Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, eine Entscheidung über den Verbleib des Gasturbinengeschäfts sei nicht absehbar. Banken seien bislang nicht beauftragt worden, bemühten sich aber mit Vorschlägen um ein Mandat von Siemens, sagte einer der Insider. Siemens erklärte, man äußere sich nicht zu Marktspekulationen. Der Konzern schiebt in der Kraftwerks- und Antriebssparte gerade eine schmerzhafte Restrukturierung an: Geplant ist der Abbau von bis zu 6900 Stellen.

Obwohl sich Siemens zum Bloomberg-Bericht bedeckt hielt, machte sich an der Börse Hoffnung auf eine schnelle Lösung für die Problemsparte breit: Die Siemens-Aktie legte zeitweise um fast drei Prozent zu und war damit am Nachmittag einer der größten Dax-Gewinner.

Auch der Siemens-Rivale General Electric kämpft mit einer massiv schrumpfenden Nachfrage von Kraftwerksbetreibern nach neuen Gasturbinen. Denn immer mehr Stromversorger bevorzugen erneuerbare Energien wie Wind und Sonne, die meist deutlich günstigeren Strom erzeugen als die konventionellen Kraftwerke.