Die Restrukturierung wird sich positiv auf die Kostensituation 2020 auswirken. Der traditionell sehr vorsichtig planende Konzern erwartet ein ausgeglichenes Betriebsergebnis. Im Stahlbereich hat Firmenchef Heinz Jörg Fuhrmann ausgehend vom niedrigen Niveau Stabilisierungstendenzen ausgemacht.

Die Aktie gehörte in den vergangenen Monaten zu den schwächsten auf dem deutschen Kurszettel. Das liegt daran, dass die hohen Sonderabschreibungen schon bekannt waren. Außerdem ist das Unternehmen mit seinem Schwerpunkt im Stahlgeschäft konjunktursensibel. Angesichts der unklaren Folgen der aktuellen Situation sind Investoren besonders vorsichtig. Der Kursverfall hat allerdings dazu geführt, dass Salzgitter deutlich unter dem Substanzwert gehandelt wird. So übersteigen etwa die stillen Reserven bei CO2-Zertifikaten und der Marktwert der von Salzgitter gehaltenen Aurubis-Aktien den Börsenwert des Konzerns. Mit weniger als null wird dabei der Geschäftsbereich Technologie bewertet, der 2019 mehr als 30 Millionen Euro verdient hat. Sollte sich die Börsenlage stabilisieren, hat der Wert wegen des hohen Abschlags zum inneren Wert das Potenzial zu einer überproportionalen Gegenreaktion.