Rheinmetall-Aktionäre haben es nicht leicht. Seit Sommer befindet sich die Aktie auf Talfahrt und sammelte beträchtliche Kursverluste. Die belaufen sich seit dem letzten Hoch bei über 57 Euro auf immerhin fast 40 Prozent. Der Rüstungskonzern leidet vor allem unter den politischen Entscheidungen und den immer kleineren Haushaltsbudgets für die Verteidigung. Zuletzt legte die Bundesregierung strengere Ausfuhrbeschränkungen für Waffen auf. "Wenn mein Land bei mir nicht kauft und mir gleichzeitig sagt, du darfst nicht exportieren, dann halte ich das nicht lange durch", fasst Konzernchef Armin Papperger die Lage zusammen. Andere Länder würden sich freuen, wenn man dort investiere.

Doch so schlimm wird es nicht kommen. Gerade ist die schlechte Ausrüstung der Bundeswehr in den Schlagzeilen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen steht unter Beschuss. Die Aussichten könnten sich zumindest auf der politischen Ebene schnell wieder bessern. Und nicht zuletzt gibt es für Rheinmetall auch Lösungen innerhalb Deutschlands beispielsweise über Fusionen. Die gesamte Rüstungsindustrie ist am sondieren. Rheinmetall könnte Sparten von ThyssenKrupp und Airbus übernehmen.

Was gerne übersehen wird ist, dass Rheinmetall nicht nur auf Rüstung baut. Die Rüstungssparte mit einem Umsatz von 2,15 Milliarden Euro 2012 ist der kleinere der beiden Konzernbereiche. Das wichtige und vor allem wachstumsträchtige Standbein ist die Autosparte. Der Unternehmensbereich Automotive erzielte mit Systemen und Modulen "rund um den Motor" 2013 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Rheinmetall ist in China der größte Hersteller von Motorblöcken und Zylinderköpfen mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 30 Prozent.

Die Ausgangslage können spekulative Anleger über einen vergleichsweise defensiven Discount-Call nutzen. Diese Art der exotischen Optionsscheine bietet gegenüber klassischen Calls einen Preisvorteil. Dafür ist der maximal erzielbare Gewinn nach oben gedeckelt. Mehr als die Differenz zwischen der Obergrenze und dem Basispreis, bereinigt um das Bezugsverhältnis ist nicht drin. Dafür verdienen Discount-Calls auch bei einem Seitwärtstrend eine ordentliche Rendite.

Der Discount-Call auf die Rheinmetall-Aktie hat seine festen Kursschwellen bei 30 Euro und 35 Euro. Maximal gibt es am Ende der Laufzeit fünf Euro zurück. Kursbewegungen während der Laufzeit lösen keinen Knock-out. Den vollen Rückzahlungsbetrag gibt es, wenn die Rheinmetall-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 35 Euro notiert. Sollte die Aktie dann unter 30 Euro notieren, verfällt der Einsatz.

Stand 9.10.14 13,52 Uhr

Basiswert: Rheinmetall

Produkt: Discount-Call

WKN: PA6JAJ

Emittent: BNP Paribas

Bewertungstag: 19.6.2015

Letzter Handelstag Börse: 18.6.2015

Basispreis: 30,00 Euro

Kursgrenze: 35,00 Euro

Maximale Rückzahlung: 5,00 Euro

Maximale Rendite: 61,81 %

Seitwärtsrendite: 61,81 %