Nach zähem Ringen war es Pierer Industrie, dem Konzern des KTM-Chefs Stefan Pierer, vergangenen Sommer gelungen, die Mehrheit des schwäbischen Automobilzulieferers SHW zu gewinnen. Bei dem nun geplanten Rückzug aus dem regulierten Markt ist ein Erwerbsangebot an die freien Aktionäre Pflicht. Vorgeschrieben ist, dass der Preis mindestens dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entspricht. Dieser dürfte bei rund 20 Euro liegen. Mehr will Pierer offenbar nicht zahlen. Allerdings sollen die Aktien nach dem Delisting in Frankfurt weiter im Freiverkehr der Börse München gehandelt werden. Weil das Papier derzeit nur unwesentlich über dem vermeintlichen Mindestangebotspreis notiert, dürfte Pierer sein Angebot nachbessern müssen, will er seinen Anteil ausbauen.

Nachdem Elumeo am 29. April 2019 zunächst nur ungeprüfte Konzernzahlen zum Geschäftsjahr 2018 veröffentlichte, sollte am 6. Mai 2019 die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses erfolgen. Auch die nachfolgenden Termine für die Veröffentlichung der Mitteilung zum 1. Quartal 2019 sowie die bislang für den 18. Juni 2019 geplante Hauptversammlung werden in Folge dessen verschoben. ­Gerüchten zufolge soll der im Turn­around steckende Teleshopping- und Online-Juwelier Zahlen präsentieren, die den Markt positiv überraschen könnten. Zuletzt hatte das Berliner Unternehmen erklärt, dieses Jahr in die schwarzen Zahlen zurückkehren zu wollen und bei der Sanierung voll im Plan zu liegen. Dennoch ist die ­illiquide Aktie aktuell maximal für hochspekulative Anleger geeignet.

Nach enttäuschenden vorläufigen Zahlen im ersten Quartal dürfte es für Pfeiffer Vacuum schwer sein, die Markterwartungen zu erfüllen. Der Umsatz des Maschinenbauers ging um fast zehn Prozent auf 153,7 Millionen Euro zurück, der Auftragsbestand zeigte kein Wachstum. Um die Jahreseinnahmen wie von der Börse geschätzt stabil zu halten, müssten im zweiten Halbjahr Rekordverkäufe gelingen. Angesichts der Schwäche im wichtigen Chipsektor scheint das schwierig. Zudem verwundert, dass bei zehn Prozent weniger Umsatz das operative Ergebnis um fast ein Drittel fiel. Investierte Anleger be­halten die Aktie im Blick, Neuein­steiger warten ab.