In der Reihe der DAX-Spitzenwerte gibt es im Jahr 2025 durchaus eine große Aktien-Überraschung, die sich mittlerweile mehr als verdoppelt hat. Kann die Rallye weitergehen?
Nein, nicht nur die Dauergäste Rheinmetall und Siemens Energy belegen im Jahr 2025 bisher die Spitzenplätze im DAX. Auch die Commerzbank konnte in den ersten acht Monaten kräftig zulegen und steht mittlerweile bei einem Plus von über 100 Prozent. Durch die Verdopplung hat sich das Papier sogar vor Siemens Energy auf den zweiten Platz geschoben, wenn es um die DAX-Performance seit Jahresanfang geht.
Das treibt die Commerzbank-Aktie an…
Gestützt haben dürften die Commerzbank-Aktie unter anderem die immer noch vorhandenen und schon seit Monaten allgegenwärtigen Übernahmefantasien aber auch positive Impulse abseits der Gerüchteküche, die kurzfristige Kursdellen wieder ausbeulten. So konnten sich europäischen Bankenwerte zum Wochenauftakt von ihren klaren Freitagsverlusten schon wieder erholen. Positive Impulse lieferte der positive Ausgang des jüngsten "Stresstests" der Europäischen Bankenaufsicht EBA.
Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks stieg an der Spitze des Branchentableaus um 1,7 Prozent, nachdem er am Freitag um gut 3,0 Prozent abgesackt war. Die Aktien der Deutschen Bank gewannen am Montag 1,7 Prozent, jene der Commerzbank stiegen um 1,8 Prozent.
Dem Stresstest zufolge sind die Geldhäuser in der Europäischen Union für eine schwere Wirtschaftskrise gut gerüstet. Im diesjährigen Szenario verbuchten die untersuchten Institute zwar insgesamt Verluste, behielten aber starke Kapitalpuffer. Klingt nachhaltig. Und dennoch sollten Anleger bei der Commerzbank-Aktie in dieser Woche genau hinschauen.
Das wird für die Commerzbank jetzt zur Bewährungsprobe
Noch in dieser Woche, am Mittwoch, wird die Commerzbank neue Quartalszahlen veröffentlichen. Und nach den beeindruckenden Kursgewinnen der letzten Monate sind die Erwartungen an den Titel jetzt natürlich hoch. Kombiniert mit einem unsicheren Marktumfeld, das unter anderem von der undurchsichtigen Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump bestimmt wird, könnten enttäuschende Zahlen den aktuellen Höhenflug der Aktie abrupt beenden und einen deutlichen Rücksetzer im Chart nach sich ziehen. Der könnte dann aber auch wieder eine Kaufgelegenheit für das bisher so rund laufende Papier sein.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank AG.