Bei den deutschen Fahrzeugherstellern Audi, Daimler, BMW und Volkswagen florieren die Geschäfte. Und dies dürfte auch in den nächsten Jahren so bleiben. Schon allein deshalb sind die Wachstumsperspektiven des Automobilzulieferers SHW sehr gut. Vorteilhaft ist zudem das Produktportfolio des schwäbischen Traditionsunternehmens. Es umfasst unter anderem innovative Motorölund Getriebeölpumpen, Nockenwellenversteller und Leichtbau-Bremsscheiben, die zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und somit zur Verringerung des CO2-Ausstoßes von Fahrzeugen beitragen.

Die Nachfrage nach diesen Komponenten steigt kontinuierlich, da Fahrzeughersteller in den drei wichtigsten Automobilmärkten China, Nordamerika und Europa bis zum Jahr 2020 anspruchsvolle CO2-Zielvorgaben erfüllen müssen. Beispielsweise wurde in der Europäischen Union (EU) im November 2013 eine weitere deutliche Verringerung des Schadstoffausstoßes von Neuwagen gesetzlich verankert: Ab 2020 gilt in der EU für 95 Prozent der Neuwagen ein Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Dies sind 35 Gramm pro Kilometer weniger als zurzeit.

Reduzieren lässt sich der Spritverbrauch zum Beispiel durch die Verringerung des Fahrzeuggewichts, indem Leichtbau-Bremsscheiben anstatt klassischer Bremsscheiben verbaut werden. Außerdem kann mithilfe eines Nockenwellenverstellers der Leistungs- und Drehmomentverlauf des Motors verbessert und dadurch Kraftstoff gespart werden. Das Produktportfolio des SDAX-Konzerns umfasst viele weitere kraftstoffsparende Komponenten und wird laufend optimiert und ausgebaut. Infolge der Lancierung weiterer Innovationen dürfte SHW Marktanteile hinzugewinnen. Weiter positiv: die kostensenkende Automatisierung von Produktionsprozessen.

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Expansion nach Übersee

Das Wachstum von SHW wird auch durch Expansion in strategisch wichtigen Märkten wie China, Brasilien und Nordamerika vorangetrieben. Ein Meilenstein ist hier das Bremsscheiben-Joint-Venture mit Shandong Longji Machinery. Das Gemeinschaftsunternehmen produziert seit April qualitativ hochwertige Bremsscheiben - zunächst für das Ersatzteilgeschäft des chinesischen Zulieferers und später für Automobilproduzenten im Reich der Mitte. Des Weiteren werden Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern in Nordamerika geführt, um dort den Markt für Leichtbau- Bremsscheiben zu erschließen.

Der SHW-Vorstand erwartet bis zum Jahr 2020 im Durchschnitt ein jährliches Umsatzwachstum von 8,5 Prozent - ohne Berücksichtigung der angestrebten Zukäufe. Deren Finanzierung wäre problemlos möglich - dank Kreditlinien von insgesamt 95 Millionen Euro und dem 24,6 Millionen Euro Mittelzufluss aus einer Kapitalerhöhung, die im Februar durchgeführt wurde.

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