Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat am Dienstag seine Zahlen veröffentlicht. Im ersten Quartal (per Ende September) des neuen Geschäftsjahres stieg der organische Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent. Der Nettoumsatz konnte sogar um fünf Prozent auf 20,3 Milliarden US-Dollar zulegen. Das Unternehmen kämpfte jedoch mit steigenden Kosten. Die gestiegenen Materialkosten belasteten den amerikanischen Konzern. Störungen in der Lieferkette und im Betrieb etwa durch Energie-Knappheit oder weniger Frachtcontainer und Lastkraftwagen hatten Auswirkungen auf die Kosten und könnten dies auch in der Zukunft haben.

Ausblick des Unternehmens


Die Bruttomarge sank von 390 auf 370 Basispunkte. Auch das Nettoergebnis fiel mit 4,126 Milliarden Dollar geringer aus als im Vorjahr (4,308 Milliarden Dollar). Die Ziele für 2022 bleiben aber unverändert: Procter & Gamble erwartet ein Wachstum der organischen Verkäufe von zwei bis vier Prozent. Der Gewinn je Aktie soll um drei bis sechs Prozent zulegen. Nach Vorlage der Zahlen fiel die Aktie am Dienstag von rund 122,6 Euro auf 119,9 Euro. Die Verluste wurden am Mittwoch aber teilweise wieder aufgeholt. Die Aktie legte rund ein Prozent zu.

Schutz vor Inflation?


Dass die Inflation nicht spurlos an dem Konzern vorbeigeht, verdeutlichen die aktuellen Zahlen. Dennoch könnte sich auch Procter & Gamble in Zeiten von Inflation und schwacher Konjunktur gegen einen fallenden Gesamtmarkt stellen. Defensive Konsumgüteraktien bieten am ehesten einen Schutz bei Inflation. Der US-Konzern könnte die höheren Rohstoffpreise an die Kunden weitergeben. So teilte das Unternehmen bereits mit, in manchen Bereichen die Preise anzuheben. Zusammen mit einer steigenden Nachfrage sollen die Preissteigerungen die erhöhten Kosten teilweise ausgleichen. Auch die Umsatzhistorie ist positiv. So konnte Procter & Gamble den Umsatz in den letzten vier Jahren kontinuierlich steigern. Auch in den durch die Pandemie belasteten Jahren 2020 und 2021 stieg der Umsatz. Die Dividendenausschüttungen sprechen ebenfalls für die Aktie. So hat Procter & Gamble im abgelaufenen Quartal rund zwei Milliarden Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Wir empfehlen die Aktie trotz der aktuellen Kostenproblematik zum Kauf.