"Wir gehen sehr, sehr zuversichtlich in das Jahr 2014 hinein", sagte Konzernchef Peer Schatz am Donnerstag zur Bilanzvorlage in Düsseldorf. Auch mit Übernahmen und mehr Geschäft in den Schwellenländern will Qiagen Umsatz und Gewinn 2014 erhöhen. Einen ordentlichen Dämpfer erwartet Schatz jedoch in den USA: dort liefert sich Qiagen im Geschäft mit Tests auf das Gebärmutterhalskrebs-Virus HPV einen erbitterten Preiskampf mit Hologic und Roche.

Insgesamt sollte es 2014 aber für ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,07 bis 1,09 Dollar nach 1,02 Dollar im abgelaufenen Jahr reichen, prognostizierte Schatz. Der Qiagen-Chef rechnet zudem damit, dass sich der HPV-Umsatz durch die Nachfrage aus anderen Regionen im Laufe des kommenden Jahres wieder fangen wird. 2015 und 2016 erwartet Schatz, der seine Liebe zur Biotechnologie schon in der Wahl seines Autokennzeichen "D-NA 65" zeigt, deshalb ein stärkeres Wachstum als in diesem Jahr.

1984 in Düsseldorf gegründet, hat sich Qiagen zu einem der führenden Unternehmen in der weltweiten Molekular-Diagnostik entwickelt. Seinen Haupterlös erzielt der Konzern in den USA, am stärksten wächst Qiagen allerdings in Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien, Türkei, Russland oder Mexiko. Die derzeitige Währungsschwäche in einigen Märkten wie der Türkei und Brasilien bereite Qiagen keine allzu großen Kopfschmerzen.

QIAGEN KONZENTRIERT SICH AUF FÜNF WACHSTUMSTREIBER

Im abgelaufenen Jahr steigerte Qiagen seinen Umsatz um vier Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn legte um sechs Prozent auf 275,1 Millionen Dollar zu. Dazu trug insbesondere das Geschäft mit dem Analyse-Gerät QIAsymphony bei, das eine Vielzahl von Tests zum Nachweis von Krankheiten verarbeiten kann. Ein noch größeres Potenzial vermutet Qiagen in dem neuen Genanalyse-Gerät GeneReader, mit dessen weltweiter Vermarktung der Konzern 2014 starten will. Kräftig nachgefragt wird auch ein Test auf latente Tuberkulose, der 2014 mehr als 100 Millionen Dollar Umsatz einbringen soll.

Reuters