Rheinmetall hat erneut sehr gute Ergebnisse für das abgelaufene Quartal vorgelegt und zeigt sich als Profiteur der wachsenden kriegerischen Konflikte. Doch wie geht es jetzt mit der Aktie nach neuen Allzeithochs im Jahr 2023 weiter?

Am Mittwoch hat Rheinmetall ohne große Vorankündigung vorläufige Zahlen für den Zeitraum zwischen Juli und September vorgelegt und damit Anleger überrascht. Doch was wurde hier gemeldet?

Rheinmetall-Aktie mit Top-Zahlen

Rheinmetall hat durch den Rüstungsboom nach der russischen Invasion in der Ukraine im dritten Quartal mehr verdient. Auf Basis vorläufiger Zahlen habe der Düsseldorfer Konzern von Juni bis September ein operatives Ergebnis von 191 Millionen Euro eingefahren, das über den Markterwartungen von 165,4 Millionen Euro liege, teilte Rheinmetall am Mittwoch mit. Die operative Ergebnismarge liege bei 10,9 Prozent und damit über den Erwartungen von 9,4 Prozent. Das operative Ergebnis sei vor allem aufgrund florierender Geschäfte mit Waffen- und Munitionssystemen gestiegen. Der Umsatz liege im Quartal bei 1,76 Milliarden Euro.

Rheinmetall bekräftigte für das Gesamtjahr die Prognose eines Konzernumsatzes in einer Bandbreite von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro ohne Zukäufe und einer operativen Ergebnismarge von rund zwölf Prozent nach 11,8 Prozent im Jahr 2022.

Was macht die Rheinmetall-Aktie?

Dies sind also sehr gute Nachrichten für den Rüstungskonzern und es überrascht sogar ein bisschen, dass der Jahresausblick nach diesen guten Zahlen nicht noch weiter angehoben wurde. Doch trotzdem dürften sich diese Ergebnisse an der Börse positiv niederschlagen.

Damit könnte die Aktie von Rheinmetall den lokalen Widerstand bei 275 Euro durchbrechen und auf ein neues Allzeithoch zulaufen.

Allerdings ist der Titel dabei mehr etwas für kurzfristige Spekulanten, statt für langfristig orientierte Value-Anleger. Denn mit einem KGV von 18 ist der DAX-Konzern immer noch wesentlich teurer als die großen Rüstungskonzerne Lockheed Martin und BAE Systems, die die Marktführerschaft innehaben.

Rheinmetall (WKN: 703000)

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Mit Material von Reuters

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