Klimaschutz ist ein wichtiges Thema bei der Geldanlage. Der steigenden Nachfrage kommen die Vermögensverwalter entgegen, indem sie neue Fonds mit Schwerpunkten wie Energiewende, Dekarbonisierung oder Effizienzsteigerung auflegen. Eine Aktie, die eigentlich in keinem dieser Fonds fehlen dürfte, hat sich die Beteiligungsfirma Morgan Stanley Infrastruktur geschnappt. Zwar ist die geplante Übernahme an den weiteren Anteilseignern gescheitert, doch mit der rund 40 Prozent-Beteiligung hat sich Morgan Stanley Infrastruktur zwei Sitze im Aufsichtsrat gesichert und will die Firma nun strategisch unterstützen.

Das Leistungsspektrum der Cuxhavener umfasst alle Phasen von der Projektierung bis zum Betrieb von Windparks. Neben der Windenergie intensiviert PNE die Projektierung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen. PNE betreibt auch eigene Windparks mit einer Nennleistung von 130,1 MW. Geplant ist nun, den Bestand bis Ende 2023 auf bis zu 500 MW auszubauen. Das Vorhaben führt letztlich zu regelmäßigen und besser planbaren Einnahmen aus der Stromerzeugung. Die üblichen Schwankungen aus der Projektierung und dem Verkauf neuer Projekte werden so etwas abgefedert.

Die Cuxhavener haben nahtlos an das erfolgreiche Jahr 2019 angeschlossen. Im ersten Quartal wurde ein Windpark in Polen fertiggestellt. In Deutschland wurde mit dem Bau von drei weiteren Windparks mit einer Gesamt-Nennleistung von 38,5 MW begonnen. Bei den Bauarbeiten in Schweden und Polen läuft alles nach Plan. Insgesamt befindet sich in der Pipeline von PNE Anlagen mit einem Volumen von mehr als 5.200 MW in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung. Und das ist der große im Kurs noch nicht eskomptierte Wert der Gesellschaft.

Neben der zu erwartenden guten operativen Entwicklung, die sich auch im Aktienkurs niederschlagen sollte, könnten die großen Aktionäre für Überraschung sorgen. Es ist nicht gesagt, dass sich Morgan Stanley mit dem aktuellen Anteil von rund 40 Prozent für immer abfinden wird. Ein Kauf über die Börse ist jederzeit möglich. Sollte dann die 50 Prozent-Marke erreicht werden, könnte ein Delisting mit einem neuen Angebot erfolgen. Den fairen Wert für einen Anteilsschein hatte Anteilseigner Enkraft im Rahmen der ersten Übernahme auf rund sieben Euro taxiert. Darunter werden sie sich wohl nicht von ihrem Investment trennen.

Empfehlung: Kaufen.
Kursziel: 5,45 Euro
Stoppkurs: 3,45 Euro