Das Unternehmen vermeldete damals recht erfreuliche Zahlen zum ersten Quartal. Mittlerweile ist der Anstieg verpufft. Die längerfristige Kurshistorie des wenig gehandelten Werts zeigt jedoch, dass diese Ausreißer regelmäßig vorkommen. Risikobereite Anleger können sich mit limitierten Orders im Vorfeld positionieren. Der aktuelle Börsenwert wird von der operativen Entwicklung recht gut abgedeckt, sodass das Restrisiko nicht so hoch erscheint. Positives Überraschungspotenzial ist vorhanden. Die Unternehmensberatung könnte mit den Öffnungen der kompletten Wirtschaft operativ wieder deutlich Fahrt aufnehmen.

Die kleine Firma Turbon, ein Anbieter von wiederbefüllten Tonerkartuschen für Laserdrucker, fristet an der Börse ein Schattendasein. Bei geringen Handelsumsätzen beträgt der Marktwert lediglich 15 Millionen Euro. Im Vergleich zu den operativen Kerndaten ist die Bewertung aber sehr attraktiv. 2022 rechnet Turbon mit einem Umsatz von 52 bis 55 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Steuern von etwa 8,3 Millionen Euro. Etwas mehr als fünf Millionen Euro davon gehen zwar auf den Verkauf einer Immobilie zurück. Mehr als drei Millionen Euro verdient Turbon aber immerhin rein operativ. Eine BonsaiAktie für Schnäppchenjäger.

Der Gewerbeimmobilienspezialist Defama hat 2021 bei Umsatzerlösen von 17,1 (Vorjahr: 14,6) Millionen Euro einen Konzernjahresüberschuss von fünf (Vorjahr: 2,5) Millionen Euro und einen Gewinn von 1,14 (0,57) Euro je Aktie erwirtschaftet. Die Funds From Operations (FFO) lagen bei 1,60 Euro je Aktie, ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr. Die Dividende wird zum siebten Mal in Folge erhöht auf nunmehr 0,51 (Vorjahr: 0,48) Euro je Akte. Auch der Ausblick wurde bestätigt. Die Defama-Aktie könnte womöglich von der aufkommenden Konsolidierungsfantasie der Branche (siehe Deutsche Euroshop rechts) profitieren.