Die Großaktionäre nahmen gemäß ihrem jeweiligen Anteil an der Kapitalerhöhung teil. Größte SGL-Aktionärin ist die Unternehmerin und Quandt-Erbin Susanne Klatten mit ihrer Beteiligungsgesellschaft Skion, die 27,53 Prozent hält, gefolgt von den Autobauern BMW mit 18,49 und Volkswagen mit 9,94 Prozent.

Im Zuge der Kapitalerhöhung stieg die Eigenkapitalquote von SGL auf über 30 Prozent von 26,4 Prozent Ende Juni. Die rund 20 Millionen neuen Aktien wurden den Wiesbadenern fast vollständig abgenommen. Der Bezugspreis lag bei 13,25 Euro - 99,65 Prozent der Bezugsrechte wurden ausgeübt. Am Dienstag notierte die Aktie gut drei Prozent im Minus bei 13,95 Euro. Nicht bezogene neue Aktien sollen später "im Rahmen von Aktienmarkttransaktionen" verkauft werden.

SGL hatte zuletzt im Kerngeschäft mit Grafitelektroden für die Stahlindustrie unter fallenden Preisen und scharfem Konkurrenzdruck gelitten. Für das erste Halbjahr wies der Konzern einen Verlust von 62,1 Millionen Euro aus. Um gegenzusteuern haben die Wiesbadener ein umfangreiches Sparprogramm angestoßen, bei dem Werke geschlossen und Stellen gestrichen werden.

Reuters