Gleich zwei schlechte Nachrichten treiben die Qiagen-Aktie nach unten. Zum einen liegen die jüngsten vorläufigen Quartalszahlen unter den Erwartungen: So dürfte das Umsatzwachstum währungsbereinigt zufolge rund drei Prozent betragen haben, avisiert waren vier bis fünf Prozent. Zudem scheint es gerade im eigentlich viel versprechenden China-Geschäft nun Probleme zu geben. Die ausführlichen Zahlen will das Unternehmen am 30. Oktober präsentieren.

Noch heftiger allerdings schlägt die Nachricht von Abgang des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Peer Schatz ein, zumal es keine Begründung für diesen Schritt gibt. Nun soll zwischenzeitlich Thierry Bernard, derzeit verantwortlich für die Molekulardiagnostik, das Unternehmen mit Sitz im niederländischen Venlo führen, bis ein neuer Chef gefunden ist.

"Ein weiteres enttäuschendes Quartal lässt Zweifel an der Fähigkeit von Qiagen aufkommen, die langfristige Umsatzprognose zu erfüllen, und der Weggang des CEO trübt zudem den Ausblick " stellt Analyst Tycho Peterson von JP Morgan fest und reduziert seine Empfehlung von zuvor "neutral" auf nun "untergewichten". Scott Bardo von der Berenberg Bank dagegen sieht den aktuellen Kursrutsch als Einstiegsgelegenheit und verweist auf die guten Perspektiven des Unternehmens.