Das Volumen der Aktienrückkäufe in den Vereinigten Staaten ist beeindruckend. Mehr als 3,2 Billionen Dollar haben die US-Aktiengesellschaften dafür seit 2007 ausgegeben. Allein im Jahr 2013 wendeten die im S&P-500-Index notierten Unternehmen 476 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe auf, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. "So hebeln die US-Gesellschaften ihre Gewinne nach oben", giftet "Börsenprofessor" Max Otte.

Andere sehen das entspannter und freuen sich darüber, dass nicht nur durch Dividenden, sondern auch durch die Rückkäufe mehr vom Unternehmensgewinn bei den Aktionären ankommt. Denn Fakt ist: Durch die Rückkäufe steigen die Aktienkurse - mit ein Grund, warum die US-Aktienbörse unaufhaltsam nach oben strebt. "Rückkäufe tragen dazu bei, dass sich eine Aktie stetig entwickelt. Das sieht man am US-Aktienmarkt. Der steigt mit viel weniger Schwankungen als unsere Börse", erklärt Tim Albrecht, Fondsmanager der Deutschen AWM (früher DWS).

Aus Sicht der US-Unternehmen sind die Rückkäufe derzeit ohnehin ein gutes Geschäft. Wenn sich ein Unternehmen heute preiswert Geld leiht und damit die eigenen Aktien kauft, dann macht es sofort einen Gewinn. Immer mehr US-Unternehmen vertrauen inzwischen auf diesen Effekt, zumal der ihnen oft auch noch Steuervorteile bringt.

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"Die Amerikaner sind bei den Rückkäufen absoluter Vorreiter und ziehen das sehr diszipliniert durch", berichtet Börsenprofi Albrecht. Doch auch in Europa, Japan und an anderen Börsen dürften die Rückkäufe künftig zunehmen. Ein neuer ETF von Invesco PowerShares investiert deshalb ausschließlich in Unternehmen, die sich besonders aktiv um Aktienrückkäufe kümmern.

Der PowerShares Global Buyback Achievers ETF (ISIN: IE00BLSNMW37) enthält nur Aktien von Unternehmen, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens fünf Prozent ihrer Aktien zurückgekauft haben. Der PowerShares Buyback ETF ist der erste und derzeit einzige in Europa erhältliche ETF mit einer auf Aktienrückkäufe fokussierten Strategie.

Der ETF bildet mittels vollständiger physischer Replikation den NASDAQ Global Buyback Achievers Net Total Return Index ab, der neben vielen US-Aktien auch internationale Konzerne enthält. Zu den größten Einzelwerten im ETF gehören die US-Baumarktkette Home Depot, der Pharmariese Pfizer, der Software-Hersteller Oracle und der Flugzeugbauer Airbus. Auch zahlreiche Telefongesellschaften wie AT&T, Nippon Telegraph & Telephone oder America Movil finden sich im ETF-Portfolio.

Der PowerShares Global Buyback ETF ist mit jährlichen Gesamtkosten von 0,39 Prozent belastet und notiert unter anderem an der Deutschen Börse.

PowerShares Global Buyback Achievers UCITS ETF

ISIN: IE00BLSNMW37
WKN: A114UD
Gesamtkostenquote (TER): 0,39 Prozent