Wertzuwachs um ein Drittel seit Jahresbeginn zählt sie aktuell immer noch zu jenen sieben Werten, die seither im TecDax am stärksten gestiegen ist.

Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank monierte nun bei Pfeiffer zwar, dass der Gewinn im ersten Quartal trotz des starken Umsatzes hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, lobte aber die Auftragseingänge. "Das erste Quartal bestätigt unsere positive Einschätzung", schrieb er und bekräftigte sein Kaufurteil. Zwar hätte das operative Ergebnis (Ebit) durchaus etwas stärker ausfallen können, aber der Auftragseingang lasse in den kommenden Quartalen eine starke Geschäftsentwicklung erwarten, betonte Pehl.

Auch DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer bleibt wegen des starken Auftragseingangs zuversichtlich, zumal sich die gute Geschäftsentwicklung laut Pfeiffer auch 2018 fortsetzen soll. Experte Cengiz Sen von der Equinet Bank ergänzte: "Das ist eine klare Aussage für 2018 und sollte positiv aufgenommen werden".

Als "Haar in der Suppe" sieht DZ-Bank-Analyst Schnitzer zwar die enttäuschenden Margen im ersten Quartal. Er führte sie aber vor allem auf Währungseffekte und interne Umsatzverrechnungen zurück und bleibt daher positiv gestimmt, dass die Profitabilität wieder zunehmen wird.

Die erneut von Pfeiffer als zu niedrig abgelehnte Übernahmeofferte der Busch-Gruppe in Höhe von 110 Euro je Aktie dürfte hingegen weiterhin kaum eine Rolle für den Aktienkurs spielen. Analysten sehen das Vorhaben unverändert als langfristigen strategischen Schritt, da es keine Mindestannahmequote für die noch bis 1. Juni laufende Annahmefrist für das Gebot gibt.

dpa-AFX