Seit einem Monat erleben die Tech-Märkte eine leichte Abkühlung – ein Grund zur Sorge? Geht es nach einem der bekanntesten Analysten für Technologiewerte, Daniel Ives, so sollten Anleger weiterhin optimistisch bleiben. Vor allem mit diesen beiden Kandidaten, die hervorragende Kurschancen versprechen...

Seit Anfang des Jahres lief es wieder rund für den Technologiesektor. Nachdem die Aktien dieser Branche im makroökonomisch schwierigen Jahr 2022 ganz schön zu kämpfen hatten, so konnten sie 2023 – auch getrieben durch den Hype um künstliche Intelligenz – wieder ordentlich zunehmen. Allerdings kam dieser Tech-Boom Mitte Juli wieder etwas ins Stocken. So liegt der wachstumsorientierte Nasdaq 100 Index auf Sicht von einem Monat wieder 3,5 Prozent im Minus. Viele Experten hatten allerdings mit einer leichten Abkühlung gerechnet.

Auch Daniel Ives von Wedbush, der als einer der besten und bekanntesten Analysten für Techwerte gilt, sieht im aktuellen Rückgang keinen Grund zur Panik und bleibt optimistisch, wie "TipRanks" berichtete. „Die Juni-Gewinnsaison für den Technologiesektor in den letzten Wochen hat eine Reihe von Dynamiken offenbart, die derzeit bei den Unternehmens- und Verbraucherausgaben weltweit stattfinden und von denen wir erwarten, dass sie die Technologieaktien trotz dieses kurzfristigen Rückgangs letztendlich in die Höhe treiben werden“, so der Top-Analyst gegenüber dem Finanzportal. „Wir halten fest an unserer optimistischen Prognose fest, dass ein Plus von 12–15 % bei Technologieaktien bis zum Jahresende in Sicht sein wird, da unserer Meinung nach der neue Tech-Bullenmarkt begonnen hat.“ Dabei sieht er vor allem in zwei KI-Aktien noch ordentlich Wachstumsschancen, die er derzeit als „Outperform“ und mit ordentlich Kurspotenzial einstuft.


Palantir – big, bigger, Data

Bei Palantir handelt es sich um einen Datenspezialisten aus den USA. Bekannt wurde er vor allem dadurch, dass er angeblich der CIA mit seiner Software geholfen haben soll, Osama bin Laden zu finden oder den Betrug von Bernie Madoff aufzuklären. Der Techkonzern ist bekannt dafür, sich als Verteidiger für Demokratien einzusetzen. Zu den Kunden zählten anfangs vor allem Regierungsorganisationen wie die US Navy oder US Airforce. Für diese stellt Palantir die Plattform "Gotham" zur Verfügung. Mittlerweile werden mit der Plattform "Foundry" auch kommerzielle Kunden bedient. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Seit 2017 unterstützt Palantir Scuderia Ferrari in der Formel 1 mit Datenanalyse. Tyson Foods konnte dank Palantir in zwei Jahren 200 Millionen Dollar sparen. Seit dem Börsengang Ende 2020 konnte die Aktie noch nicht überzeugen und liegt 34 Prozent im Minus. Dafür verantwortlich war zum einen das makroökonomische Umfeld, zum anderen konnte das Management sein Wachstumsversprechen nicht einhalten, dass der Umsatz 2022 und in den darauffolgenden drei Jahren stets mindestens um 30 Prozent steigt. 2022 stieg er nur um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Daniel Ives sieht mit einem Kursziel von 25 Dollar jedoch hohes Wachstum voraus: „Mit einer Anhebung der FY23-Prognose, einem signifikanten Anstieg der Kundenzahl, einer starken Performance und einem gut laufenden KI-Wettrüsten glauben wir weiterhin, dass Palantir der Goldstandard im Bereich KI ist und sind zuversichtlich, dass das Unternehmen in den kommerziellen Bereich expandieren und gleichzeitig seine massive Regierungspräsenz beibehalten wird“, erklärte Ives TipRanks. 

SoundHound AI – das Sprachgenie

SoundHound AI ist führend in der Sprach- und Audioerkennung und ermöglicht mit Technologien wie Machine Learning die Interaktion mit Audioinhalten, berichtet TipRanks. SoundHound AI ist unter anderem bekannt für bahnbrechende Musikerkennungsfunktionen. So reicht es schon, wenn Nutzer einfach nur summen oder ein paar Liedtexte beschreiben. Diese Spracherkennungsfunktionen lassen sich jedoch auf eine Vielzahl von Anwendungen erweitern, etwa auch auf Autos. SoundHound AI verfügt bereits über Verträge mit Mercedes, Hyundai oder auch der Deutschen Telekom. „Da KI mehr Aufmerksamkeit als je zuvor erhält und ein wachsendes TAM geschaffen wird, ist SoundHound gut positioniert, um von der Nachfrage nach KI-Chatbots zu profitieren, da jeden Tag mehr Anwendungsfälle bereitgestellt werden und gleichzeitig sein sprachgestütztes Ökosystem erweitert wird, um das Wachstum zu beschleunigen“, erklärte Ives gegenüber Tipranks. „Insgesamt glauben wir, dass dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die SOUN-Geschichte war, da das Unternehmen weiterhin auf profitables Wachstum mit stabilen Umsatzsäulen und starken Monetarisierungsfähigkeiten aufbaut, um die Nachfrage von kleinen Playern bis hin zu großen Unternehmen zu bedienen, während das Management branchenübergreifend nach Wegen sucht, um die Effizienz zu optimieren.“ Mit einem Kursziel von sieben Dollar sieht er aktuell eine sagenhafte Kurschance von über 260 Prozent. 

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KI ist der neue Super-Markt an der Börse – das hat zuletzt vor allem der Chatbot ChatGPT unter Beweis gestellt. Eindrucksvoll zeigte die Anwendung: Die Möglichkeiten, KI einzusetzen, sind schier grenzenlos. Laut Studien soll künstliche Intelligenz das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um 15,7 Billionen US-Dollar erhöhen können. Entsprechend hart umkämpft ist der Markt. Die Redaktion von BÖRSE ONLINE macht den Megatrend jetzt per Index investierbar. Der Aktienkorb des Künstliche Intelligenz Index enthält 19 aussichtsreiche Aktien, die mittelbar oder unmittelbar vom Megatrend KI profitieren und sich daher für ein Investment in die bahnbrechende Technologie eignen. Zu den attraktiven Werten zählen unter anderem Alphabet, Amazon, Shutterstock, Veritone, C3AI, Nvidia oder Microsoft. Alle Aktien im Index sind gleich gewichtet.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.

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