Die Salzgitter-Aktie verliert am Mittwoch erneut kräftig und notiert nun so tief wie seit 2005 nicht mehr. Grund heute dürfte sein, dass die Deutsche Bank ihre Prognose für Salzgitter deutlich nach unten korrigiert hat. Das Unternehmen leidet an einer verhängnisvollen Mixtur: Die Rohstoff- und Energiekosten steigen, die Auslastung sinkt. Dadurch steigen die Produktionskosten an, was den Gewinn belastet.

Dazu kommt noch der weltweite Handelsstreit, der ganz besonders die Stahlbranche trifft. Da ist Salzgitter keine Ausnahme, auch andere deutsche Stahlunternehmen wie ThyssenKrupp oder der Händler Klöckner leiden darunter. Das wird auch erst einmal so weiter gehen: Erst vor wenigen Wochen hat China die Zölle auf bestimmte Stahlrohre aus der EU drastisch erhöht, das dürfte weiter die Nachfrage schwächen. Salzgitter fokussiert sich vor allem auf Walzstahl- und Röhrenerzeugnisse.

Auch die Analysten bleiben trotz des niedrigen Kursniveaus der Salzgitter-Aktie skeptisch: Von zwanzig beim Wirtschaftsdienst Bloomberg gelisteten Experten raten nur zwei, das Papier zu kaufen. Zwölf Analysten empfehlen, sie zu halten und drei, die Aktie zu verkaufen.