Wer auf der Suche nach positiven Zinsen ist, muss inzwischen auf Nischen ausweichen. Dazu gehören auch Nachranganleihen. Das Angebot an Fonds, die nur darin investieren, ist bislang überschaubar. Bantleon vergrößert es nun mit dem Bantleon Select Corporate Hybrids. Fondsmanager Michael Hess (vorher DWS/DEAWM und Swiss Life Asset Management) und sein Stellvertreter Tobias Frei ­investierten bei dem Neuling in erster Linie in nachrangige Unternehmensanleihen von etablierten Investment-Grade-Schuldnern. Den Hauptbestandteil des Fonds bilden dabei Anleihen, die derzeit zu über 40 Prozent von Versorgern stammen. Um die Renditechancen zu steigern, kann Hess zudem in Anleihen anderer Währungen aus Industrie­ländern investieren. Das Fremdwährungsrisiko wird nahezu vollständig abgesichert. Die Fokussierung des Manager-Duos auf Nachranganleihen von Schuldnern mit ­guter bis mittlerer Bonität ermöglicht eine höhere Rendite als bei Portfolios, die ausschließlich aus erstrangigen Anleihen derselben Schuldner bestehen. Denn für das Risiko, im Fall einer Pleite leer auszugehen, werden die Anleihekäufer mit höheren laufenden Zinsen entschädigt.

Die Nachranganleihen in diesem Fonds wurden von denselben Emittenten begeben, wie die erstrangigen Anleihen, in die andere Bantleon-Fonds investieren. Die einzelnen Anleihen werden von Hess über eine klassische Bottom-up- sowie eine Relative-Value-Analyse ausgewählt, die ähnliche Erträge wie High-Yield-Anleihen ermöglicht - mit dem Unterschied einer deutlich geringeren Ausfallwahrscheinlichkeit der Emittenten. Bei der Gewichtung orientieren sich die Manager am Konjunkturzyklus: In Aufschwungphasen investieren sie vorwiegend in Anleihen mit Rating "BBB" und nutzen die 25-Prozent-Quote von Nachranganleihen im ­High-Yield-Segment aus. In Abschwungphasen hingegen liegt der Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen mit bestmöglichem Rating.

Fazit: Nachranganleihen sind eine gute Alternative zu High Yields. Zudem hat Bantleon viel Erfahrung und Reputation im Anleihe­management.