Der Einkaufsmanagerindex des Euroraums hat sich von 14 Punkten im April auf 53 Punkte erholt. Die Analysten bei der Bank of America erwarten einen Höchststand von 58 Zählern im September, gefolgt von einem Rückgang in Richtung von 50 Punkten.

Der Stoxx 600 Index werde vor diesem Hintergrund mit einem Rabatt von über zehn Prozent gemessen an dem Niveaus gehandelt, welches das volkswirtschaftliche Umfeld nahelege. Die hauseigenen Projektionen zum Einkaufsmanagerindex des Euroraums implizierten bei einem Stand von 363,55 Zählern aktuell einen Anstieg um gut 15 Prozent auf 420 Punkte bis November.

Das unterstellte volkswirtschaftliche Szenario sei in den Kursen von Banken, Fluggesellschaften und Energiewerten derzeit noch am wenigsten berücksichtigt. Am weitesten sei die Erholung gemessen an den Erwartungen dagegen bei Aktien aus den Sektoren Investitionsgüter und Bergbau sowie allgemein am deutschen Aktienmarkt.

Vor diesem Hintergrund traue man jetzt deutschen Aktien nicht mehr zu, weiter besser zu laufen als der Gesamtmarkt, nachdem diese seit März schon eine Outperformance von 15 Prozent erzielt hätten. Als Folge davon hat man die deutsche Börse mit marktgewichten eingestuft.

Auf Ebene der Einzelwerte gibt es aber auch unter den großen DAX-Werten noch Titel, bei denen die Bank of America bestehende Kaufempfehlungen hat, weil die Kursziele noch Luft nach oben lassen. In den beiden vergangenen Wochen haben die Analysten laut unseren Informationen vier Kaufempfehlungen bestätigt. Das betroffene DAX-Quartett stellen wir nachfolgend inklusive der Kaufargumente näher vor.

Siemens-Aktie



Bei den Aktien von Siemens hat die Bank of America am vergangenen Freitag im Zuge einer bestätigten Kaufempfehlung das Kursziel angehoben. Konkret ging es mit der Vorgabe von 136,00 Euro auf 143,00 Euro nach oben. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 115,94 Euro traut man dem Elektronik- und Elektrotechnik-Konzern einen Anstieg von 23,3 Prozent zu.

Die zuständigen Analysten sind der Meinung, dass die Aussichten von Siemens viel stärker von internen Umstrukturierungen als von makroökonomischen Faktoren bestimmt werden, und zwar sowohl im Hinblick auf Kostensenkung als auch auf Portfoliooptimierung. Der Kapitalmarkttag 2019 habe viel mehr Substanz zur Unterstützung der Margen- und Wachstumsziele der Vision 2020+ geliefert, als der Markt vermutet hatte, zusätzlich zu der überraschenden Ankündigung der Abspaltung des Energie-Bereichs, was wieder dabei helfen sollte, Werten in den Bereichen digitale Industrien und intelligente Infrastruktur zu heben.

Die Schätzreihe zum Gewinn je Aktie der fortgeführten Geschäfte sieht auf angepasster Basis für die Jahre 2020 bis 2022 wie folgt aus: 5,37 Euro, 6,89 Euro und 7,70 Euro, nach 6,54 Euro für 2019. Bei der Dividende kalkuliert man für das laufende Geschäftsjahr unverändert mit einer Zahlung von 3,90 Euro je Aktie. Für die beiden Folgejahre sollen den Prognosen zufolge dann 4,10 Euro bzw. 4,30 Euro je Aktie an die Anteilseigener fließen. Die erwartete Performance würde somit auch über die Dividende noch etwas weiter aufgehübscht.

Das genannte Kursziel von 143,00 Euro ergibt sich aus einer Analyse der Summe der Einzelteile unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Ausgliederung des Gas- & Strom-Bereichs (geplanter Abschluss im September 2021). Man wendet dabei ein 16-faches Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITA für den Bereich Digital Industries an, einen elffaches Multiplikator für Smart Infrastructure und einen zehnfachen Multiplikator für das Segment Gas & Power (GP).

Diese Multiplikatoren spiegeln die Marktführerschaft von Digital Industries, das Margenverbesserungspotenzial von Smart Infrastructure und den Spielraum für eine Ertragserholung bei Gas & Power. Der angesetzte Multiplikator für den Bereich Mobilität beträgt zudem das Zwölffache, was hier branchenführenden Margen und die Sichtbarkeit des Auftragsbestands honoriert.

Abwärtsrisiken für unser Preisziel wittern die Analysten erstens im Falle einer Nachfrageschwäche in den Sparten Automatisierung und Energie, zweitens bei etwaigen Problemen bei der Umsetzung der geplanten Ausgliederung von Gas & Power sowie bei eventuell mangelnder Kapitaldisziplin.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Siemens ist langfristig gesehen vor allem von vielen volatilen Auf- und Abwärtsbewegungen geprägt. Ein wirklich langfristiger Aufwärtstrend kam dabei nicht zustande, wie die Tatsache belegt, dass der Titel derzeit nicht mehr kostet als bereits im Jahr 2000. Immerhin hat die Notiz seit der Coronavirus-Baisse, als der Titel im Tief im März nur noch bei 60,88 Euro handelte, massiv Boden gutgemacht. Ein weiterer wichtiger charttechnischer Schritt nach vorne wäre jetzt ein Sprung über das Vorjahres-Schlusskurshoch von 119,90 Euro. Und das Nonplusultra wäre es aus charttechnischer Perspektive natürlich, wenn es irgendwann gelingen sollte, auch das Rekordhoch von 133,20 Euro aus dem Jahr 2017 aus dem Weg zu räumen.



Profil



Die Siemens AG ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern bedient mit seinen Produkten Kunden aus der Industrie-, Energie- und Gesundheitsbranche. Weltweit entwickelt und vertreibt das Unternehmen Produkte und Dienstleistungen für das Produktions- und Transportwesen, für Gebäudetechnik und Energieverteiler, die Gas- und Ölindustrie oder die städtische Infrastruktur. Siemens ist führender Produzent in der Energie- und Automatisierungstechnik sowie der Prozessleittechnik für Kraftwerke.

Mit der US-amerikanischen Tochter Dresser-Rand ist Siemens außerdem als Ölindustrieausrüster tätig. Die Produkte von Siemens finden weltweit bei Großunternehmen wie auch Privathaushalten Anwendung und sind in beinahe allen elektrotechnischen Industriezweigen anzutreffen. 2015 zog sich das Unternehmen aus der Haushaltsgerätesparte zurück und verkaufte seinen 50-prozentigen Anteil am Joint-Venture BSH an Bosch. Das Medizintechnikgeschäft wurde 2018 als eigenes Unternehmen unter dem Namen Siemens Healthineers AG börsennotiert.

Volkswagen-Aktie



Auch bei den im DAX enthaltenen Vorzugsaktien von Volkswagen hat die Bank of America in der Vorwoche das Kursziel erhöht. Und zwar von 160,00 Euro auf 167,00 Euro. Da der deutsche Autobauer derzeit bei 132,86 Euro notiert, ergibt sich daraus die Chance auf einen Anstieg von 25,7 Prozent für den Fall, dass die Rechnung aufgeht.

Wie es zur Begründung für das positive Anlageurteil allgemein heißt, sind die zuständigen Analysten beeindruckt von den guten Aussichten für das 2. Halbjahr. Bedenken in dieser Hinsicht seien im Juni noch der Hauptgrund für eine Rückstufung des Anlageurteils auf Neutral gewesen.

Doch jetzt habe man wieder gute Gründe, um wieder zuversichtlicher nach vorne zu blicken. Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie hat man jedenfalls erhöht und mit den neuen Prognosen liegt man für 2020 um rund 18 Prozent und für 2021 um rund sieben Prozent über der Analystenkonsensvorhersage zum Gewinn vor Steuern und Zinsen. Sollte es demnächst auch wieder zu steigenden Konsensschätzungen kommen, wäre das ein gutes Vorzeichen für deutsche Autoaktien allgemein.

Wie es erläuternd weiter heißt, fanden im Anschluss an die Vorlage der Ergebnisse für das zweite Quartals Telefonkonferenzen zum VW-Konzern sowie den Marken VW Pkw und Audi statt. Der VW-Konzern habe in seinem Zwischenbericht eine eher vage Prognose für das Jahr 2020 gegeben (deutlicher Rückgang des Absatzes/Umsatzes und ein "schwerer" Rückgang des adjustierten Betriebsergebnisses). Aber bei den erwähnten Telefonkonferenzen sei dann ein etwas positiveren Ton zu hören gewesen So strebe man bei der Marke VW Pkw ein positives Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2020 an, was ein leicht positives EBIT im dritten Quartal und ein sehr starkes viertes Quartal impliziere. Bei Audi werde ein positives Betriebsergebnis angepeilt, was ein positives EBIT im zweiten Halbjahr impliziere.

Als einer der größten Autohersteller weltweit brauche Volkswagen höhere Volumina und eine hohe Kapazitätsauslastung für starke Gewinne. Wenn die Volumina stark seien, sollten auch die Erträge und der freie Cashflow stark ausfallen. Die Bank of America glaubt, dass es beim Umsatzwachstum im 2. Halbjahr 2020 Aufwärtsrisiken gibt. Man erwartet ein sehr starkes Ergebnis für das dritte Quartal (fällig am 29. Oktober). Das hauseigene neue bereinigte Konzern-EBIT für das 3. Quartal in Höhe von 2,5 Milliarden Euro liege um 100 Prozent über dem derzeitigen Konsens (1,25 Milliarden Euro).

Den Gewinn je Aktie sehen die Analysten in den Jahren 2020 bis 2022 bei 8,98 Euro, 22,50 Euro und bei 27,80 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von rund fünf. Bei Der Dividende rechnet man für die genannten Geschäftsjahre mit folgender Zahlungsreihe: 2,70 Euro, 6,21 Euro und 7,31 Euro.

Charttechnik



Die Vorzugsaktien von Volkswagen kosten derzeit so viel wie in der Spitze im Jahr 2007. Das heißt, Langfrist-Investoren dürften an der Kursentwicklung unter dem Strich nicht allzu viel Freude gehabt haben. Lukrativer sah es für Trader aus, zumindest für jene, die es geschafft haben, die teilweise abrupten Einbrüche sowie die anschließenden Erholungsbewegungen zutreffend zu antizipieren. Auch in diesem Jahr ging es bei einer bisherigen Handelsbreite von 87,20 Euro bis 185,52 Euro recht volatil zu, wobei sich in den vergangenen Wochen und Monaten ein gemächlicherer Seitwärtstrend herausgebildet hat. Dieser bewegt sich zwischen 116,42 Euro und 148,98 Euro und erst ein Ausbruch daraus nach oben oder nach unten würde neue brauchbare Chartsignale generieren.



Profil



Die Volkswagen AG ist der größte Automobilhersteller in Europa und einer der führenden weltweit. Volkswagen konzentriert seine Tätigkeit auf das Automobilgeschäft und bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich der Segmente Finanzdienstleistungen und Finanzierung ein breites und vollständiges Dienstleistungsspektrum an. Der Konzern ist in die Bereiche Automobile und Finanzdienstleistungen strukturiert.

Es gehören die Marken Volkswagen, Audi, SEAT, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN zum Portfolio. Dabei hat jede Marke ihren eigenen Charakter und operiert selbständig am Markt. Das Angebot reicht von verbrauchsarmen Kleinwagen wie dem VW Up! bis zu Luxusautos. Im Bereich Nutzfahrzeuge reicht die Produktpalette von Pick-ups bis zu Bussen und Schwertransportern. In weiteren Segmenten produziert Volkswagen Großdieselmotoren, Turbolader, Turbomaschinen und Kompressoren sowie chemische Reaktoren. Auch Spezialgetriebe für Fahrzeuge und Windräder sowie Gleitlager und Kupplungen gehören zum Sortiment.

Deutsche Post-Aktie



Als Kauf hat die Bank of America im DAX auch die Aktien der Deutschen Post AG eingestuft. Das korrespondierende Kursziel beträgt 41,00 Euro. Das heißt, laut dieser Zielvorgabe haben die Anteilsscheine des Post- und Logistik-Konzerns angesichts einer aktuell gültigen Notierung von 36,48 Euro theoretisch 12,4 Prozent Luft nach oben.

Die Vorhersage für die Dividende sieht zudem für 2020 eine unveränderte Ausschüttung von 1,15 Euro je Aktie vor. Zum erhofften Kursanstieg könnte somit auch noch eine Dividendenrendite von 3,15 Prozent kommen. Für die beiden kommenden Jahren geht man dann von Zahlungen von 1,34 Euro bzw. von 1,46 Euro je Anteilsschein aus.

Die zuständigen Analysten sind der Meinung, dass der Markt dem Post & Paketgeschäft oder dem Speditionsgeschäft etwas zutraut, während man bei der Bank of America in diesem Bereich auf EBIT-Wachstum aus eigener Kraft setzt.

Die Deutsche Post ist nach Erachten des US-Instituts ein führendes Logistikunternehmen, das am besten in der Lage ist, vom Paketwachstum zu profitieren, das dadurch entsteht, dass die Verbraucher immer mehr online ordern. Wobei das Tempo dieses Wandels durch die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Zuge des Coronavirus noch beschleunigt worden sei.

Investitionen in Automatisierung, Digitalisierung und Produktivität würden dabei bedeuten, dass das Paketwachstum nicht zu einer Verwässerung der Marge führe (anders als bei vergleichbaren Unternehmen), was in einem attraktiven EBIT-Wachstum resultieren sollte.

Aufwärtsrisiken für das Kursziel gebe es bei einem besser als erwarteten globalen Wirtschaftsausblick, einem langsamer als erwarteter Rückgang des deutschen Postvolumens, einem höher als erwarteten Paketvolumen und Preiswachstum, einem besser als erwartetes Luft- oder Seefrachtvolumen sowie bei einem langsameren Anstieg der Personalkosten.

Abwärtsrisiken seien dagegen einzukalkulieren bei einer schlechter als erwarteten globalen Wirtschaftsentwicklung, einem schneller als erwarteten Rückgang des Postvolumens, niedrigeren Paketvolumen und niedrigeren Preisen, geringerem Luft- oder Seefrachtvolumen sowie bei einem stärkeren Anstieg der Personalkosten.

Charttechnik



Nach dem allgemeinen Crash im Rahmen der Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 hat sich der Aktienkurs der Deutschen Post seit März 2009 gut geschlagen. Das dokumentiert ein seitdem bis Dezember 2017 verbuchter Anstieg von 6,65 Euro auf 40,99 Euro. Anschließend musste der Wert diesem Zuwachs Tribut zollen, die herbe Coronavirus-Scharte ist aber ausgebügelt und der Titel notiert aktuell sogar auf dem höchsten Stand seit Mai 2018. Das ist eine solide Ausgangsbasis, die sich natürlich im Falle eines erfolgreichen Sprungs über das zuvor genannte Rekordhoch von 40,99 Euro noch einmal enorm weiter verbessern würde.



Profil

Die Deutsche Post AG ist ein weltweit führender Post- und Logistik-Konzern. Das Unternehmen stellt Logistiknetze für die globalen Post- und Warenströme sowie die damit verbundenen Informations- und Finanzaktivitäten bereit. Mit den Konzernmarken Deutsche Post und DHL verfügt die Gesellschaft über ein einzigartiges Leistungsspektrum rund um Logistik und Kommunikation (Paket-, Express-, Briefgeschäft).

Zudem enthält das Angebot einfach zu handhabende Standardprodukte wie auch maßgeschneiderte Lösungen, die vom Dialogmarketing bis hin zur industriellen Versorgungskette reichen. Die Deutsche Post unterstützt ihre Kunden in der Verteilung von Presseerzeugnissen sowie Werbe- und Katalogsendungen und bietet Gesamtlösungen für die Unternehmenskommunikation. Über den reinen Transport hinaus werden auch Zusatzleistungen erbracht und beispielswiese Software zur Adressverwaltung oder zur Verwaltung von Verteilgebieten von Postwurfsendungen bereitgestellt.

Daimler-Aktie



Bei den Aktien von Daimler glaubt die Bank of America, dass sie Kurse von 50,00 Euro erreichen können. Aktuell handelt der deutsche Autobauer aber bei niedrigeren Notierungen von 40,83 Euro, Folglich birgt diese Kaufempfehlung die Chance auf einen Anstieg von 23,76 Prozent.

Das genannte Kursziel hatten die zuständigen Analysten am 24. Juli um drei Euro nach oben genommen. Das wiederum ist ein Resultat von ebenfalls erhöhten Ergebnisschätzungen. Denn die Schätzung für den verwässerten angepassten Gewinn je Aktie für 2022 bewegt sich nun bei 7,39 Euro, was um fast 40 Prozent über der bisherigen Prognose liegt.

Auf Basis der neuen Schätzungen resultiert für das laufende Geschäftsjahr ein geschätztes KGV von unter acht und für das kommende Geschäftsjahr von 5,5. Das seien Relationen, die immer noch deutlich unter dem Durchschnitts-Vielfachen von rund neun in den vergangenen zehn Jahren lägen.

Ebenfalls erhöht hat man die Konzern-Prognose für das bereinigte EBIT und zwar um 18 Prozent für das Geschäftsjahr 2021 und um 13 Prozent für das Geschäftsjahr 2022. Ein großer Teil dieser Revision komme aus dem Lkw-Segment, von dem man glaubt, dass es sich stärker erholen wird, als man ursprünglich angenommen hatte, da die Volumina nicht so stark unter Druck geraten würden, wie man unterstellt hatte.

Insgesamt ist die Bank of America der Ansicht, dass die Konsensschätzungen zu Daimler beim angepassten EBIT für 2021/22 um rund 20 Prozent zu niedrig sind. Das berge die Chance auf steigende Durchschnittsprognosen. Wobei man in diesem Zusammenhang anmerkt, dass die stärkste Triebkraft für eine Auto-Aktie positive Konsensrevisionen seien, was in der Regel auch zu einer Neubewertung der Aktie führe.

Was die Dividende angeht, rechnet man für 2020 mit keiner Ausschüttung. Für die Jahre 2021 und 2022 sollen dann aber 0,96 Euro bzw. 2,17 Euro je Aktie fließen. Für das übernächste Jahr würde sich damit die Dividendenrendite bei 5,34 Prozent bewegen.

Ansonsten heißt es noch, Daimler sollte in naher Zukunft die Erwartungen beim freien Cashflow übertreffen können, da sich der Markt für Premium-Automobile besser als erwartet erhole. Gleichzeitig ist man aber der Ansicht, dass die derzeitige Elektrifizierungsstrategie von Daimler kein positiver Fall ist und verfügbare Modelle nicht wettbewerbsfähig sind. Im Jahr 2021/22 sehe der Modellzyklus aber vielversprechend aus, und das Angebot sollte mit der Markteinführung neuer Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig werden.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Daimler hat sich seit Mai 1996 in einer breiten Spanne von 17,44 Euro bis 95,79 Euro bewegt. Wobei sich der Titel aktuell eher im unteren Bereich dieser Zone aufhält und es sich dabei um Notierungen handelt, die dieser Wert auch schon vor 24 Jahren gesehen hat. Immerhin hat sich der DAX-Vertreter vom März-Tief bei 21,84 Euro abgesetzt, doch der seit März 2015 bestehende Abwärtstrend ist aber trotzdem nach wie vor intakt.



Profil



Die Daimler AG ist ein global operierender Automobilhersteller. Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge sowie Finanzdienstleistungen bilden das Kerngeschäft des zu den international führenden Autoproduzenten zählenden Konzerns. Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten.

Zum heutigen Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Premium-Automobilmarke der Welt, die Marken smart, Freightliner, Western Star, BharatBenz, Fuso, Setra und Thomas Built Buses. Die Muttergesellschaft vereint die Mercedes-Benz AG, die Daimler Truck AG und die Daimler Mobility AG unter einem Dach.