von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der Blick auf den Fünf-Minuten-Chart zeigt, dass der Index wie vorausgesagt an dem zwischenzeitlich erreichten Widerstand bei 9600 Punkten nach unten abgeprallt ist. Dort befinden sich sowohl eine horizontale Hürde im Kursbild als auch das 61,8-Prozent-Retracement (Erholungsziel) der jüngsten Abwärtswelle vom Allzeithoch bei 10.050 Zählern bis zur 8900er-Marke. Im Stundenchart unten lässt sich dies ebenfalls gut erkennen.

Im Fünf-Minuten-Chart oben ist zudem ersichtlich, dass der DAX an der Untergrenze des Aufwärtstrendkanals der vergangenen Tage bei rund 9415/20 Zählern angekommen ist. Dort befindet sich auch ein schwacher horizontaler Haltebereich. Zusammen könnten diese charttechnischen Einflussfaktoren den Markt einen weiteren Tag stabilisieren, so wie sie es bereits gestern getan haben.

Gelingt eine frühzeitige Bodenbildung, wäre ein erneuter Anlauf an die Zone 9600/9700 möglich, die 200-Tage-Linie bei aktuell 9515 Punkten dürfte dabei nicht mehr im Weg stehen, da sie in den vergangenen Tagen bereits mehrfach überquert wurde. Glückt die Stabilisierung hingegen nicht, dürfte es weiter Abwärts gehen bis mindestens zurück an die derzeit viel beachtete 21-Tage-Linie bei 9270 Zählern und dem knapp darüber verlaufenden Unterstützungsbereich im Chart. Diese Richtungsentscheidung muss der Markt nun treffen.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Nach dem Anstieg über die 200-Tage-Linie wird nun die Zone um 9600/9700 getestet. Ein missglückter Ausbruch über diese charttechnische Hürde, gefolgt von einem längeren Seitwärtstrend ist die wahrscheinlichste Option. Bleibt die Nachfrage allerdings hoch, wäre sogar eine neue Aufwärtswelle zurück an das Allzeithoch denkbar. Doch das ist derzeit noch etwas weniger aussichtsreich. Immerhin ist im Gegenzug dafür auch das Risiko weiterer Verluste unter die stärkere Unterstützung bei 8900 inzwischen deutlich gesunken - der nächste Halt auf der Südseite bei 8500 Zählern ist damit vorerst wieder vom Tisch.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend gebrochen, hier ist Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Allerdings nur, wenn die 8900er-Marke nicht halten sollte. Derzeit ist dies noch offen, Anleger müssen noch nicht mit dem Schlimmsten rechnen.

Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird erkennbar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung, wenn sie denn kommt, wieder fortsetzen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände