Der Umsatz schrumpfte zugleich um drei Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Als Grund nannte Salzgitter geringere Walzstahlerlöse unter anderem durch die Krise der Automobilindustrie verbunden mit einem weiteren Anstieg der Rohstoffpreise. Hinzu kam ein Überangebot an Stahl in der EU, das die Preise drückte. Dennoch hätten alle Geschäftsbereiche schwarze Zahlen geschrieben.

"Nach dem besten Auftaktquartal seit 2008 wirkten sich sukzessiv verschlechterte Rahmenbedingungen nun auch auf das Ergebnis des Salzgitter-Konzerns aus", erläuterte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann. Die Prognose bekräftigte der Konzern, formulierte sie aber etwas vorsichtiger als zuletzt. Demnach peilt Salzgitter im Gesamtjahr zwar weiterhin einen Vorsteuergewinn zwischen 125 und 175 Millionen Euro an, verzichtet aber auf den Zusatz, das Ergebnis werde im oberen Bereich der Spanne liegen. Das Management verwies in dem Zusammenhang auf die unsichere Konjunktur durch den Handelsstreit zwischen den USA und China. Es gebe aber immer noch die Hoffnung, dass sich die Lage zum Jahresende hin verbessere. Pläne für Kurzarbeit habe Salzgitter nicht, sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir sind weit weg von einer Katastrophenstimmung."

Im ersten Halbjahr schrumpfte der Vorsteuergewinn um gut ein Viertel auf 145,3 Millionen Euro. Dazu steuerte die Beteiligung am Hamburger Kupferhersteller Aurubis 56 (25) Millionen Euro bei. Darin enthalten war ein Buchgewinn des Anteils von knapp 28 Millionen Euro. Der Konzernumsatz von Salzgitter war mit 4,5 (4,6) Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten etwas niedriger als im Vorjahr.

rtr