Nach der Schließung der deutschen Börsen brach die Aktie von Siemens Energy am Donnerstag um -15 Prozent ein. Doch was steckt hinter dem Abverkauf? Und wie sollen Anleger mit den deutlichen Verluste umgehen?

Erneut gibt es Ärger bei Siemens Energy rund um die Tochter Siemens Gamesa. Diese ist nun auch noch verantwortlich für eine Streichung der Gewinnprognose, was anschließend zu einem heftigen Kurssturz um 15 Prozent führte. Im Handelsverlauf am Freitag baute der Titel das Minus dann auf 30 Prozent aus.

Diese Schocknachricht steckt hinter dem Absturz

Am Donnerstag verkündete Siemens Energy, dass man bei einigen Komponenten der Windturbinen von Siemens Gamesa "deutlich erhöhte" Ausfallraten festgestellt habe. Diese zu reparieren oder die Teile zu ersetzen, würde laut dem Management, voraussichtlich eine Milliardensumme kosten.

In einer Mittelung, die den endgültigen Abwärtstrend der Aktie besiegelte, hieß es:

"Der derzeitige Stand der technischen Überprüfung legt nahe, dass für die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten anfallen werden als bisher angenommen."

Siemens Energy-Aktie -30%

Die Gewinnprognose für Siemens Energy sei daher, laut Management, nicht mehr zu halten. Dabei hatte der Münchner Konzern für 2022/23 (Ende September) schon bisher mit einem auf mehr als 800 Millionen Euro steigenden Nettoverlust gerechnet.

Es scheint folglich also nicht so, als würde sich die Tochter Siemens Gamesa, wie geplant, zeitnah stabilisieren. Doch was bedeutet das für die Aktie von Siemens Energy? Wie sollen Anleger auf das deutliche Kursminus reagieren?

Siemens Energy (WKN: ENER6Y)

So geht es weiter für die Aktie von Siemens Energy

Die in den vergangenen Monaten stark gelaufene Aktie von Siemens Energy ist wieder auf das Niveau von Ende März gefallen und kann zunächst die Hoffnung von einem weiteren Aufwärtstrend begraben.

Die Tochter Siemens Gamesa dürfte sich zudem als deutlich größeres Sorgenkind entpuppen als bisher angenommen. Nachdem die Unterstützung bei 18,30 Euro nicht gehalten hat, steht nun der Absturz bis auf die Marke von 14,15 Euro im Raum. Hält die Unterstützung nicht, sieht es düster für den Titel aus.

Anleger sollten demzufolge hier ihre Investmententscheidung überdenken, aber nicht in Panik verkaufen. Kaufwillige hingegen sollten noch abwarten, bis sich der Kurs zunehmend stabilisiert hat.

Mit Material von Reuters

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