Die Aktien (WKN: A2PRKY) sind in Deutschland handelbar. Das Unternehmen sucht im Norden von Namibia und im Nordwesten von Botswana nach Öl. Da Recon meldete, dass im Okavango-Becken große Ölfunde vermutet werden, hat die Aktie um über 1000 Prozent zugelegt. Diese Kursgewinne dürften sich in Luft auflösen, sagt Viceroy Research. Das Analysehaus, das mit seinen Aufdeckungen bei Wirecard für Aufmerksamkeit gesorgt hat, findet viele Ungereimtheiten. Abgesehen von der Tatsache, dass eine Ölexploration in der ökologisch einmaligen Region eigentlich nicht stattfinden dürfte, deutet vieles darauf hin, dass hier Anleger mit einer Milliardenchance heiß gemacht werden sollen, um schnell Kasse zu machen. Dass in der Region vor über 50 Jahren schon einmal mit viel Aufwand und ohne Erfolg nach Öl gesucht wurde, lässt erahnen, dass zumindest umfangreiche Arbeiten nötig wären. Die Mittel dazu gibt es nicht. Selbst wenn es Öl geben sollte, wäre der Rohstoff als unkonventionelle Reserve vorhanden. Die Hebung solcher Reserven etwa über Fracking ist verboten. Zu den Probebohrungen gab Recon keine technischen Ergebnisse bekannt. Das ist ungewöhnlich. Das Unternehmen gibt viel Geld aus, um den Kurs über positive Berichte an- zuschieben. Das Management, das sich großzügig mit preiswerten Aktien bedient habe, schreibt Viceroy, habe eine Historie aus Bestechungen sowie Firmen- und Umweltskandalen: Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass unerfahrene Anleger am Ende die Zeche zahlen würden, wenn sich die Story in Luft auflöse.