Die Weltbörsen haben sich zuletzt gut geschlagen. Die Credit Suisse macht dafür ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren verantwortlich. Laut der Schweizer Großbank zählen dazu nachlassende Brexit-Risiken, eine weitere Zinssenkung seitens der US-Notenbank (Fed), Hoffnungen auf ein Phase-eins-Handelsabkommen zwischen den USA und China und Zeichen einer beginnenden Erholung der Industrieaktivität.

Die wichtigsten Aktienindizes, wie der S&P 500 und der Euro STOXX 50, brachen nach oben aus und verzeichneten neue Höchststände. Auch der DAX hat spürbar zugelegt und kratzt langsam sogar an seinem Rekordhoch, dass vom Januar 2018 stammt.

Die Analysten bei der Credit Suisse erinnern aber auch daran, dass gleichzeitig die Anleiherenditen in den USA und in den europäischen Kernmärkten wieder gestiegen sind. Angesichts des noch nicht unterzeichneten Handelsabkommens, der anstehenden Wahlen in Großbritannien und der erst aufkeimenden Erholung stelle sich damit die Frage, wie man als Anleger weiter vorgehen sollte.

Bei der Credit Suisse ist man dabei der Meinung, dass Aktien besseres Renditepotenzial aufweisen als Anleihen. Im Portfoliokontext übergewichtet man daher Aktien weiterhin und untergewichtet Staats- und Investment-Grade-Anleihen. Wie es heißt, stiegen Anleger oft zu früh aus gut laufenden Positionen aus, weil sie unbedingt Gewinne sichern wollten. Obwohl Positionen nach der starken Entwicklung kurzfristig wieder etwas einbüßen könnten, rechnet die Credit Suisse über unseren taktischen Horizont von drei bis sechs Monaten mit einer Fortsetzung der guten Performance.

Auf der Ebene von Einzelaktien traut man bei der Schweizer Großbank auch ausgewählten deutschen Standardwerten noch einiges zu. Wir stellen davon nachfolgend fünf Vertreter aus dem DAX vor. Die Kaufempfehlungen versprechen in diesen Fällen Kursgewinne von 17 Prozent bis 27 Prozent.

Siemens-Aktie


Einer der Favoriten der Credit Suisse aus dem DAX ist Siemens. Die Kaufempfehlung für den Technologiekonzern ist mit einem Kursziel von 139,00 Euro versehen. Das ist eine Vorgabe, die sich um 21,5 Prozent über den aktuellen Notierungen von 114,40 Euro bewegt.

Der Titel hatte zuletzt an der Börse bereits einen guten Lauf. Das hat auch mit den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen zu tun, die am Markt recht gut ankamen. Denn unterstützt von besseren Ergebnissen in fast allen Industriegeschäften - vor allem bei der Medizintechniktochter Siemens Healthineers - verdiente das Münchner Unternehmen im vierten Quartal bereinigt um die Kosten für den Personalabbau operativ 2,64 Milliarden Euro. Das waren 20 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich übertroffen.

Die Analysten von der Credit Suisse bezeichneten die vorgelegten Resultate als stark. Die präsentierten Ergebnisse seien auf operativer Basis besser als erwartet ausgefallen und auch die Richtlinie zu den weiteren Aussichten hätten sich gut gelesen.

Die gemeldeten Aufträge von 24,7 Milliarden Euro hätten die Konsenserwartungen um fünf Prozent übertroffen. Hierbei habe besonders die Sparte Gas & Power aufgrund diverser größerer Aufträge Stärke gezeigt. Das bereinigte EBITA im industriellen Geschäft sei um 20 Prozent gestiegen und auch die Marge sei stark gewesen. Zuzuschreiben sei das hauptsächlich den Bereichen Digital Industries sowie Smart Infrastructure.

Der Gewinn je Aktie habe sich um 136 Prozent auf 1,63 Euro verbessert. Die Konsenserwartung habe sich bei 1,25 Euro bewegt. Auch der freie Cashflow habe um 60 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zugelegt. Siemens habe für das Jahr 2020 einen Gewinn je Aktie im Bereich von 6,30 bis 7,00 Euro in Aussicht gestellt. Das vergleiche sich mit bisherigen Konsenserwartungen von 6,38 Euro je Aktie. Zu bedenken sei dabei, dass die anfängliche Richtlinie von dem Unternehmen meist konservativ gehalten sei.

Allgemein gesehen führe Siemens ein substanzielles Kostensenkungsprogramm durch, das einen Stellenabbau in Power & Gas und den Turnaround der Sparten mit einer unterdurchschnittlichen Performance beinhalte. Dies sollte die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens verbessern. Siemens ist bei der Credit Suisse Bestandteil der regionalen und sektoriellen Top-Picks-Listen.

Charttechnik

Die Kursentwicklung bei Siemens ist langfristig betrachtet von zahlreichen und heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen geprägt. Zu konstatieren ist auch, dass sich die aktuellen Notierungen nicht über einem bereits im Jahr 2000 gültigen Niveau bewegen. Positiv ist charttechnisch gesehen, dass es dank der jüngsten deutlichen Kursgewinne gelungen ist, den zuvor bestehenden Abwärtstrend zu überwinden.


Profil


Die Siemens AG ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern bedient mit seinen Produkten Kunden aus der Industrie-, Energie- und Gesundheitsbranche. Weltweit entwickelt und vertreibt das Unternehmen Produkte und Dienstleistungen für das Produktions- und Transportwesen, für Gebäudetechnik und Energieverteiler, die Gas- und Ölindustrie oder die städtische Infrastruktur. Siemens ist führender Produzent in der Energie- und Automatisierungstechnik sowie der Prozessleittechnik für Kraftwerke. Mit der US-amerikanischen Tochter Dresser-Rand ist Siemens außerdem als Ölindustrieausrüster tätig.

Die Produkte von Siemens finden weltweit bei Großunternehmen wie auch Privathaushalten Anwendung und sind in beinahe allen elektrotechnischen Industriezweigen anzutreffen. 2015 zog sich das Unternehmen aus der Haushaltsgerätesparte zurück und verkaufte seinen 50-prozentigen Anteil am Joint-Venture BSH an Bosch. Das Medizintechnikgeschäft wurde 2018 als eigenes Unternehmen unter dem Namen Siemens Healthineers AG börsennotiert.

BMW-Aktie


Als Kauf hat die Credit Suisse auch die Anteilsscheine von BMW eingestuft. Als Kursziel nennen die Analysten hier 93,00 Euro. Das heißt, damit die Rechnung aufgeht, müssten die Anteilsscheine des deutschen Autobauers gegenüber dem aktuellen Kurs von 73,18 Euro um rund 27 Prozent zulegen.

Mit dem Kursziel ging es unlängst um drei Euro nach oben. Diese Anpassung erfolgte nach der Vorlage der Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Diese seien zwar nur durchschnittlich ausgefallen. Aber die von den Verantwortlichen gemachten Angaben zu den CO2-Vorschriften hätten zuversichtlich gestimmt.

Die Schweizer Privatbank räumt zwar ein, dass man mit Blick auf dem Premium-Automobilmarkt in China vorsichtig gestimmt ist. Der Gewinn mit Luxusautos dürfte dort im laufenden Zyklus seinen Höhepunkt bereits erreicht haben. Zu beachten sei in diesem Zusammenhang das Joint-Venture von BMW mit dem chinesischen Automobil-Hersteller Brilliance.

Trotz der vorsichtigen Haltung mit Blick auf die Marktlage im Reich der Mitte hält die Credit Suisse an dem positiven Anlageurteil für die BMW-Aktien fest. Das hat nicht zuletzt auch mit Bewertungsüberlegungen zu tun. Hinzukomme ein günstiger Produktzyklus sowie die Annahme, dass die Münchener der CO2-Vorschriften, mit denen die Sektor-Vertreter zunehmend konfrontiert seien, vergleichsweise gut aufgestellt sei.

Der Anteil an Neuwagen im Portfolio dürfte derzeit höher sein als in den vergangenen sechs Jahren. Im Jahr 2011, als das Portfolio ähnlich neu war wie aktuell, habe BMW eine historische Spitzenmarge von 11,8 Prozent erzielt. Verglichen damit scheine die Konsensprognose zu konservativ zu sein.

Auch sind die Analysten der Meinung, dass BMW in Bezug auf Design und Technologie gegenüber der Konkurrenz nicht hinterherhinkt. Es bestehe derzeit nur ein Missverhältnis zwischen Leistung und Wahrnehmung. Tatsächlich sei BMW der profitabelste Premium-Anbieter und erziele die stabilsten Gewinne unter den Branchenvertretern. Und zwar, noch bevor neue Produkte auf den Markt gekommen seien.

Risiken in rechtlicher Hinsicht sei das Unternehmen vor allem im Rahmen der EU-Kartelluntersuchungen ausgesetzt. Operativ sieht man die größten Risiken bei der Preisgestaltung in China und in den USA sowie bei steigenden Zöllen.

Die Schätzung für den angepassten Gewinn je Aktie bewegt sich für 2019 bei 7,40 Euro und für 2020 bei 10,04 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 7,3. Bei der Dividende sollen den Schätzungen zufolge für die genannten Geschäftsjahre 2,67 Euro bzw. 3,51 Euro fließen. Damit winken Renditen von 3,65 Prozent bzw. von 4,8 Prozent.

Charttechnik


Der Aktienkurs der BMW-Stammaktien hatte von Ende 2008 bis März 2015 eine sehr starke Zeit. Anschließend ging es jedoch von 122,60 Euro bis auf 58,70 Euro nach unten. Vom letztgenannten Zwischentief hat sich der Titel zuletzt aber deutlich gelöst. Erste wichtige charttechnische Hürden hat der Wert dadurch bereits überwunden. Für langfristig grünes Licht in Sachen Charttechnik muss der Titel aber erst noch einige Widerstände knacken.


Profil


Die BMW AG ist einer der weltweit führenden Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Die Besonderheit des Unternehmens besteht darin, dass es eine reine Premium-Markenstrategie verfolgt: BMW entwickelt, produziert und vermarktet seine Produkte unter den bekannten Marken BMW, Rolls-Royce Motor Cars und MINI. Darüber hinaus bietet die Gruppe im Zusammenhang mit ihren Produkten Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität. Dazu gehören Finanzleistungen wie Finanzierung, Leasing, Vermögensmanagement oder das Flottengeschäft für Privat- und Geschäftskunden.

Am Software-Standort Ulm entwickelt die BMW-Tochterfirma BMW Car IT GmbH Software für Fahrzeuge und individuelle Mobilität; besonderer Fokus liegt dabei auf der Fahrzeugvernetzung. Mit dem Hersteller Toyota kooperiert das Unternehmen bei der Elektrifizierung von Antrieben und der Entwicklung von Brennstoffzellen. Die Standorte in 150 Ländern auf allen sechs Kontinenten werden von der Unternehmenszentrale in München aus verwaltet.

Volkswagen-Aktie


Noch Kurschancen wittert die Credit Suisse auch bei Volkswagen und damit bei einem weiteren deutschen Autobauer. Das Kursziel ist für die im DAX enthaltenen Vorzugsaktien ist auf 205,00 Euro festgezurrt. Das ist eine Vorgabe, die sich um 16,5 Prozent über den aktuellen Notierungen von 175,94 Euro bewegt.

Das Unternehmen zeigte sich Mitte November zuversichtlich, die Prognose für dieses Jahr zu erreichen. In einem weltweit schwierigen Marktumfeld sehen wir uns auf Kurs, unsere Ziele für 2019 zu erfüllen, ließ der Vorstandschef wissen. Grund dafür sei die Attraktivität der Produkte und die Leistung der Mitarbeiter. Bei den Auslieferungen wollen die Wolfsburger 2019 das Niveau des Vorjahres erreichen, der Umsatz soll um bis zu fünf Prozent steigen. Die bereinigte operative Marge soll zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen.

Als sich die Gesellschaft Ende Oktober zum jüngsten Geschäftsverlauf äußerte, sprach die Credit Suisse von guten Ergebnissen, aber von einem eher vorsichtigen Ausblick. So habe der Finanzvorstand davon gesprochen, der größte Teil der Partei sei vorbei und er habe zudem auf zunehmende Makro-Gegenwinde verwiesen.

Obwohl das nicht wirklich positiv geklungen habe, ist man bei der Schweizer Großbank aber der Ansicht, dass sich alles das bereits in den Bewertungsmultiplikatoren sowie in den Konsenserwartungen widerspiegele. Die Analysten waren vielmehr sogar bereits dazu, den bisherigen Bewertungsabschlag aufgrund der Holding-Struktur von 20 Prozent auf 15 Prozent zu senken. Zu tun habe das mit dem vollzogenen Börsengang von Traton sowie mit möglichen weiteren Asset-Verkäufen. Mit dem Kursziel ging es auch deswegen um zwei Euro von zuvor 203,00 Euro nach oben.

Als positive Treiber für den Gewinn könnten sich neue Produkte in den USA (insbesondere neue Sportfahrzeuge), die Umsetzung des Zukunftspakte, steigende Synergien bei Trucks und Kosteneinsparungen durch die MQB-Plattform (Modular Transverse Matrix). Für steigende Bewertungsmultiplikatoren könnten ein neues Vergütungssystem für das Management sorgen, steigende Cash-Umwandlungsraten sowie steigende Dividendenausschüttungen.

In letztgenannter Hinsicht rechnet man für 2019 mit einer Zahlung von 7,21 Euro und für 2020 mit 9,13 Euro. Daraus ergeben sich Dividendenrenditen von 4,1 Prozent und von 5,19 Prozent, wobei die Schätzungen der Credit Suisse deutlich über den Konsensschätzungen liegen. Den Gewinn je Aktie veranschlagt man für das laufende Jahr auf 27,53 Euro und für das kommende Jahr auf 30,25 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 5,8.

Charttechnik


Der Aktienkurs der Vorzüge von Volkswagen notiert aktuell zwar nicht höher als Anfang 2013. Das Chartbild hat sich zuletzt aber aufgehellt. Allerdings steht jetzt eine weitere Bewährungsprobe an. Denn das Vorjahreszwischenhoch von 185,50 Euro war in der Vorwoche fast schon erreicht. Ein Sprung darüber dürfte den Weg frei machen für weitere Avancen. Ein Scheitern an diesem Widerstand wäre dagegen natürlich als nachteilig zu werten. Das kräftige Tagesminus von diesem Montag ist bei dem skizzierten Unterfangen als Rückschlag zu werten.


Profil


Die Volkswagen AG ist der größte Automobilhersteller in Europa und einer der führenden weltweit. Volkswagen konzentriert seine Tätigkeit auf das Automobilgeschäft und bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich der Segmente Finanzdienstleistungen und Finanzierung ein breites und vollständiges Dienstleistungsspektrum an. Der Konzern ist in die Bereiche Automobile und Finanzdienstleistungen strukturiert.

Es gehören die Marken Volkswagen, Audi, SEAT, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN zum Portfolio. Dabei hat jede Marke ihren eigenen Charakter und operiert selbständig am Markt. Das Angebot reicht von verbrauchsarmen Kleinwagen wie dem VW Up! bis zu Luxusautos. Im Bereich Nutzfahrzeuge reicht die Produktpalette von Pick-ups bis zu Bussen und Schwertransportern. In weiteren Segmenten produziert Volkswagen Großdieselmotoren, Turbolader, Turbomaschinen und Kompressoren sowie chemische Reaktoren. Auch Spezialgetriebe für Fahrzeuge und Windräder sowie Gleitlager und Kupplungen gehören zum Sortiment.

Vonovia-Aktie


Eine bestehende Kaufempfehlung hat die Credit Suisse auch für die Anteilsscheine von Vonovia. Bei dem im DAX vertretenen Immobilienkonzern halten die Analysten einen Anstieg bis auf 59,20 Euro für möglich. Das lässt diesem Titel bei einer aktuellen Notiz von 47,83 Euro theoretisch 23,8 Prozent Luft nach oben.

Wie es zuletzt von Seiten der Gesellschaft hieß, sieht man sich nach operativen Gewinnsteigerungen in den ersten neun Monaten auf Kurs für das Erreichen des oberen Rands der Gewinnprognosen für 2019. Anleger dürfen sich zudem über eine von 1,44 Euro auf 1,57 Euro je Aktie steigende Dividende freuen. Für 2020 veröffentlichte der Bochumer Wohnimmobilienkonzern zudem jüngst erstmals Ziele und legte dabei die Messlatte höher. Unter dem Strich brach der Gewinn zuletzt allerdings ein, im dritten Quartal ergab sich sogar ein Verlust.

Die Analysten bei der Schweizer Großbank sprachen trotzdem von soliden Resultaten für das 3. Quartal 2019. So hätten sich die Mieteinnahmen auf 512,2 Millionen Euro belaufen, was einem Plus von zwei Prozent entspreche. Zudem habe das bereinigte EBITDA der Vermietungen 458,3 Millionen Euro erreicht, was einem Anstieg von sieben Prozent gleichkomme.

Das organische Wachstum der Mieteinnahmen habe vier Prozent im Jahresvergleich betragen, die Leerstandsquote sei bei 2,9 Prozent immer noch niedrig ausgefallen und der FFO (Mittel aus laufender Geschäftstätigkeit) je Aktie sei um 5,5 Prozent gestiegen. Die Bilanz sei mit einer Belehnungsquote (Loan to Value) von 40,3 Prozent gegenüber 42,8 Prozent im Geschäftsjahr 2018 noch stärker ausgefallen.

Das Management habe seine Richtlinie für das organische Mieteinnahmenwachstum im Geschäftsjahr 2019 zwar von 4,4 Prozent auf vier Prozent gesenkt, was teilweise auf die geringeren Bauvolumen zurückzuführen sei. Positiv anzumerken sei aber, dass das EBITDA und der Konzern-FFO im Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich Nahe des oberen Rands der Richtlinie liegen dürften.

Die Credit Suisse sieht bei Vonovia immer noch geschäftliche Stärke, da das Wachstum der Mieteinnahmen und des Portfoliowerts robust bleibe. Die jüngsten internationalen Akquisitionen sollten zu einem weiteren Wachstum der Mieteinnahmen beitragen.

Vor diesem Hintergrund zählt die Aktie zu den hauseigenen EWU-Top-Picks und sei auch Teil der Liste des Anlagethemas «Regionale Divergenzen» sowie der Liste des Supertrends «Infrastruktur - Lücken schließen».

Den Nettoinventarwert für das laufende Jahr taxiert man auf 55,32 Euro und für das kommende Jahr auf 60,56 Euro. Gemessen an diesen Vorhaben handelt der Titel mit einem Abschlag. Die Dividendenzahlung für 2019 schätzt man auf 1,56 Euro und für 2020 auf 1,71 Euro je Anteilsscheine. Damit winken Dividendenrenditen von 3,26 Prozent bzw. von 3,58 Prozent.

Charttechnik


Die Aktien von Vonovia haben ein besseres langfristiges Chartbild zu bieten als die meisten anderen deutschen Standardwerte. Von Juli 2013 bis Mai 2019 hat sich die Notiz jedenfalls von 17,55 Euro auf 48,84 Euro nach oben gearbeitet. Der dabei ausgebildete Aufwärtstrend ist als intakt zu bezeichnen. Allerdings wäre es wichtig, demnächst irgendwann auf neue Bestmarken vorzurücken, um der Gefahr einer Topbildung im Bereich des bisherigen Rekordhochs zu entgehen. Neue Bestmarken sind zum Greifen nahe.


Profil


Vonovia SE bezeichnet sich selbst als Europas führendes privates Wohnungsunternehmen. Heute besitzt Vonovia rund 395.600 Wohnungen in allen attraktiven Städten und Regionen in Deutschland, Österreich und Schweden. Hinzu kommen rund 78.350 verwaltete Wohnungen. Der Portfoliowert liegt bei zirka 47,8 Milliarden Euro.

Wie es in der Selbstbeschreibung weiter heißt. stellt man als modernes Dienstleistungsunternehmen die Kundenorientierung und Zufriedenheit der Mieter in den Mittelpunkt. Diesen ein bezahlbares, attraktives und lebenswertes Zuhause zu bieten, bilde die Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Daher investiere Vonovia nachhaltig in Instandhaltung, Modernisierung und den seniorenfreundlichen Umbau der Gebäude. Zudem baue das Unternehmen zunehmend neue Wohnungen durch Nachverdichtung und Aufstockung.

Seit 2013 ist das in Bochum ansässige Unternehmen börsennotiert, seit September 2015 im DAX 30 gelistet. Zudem wird die Vonovia SE in den internationalen Indizes STOXX Europe 600, MSCI Germany, GPR 250 sowie EPRA/NAREIT Europe geführt. Vonovia beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter.

SAP-Aktie


Für kaufenswert hält die Credit Suisse auch die Aktien von SAP. Das Kursziel für den Software-Hersteller bewegt sich bei 144,00 Euro. Das verspricht gemessen an einer aktuellen Notiz von 122,06 Euro im Falle einer Zielerreichung ein Aufwärtspotenzial von rund 18 Prozent. Im Idealfall seien sogar Kurse von 175,00 Euro drin, im Negativfall müssten aber auch Notierungen von 70,00 Euro einkalkuliert werden.

Das neue Führungsteam des Unternehmens zeigte sich kürzlich hinsichtlich der Aussichten für das vierte Quartal sehr zuversichtlich gestimmt. Man sei auf Kurs, die Ziele für 2019 wie auch die mittelfristigen Vorgaben zu erreichen, lautete die Botschaft.

Bei der Schweizer Großbank sind die Analysten der Ansicht, dass die Cloud-Technologie eine mehrjährige Welle der Modernisierung von Anwendungen auslösen wird. SAP dürfte aufgrund seiner neuen Cloud-Initiativen von dieser Entwicklung profitieren.

Darüber hinaus vertritt man die Auffassung, dass SAP das nachhaltige Wachstum bei SAP HANA und das stabile Kerngeschäft dank der Veröffentlichung von S/4 HANA aufrechterhalten kann. Die Credit Suisse sieht bei SAP auch Aufwärtspotenzial in der Wahrnehmung der Anleger im Hinblick auf den Cashflow, da man glaubt, dass sich die Mittelschöpfung verbessern wird und die liquiden Mittel zukünftig aktionärsorientiert eingesetzt werden.

Was speziell den Cashflow angehe, habe man das ganze Jahr über argumentiert, dass Investoren den cash-generierenden Charakter von SAP unterschätzen. Auf einem Kapitalmarkt habe das Unternehmen nun für das Geschäftsjahr das Ziel eines Cashflows von rund acht Milliarden Euro bekräftigt. Dadurch fühlt man sich bestärkt in der positiven Haltung zu den Cashflow-Aussichten.

Man könne sogar davon sprechen, dass SAP auf dem besten Weg sei, eine der schnellsten Wachstumsgeschichten in der Branche in Sachen Cashflow anbieten zu können. Zusammen mit moderaten Aktienrückkäufen deute sich für das Geschäftsjahr 2023 eine Rendite auf den freien Cashflow von 5,6 Prozent an. Das sei grundsätzlich gesehen attraktiv und untermauere das positive Anlageurteil.

Die Schätzung für den Gewinn je Aktie in 2019 beträgt 5,07 Euro und für 2020 bewegt sich die Prognose bei 5,66 Euro. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 21,6.

Charttechnik


Die Aktien von SAP haben sich mit einem Anstieg von Oktober 2002 bis Juli 2019 von 10,41 Euro auf 124,38 Euro gut geschlagen. Der dabei ausgebildete langfristige Aufwärtstrend ist als intakt zu bezeichnen. Das sorgt für ein stimmiges Chartbild. Ein zusätzliches prozyklisches Kaufsignal ergibt sich, wenn es jetzt auch noch gelingen sollte, das zuvor genannte Schlussrekordhoch zu verbessern, an das sich die Notiz zuletzt schon sehr nahe herangepirscht hat.


Profil


Die SAP SE zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Unternehmenssoftwarelösungen, die die verschiedenen Prozesse innerhalb der Unternehmen und über Unternehmensgrenzen hinweg organisieren. Das Portfolio umfasst Geschäftsanwendungen für große und mittelständische Betriebe sowie Standardlösungen für kleine und mittelgroße Firmen. Darüber hinaus unterstützt SAP mit branchenspezifischen Lösungen Kernprozesse in den Industriezweigen Handel, Finanzen, High-Tech, im Gesundheitswesen und öffentlichen Verwaltungen.

Das Flaggschiff des Konzerns stellt dabei die SAP Business-Suite dar, die auf die jeweiligen Anforderungen und Geschäftsziele exakt zugeschnitten werden kann. Basis dieser Anwendung ist die von SAP entwickelte Datenbanktechnik Hana, bei der Daten nicht mehr auf der Festplatte, sondern im Arbeitsspeicher abgelegt werden und so schneller zur Verfügung stehen.