Der Sportartikelhersteller Puma hat am Mittwoch seine Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Der währungsbereinigte Umsatz stieg zwischen Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Auch die Bruttogewinnmarge legte um 0,4 Prozentpunkte zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte von 190 Millionen auf 229 Millionen Euro gesteigert werden. Sowohl Umsatz als auch EBIT lagen über den Analystenprognosen von 1,82 Milliarden beziehungsweise 207,1 Millionen Euro.

Ausblick angehoben


Das DAX-Unternehmen erwartet einen Umsatzanstieg im Gesamtjahr von 25 Prozent. Bisher hatte Puma lediglich eine Steigerung von 20 Prozent angenommen. Auch das EBIT, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, soll nun zwischen 450 Millionen bis 500 Millionen Euro liegen. Bisher wurden 400 Millionen bis 500 Millionen Euro angenommen. Die Erwartungen der Analysten liegen mit 501,7 Millionen Euro ein wenig höher.

Lockdown und Lieferengpässe


Dennoch gibt es einige Bremsfaktoren, die nicht zu vernachlässigen sind. So könnten sich die längeren Lockdown-Maßnahmen in Südvietnam sowie Lieferengpässe aufgrund von Überlastungen und Containerknappheit negativ auf die Produktverfügbarkeit auswirken. Der Puma-Chef Bjorn Gulden kommentierte, dass die Kunden bereits jetzt ihre Weihnachtsgeschenke kaufen sollten, um sie sicher zu erhalten. In einem Telefonat mit Reportern sagte er weiter, dass er seiner Frau erklärt habe, es gebe zum Weihnachtseinkauf mehr leere Regale im Einzelhandel als gewünscht.

Doch gibt es auch einen Grund zum Optimismus. Die Fabriken in Südvietnam, in welchen Puma produziert, sind nach längerem Lockdown wieder geöffnet. Die Produktion der Kleidung läuft bereits mit 70 Prozent der Kapazität und die Schuhproduktion mit 60 Prozent. Gulden erwartet innerhalb der nächsten Wochen eine Vollauslastung der Fabriken.

Aktieneinschätzung von Puma


Der optimistische Ausblick und die positiven Ergebnisse trieben die Aktie am Mittwoch an. Der Anteilsschein reagierte mit einem Kursplus von rund drei Prozent. Die Analysten-Einschätzungen zur Aktie sind positiv. So stufte etwa Edouard Aubin von Morgan Stanley die Aktie mit einem Kursziel von 115 Euro als "Kauf" ein. Der DAX-Aufsteiger lieferte Ergebnisse über den Erwartungen und passte seinen Ausblick nach oben an. Der allgemeine Trend hin zu Fitness spielt dem Sportartikelhersteller in die Karten. Auf der anderen Seite belasteten die längeren Lockdown-Maßnahmen in Südvietnam und die Lieferengpässe den deutschen Konzern. Inzwischen produzieren die Fabriken wieder mit einer Auslastung von 70 Prozent bei Kleidung und 60 Prozent bei Schuhen. In den kommenden Wochen erwartet der Puma-Chef wieder Vollauslastung. Nach Angaben von Bloomberg empfehlen aktuell 16 Analysten die Aktie zum Kauf, sechs Analysten stuften sie zum Halten ein. Wir schließen uns der Kaufempfehlung an.